Oligoantigene Diät nach Egger

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Die Oligoantigene Diät nach Egger ("Egger Diät") ist eine Diät, die hypoallerge Lebensmittel bevorzugt und auf der Vermeidung bestimmter Lebensmittel basiert, die als allergen oder unverträglich angesehen werden. Neben der Vermeidung bestimmter Lebensmittel werden zusätzlich Vitamine eingesetzt. Das der Diät zu Grunde liegende Konzept sieht prinzipiell vor, dass jedes Nahrungsmittel bei entsprechender Veranlagung eine Verhaltensstörung auslösen könne.

Diese Diät soll bei Migräne und dem ADH-Syndrom wirksam sein.

Die Diät wurde ursprünglich zur diätetischen Behandlung der atopischen Dermatitis ("Neurodermitis") erfunden, später auch zur Behandlung der Migräne. Erfinder ist der deutsche Joseph Egger von der Universität München im Jahre 1985. Egger glaubte an einen Zusammenhang zwischen Allergie und Unverträglichkeiten und dem hyperkinetischen Syndrom, ohne dafür jedoch einen rational verständlichen Grund anzugeben.

Die Behandlung mit der oligoantigenen Diät ist ein mehrstufiges Konzept. Drei bis vier Wochen lang erhalten die Kinder eine Nahrung aus wenigen und erfahrungsgemäß keine Allergien auslösende Nahrungsmitteln besteht. Wenn in diesem Zeitraum eine deutliche Verbesserung im Verhalten auftritt, werden nach und nach andere Nahrungsmittel wieder verwendet, bis die Verhaltensauffälligkeiten wieder auftreten.

Die Diät erinnert an eine histaminfreie Diät.

Die Egger-Diät ist für die betroffenen Kinder und ihre Eltern sehr belastend. Es gibt keine wissenschaftlich gesicherten Therapieerfolge (Stand: 2010). Die Oligoantigene Diät nach Egger wurde auch wissenschaftlich fundiert widerlegt.[1]

Egger Diät

  • Zwei kombinierte Fleischsorten (z.B. Lamm und Pute)
  • Kohlehydrate (Reis, Kartoffeln)
  • Gemüse (Kohl, Blumenkohl, Spargel, Kohlrabi, Gurken, Zwiebeln, Lauch)
  • Obst (Apfel, Birne, Banane, Aprikose, Pfirsich, Ananas)
  • Fett (milchfreie Margarine)
  • Getränke (Fruchtsäfte, Wasser)
  • Gewürze (Salz, Pfeffer, Kräuter)
  • Kalzium (300 - 400 Milligramm)
  • Multivitamingaben

Nahrungsmittel als Verursacher von Verhaltensauffälligkeiten (Egger 1991)

  • Farb- und Konservierungsstoffe
  • Kuhmilch
  • Schokolade
  • Trauben
  • Weizen
  • Zitrusfrüchte
  • Käse
  • Eier

Siehe auch

Literatur

  • Egger, J.: Das hyperkinetische Syndrom: Ätiologie, Diagnose und Therapie unter besonderer Berücksichtigung der Ernährung. S. 83-91. In: Baerlocher, K.; Jalinek, J. (Hrsg.): Ernährung und Verhalten. Thieme Verlag, Stuttgart 1991

Weblinks

http://www.uni-marburg.de/ivv/download/praesentationen/adhs081217trott

Quellenangaben

  1. Schmidt et al. 1996