Nicolas Rene Barro

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Nicolas Rene Barro (geboren 1981) ist ein deutscher Anhänger der pseudowissenschaftlich-alternativmedizinischen Germanischen Neuen Medizin (GNM). Barro betitelt sich selbst als "Fachjournalist Medizin" (rechtlich nicht geschützte Berufsbezeichnung) und NLP - Neurosemantics Basic Practitioner. Laut Selbsteintrag bei likedin führt er ein Ein-Mann-Unternehmen namens "Nicolas Barro Coaching" in der Branche "Alternative Medizin".[1]

Nach eigenen Angaben machte Barro eine nicht näher bezeichnete technische Ausbildung, der eine Fortbildung in Rhetorik und Präsentation gefolgt sei. Als einzige Qualifikation im medizinischen Bereich gibt Barro an, zum Sanitäter ausgebildet worden zu sein und auf eine Zulassung als Heilpraktiker zu hoffen. Barro bezeichnet sich darüber hinaus als "freier Journalist", Autor, Coach und Seminarleiter, eine journalistische Arbeit wurde von ihm bisher nicht bekannt.

Aktivitäten in Sachen Germanische Neue Medizin

NHV-Ulm Absagen

Barro bezeichnet sich als Studienkreisleiter der Neuen Medizin und bereits 2005/2006 engagierte sich Barro offensiv für die Germanische Neue Medizin. Er organisierte Info-Stände sowie eine Demonstration in Tübingen und warb dafür an vielfältigen Stellen im Internet. Siehe Einträge 9, 10 und 11 im "Aktenschrank Enigma" bei transgallxys: [1]. In dieser Zeit nahm Barro noch die antisemitischen Ausfälle von GNM-Erfinder Hamer in Kauf. Es war von ihm keinerlei Distanzierung erkennbar.

Als Barro begann selbständig Vorträge und Seminare zur GNM anzubieten und durchzuführen, tangierte er den Geschäftsbereich des Hamer-Stellvertreters Helmut Pilhar, denn dieser bestreitet seinen Lebensunterhalt von der Seminaren und seiner Werbetätigkeit für die GNM und GNM-Literatur. Laut GNM-Propagandist Helmut Pilhar sei Barro ehemaliges NPD-Mitglied.[2] und anekdotisch wird kolportiert, dass Pilhar auf eigenen Seminaren behauptet sein Konkurrent hätte ein SS-Zeichen auf der Brust eintätowiert. Als Barro auch noch bei seinen Aktivitäten das „Germanische“ außen vor ließ, weil es dadurch meist Ärger gab, wurde er von Pilhar gemobbt und von Hamer kurzer Hand 2007 "exkommuniziert". Im wurde verboten, die markenrechtlich registrierten Wortmarken oder Symbole der GNM zu benutzen und Seminare oder Behandlungen nach der GNM durchzuführen. Hamer zählt ihn seitdem zu seinen Gegnern.[3] Darüberhinaus bezeichnete Hamer Barro als Metaller ohne jegliche medizinische Kompetenz und zählt ihn seitdem zu seinen Gegnern. Von nun an distanzierte sich Barro offen von den antisemitischen Verschwörungsphantasien Hamers und verwendet seitdem nur noch die Bezeichnung „Neue Medizin“ und neuerdings „Fünf biologische Naturgesetze“ für das von Hamer „entdeckte“ pseudomedizinische Konstrukt. Außerdem orientierte er sich an der schon früher von Hamer abgefallenen italienischen GNM-Organisation ALBA und versucht seit dem deren PR-Konzept in Deutschland umzusetzen. Des Weiteren kooperiert Barro eng mit Impfgegnern und AIDS-Leugnern, insbesondere mit Stefan Lanka. So hat Barro Lanka für das von ihm organisierte „naturnah Seminar 2010“ als Referent eingeplant.[4]

Auf Ablehnung für sein GNM-Engagement in Form von Vorträgen und Seminaren stiess Barro nicht nur bei Hamer, dem Erfinder der Neuen Medizin, sondern auch bei Verantwortlichen für die Vergabe von Vortragsräumlichkeiten. Im Jahre 2010 musste Barro einen Vortrag zur Neuen Medizin mit dem Titel "Einführung in die fünf biologischen Naturgesetze" in Ulm absagen, da die Geschäftsführerin des "Hauses der Begnegnung" Barro wegen seiner GNM-Aktivitäten und des bekannten Hamerschen Antisemitismus nicht in ihren Räumlichkeiten vortragen lassen wollte. Eigentlicher Veranstalter war ein Ulmer "Naturheilverein"[5], der trotz der bekannt gewordenen Details an Barro festhielt. Vereinsvorsitzende des NHV Ulm sind der Heilpraktiker und Kinesiologe Günter Dobler und Elke Bischof. Günter Dobler ist Erfinder einer "Biologisch-medizinischen-Kinesiologie©" und betätigt sich als "emotionaler Konfliktlöser". Naturheilvereinsvorsitzender Dobler zeigte sich nach den Absagen enttäuscht in der Südwestpresse: ..Es ist sehr zu bedauern, dass in unserer heutigen Zeit, selbst in einer so weltoffenen Stadt wie Ulm, es nicht möglich ist, sich ein eigenes Bild über ein kontroverses Thema zu machen...[6] Nachdem der Naturheilverein im "Haus der Begegnung" abgeblitzt war, versuchte er einen Raum in der Familienbildungsstätte (FBS) zu bekommen – auch dort, ohne die Verantwortlichen über den Referenten und dessen Thema zu unterrichten. Als in der Familienbildungsstätte ein E-Mail-Hinweis über die Hintergründe des Vortrags eingegangen sei, habe man Erkundigungen eingeholt, berichtete die FBS-Mitarbeiterin Steffi Fröhler der Zeitung Südwestpresse. Daraufhin wurde der Naturheilverein auch dort ausgeladen. Einen dritten Versuch startete der Naturheilverein bei der Ulmer Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft (UWS), die ebenfalls Vortragsräume zur Verfügung stellt. Aber auch dort wollte man Barro nicht sehen: Wir haben zuerst zugesagt, weil wir keine Ahnung hatten, was sich hinter dem Vortrag verbirgt, später habe man jedoch erkannt um was es ginge und der Naturheilverein und Barro wurden ausgeladen.[7][8]

Zitate

  • [...] In Australien überleben übrigens nur 164 von 10.661 Brustkrebspatientinnen die Chemotherapie nach 5 Jahren[9]

Weblinks

Quellennachweise

  1. http://www.linkedin.com/companies/nicolas-barro-coaching
  2. http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2009/20090622_Hamer_an_Freunde_Raeuber.htm
  3. http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2007/20070810_Hamer_an_Barro.htm
  4. http://www.faktor-l.de/viewtopic.php?f=5&t=2375
  5. Naturheilverein Ulm, Lindenstraße 27, 89077 Ulm
  6. http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/art4329,408355
  7. http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/art4329,399593
  8. http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/art4329,408355
  9. Zitat der Fehlinterpretation von Barro in einem Forum, bezogen auf eine australische Studie, die den zusätzlichen Nutzen der Chemotherapie bei einigen ausgesuchten Krebsarten bei Erwachsenen zum Thema hatte, Morgan G, Ward R, Barton M. The contribution of cytotoxic chemotherapy to 5-year survival in adult malignancies. Clin Oncol 2004;16:549-60