Franz Konz
Franz Konz (geb. 16. Mai 1926, Köln) ist der Gründer und Vorsitzende des Vereins Bund für Gesundheit e.V. (BfG) und Begründer der so genannten Urkost bzw. Urmedizin. Er ist Autor von Sachbüchern über Steuerrecht ("1000 ganz legale Steuertricks"), von pseudowissenschaftlichen Büchern über Gesundheitsfragen ("Der große Gesundheits-Konz") und Chefredakteur der Vereinszeitschrift "Natürlich leben" des BfG. Konz war ursprünglich Steuerinspektor. Über eine Qualifikation auf gesundheitlichem Gebiet ist nichts bekannt.
Unkompetente Äußerungen zu Gesundheitsfragen
Konz zufolge gibt es in Wirklichkeit keine Krankheiten und von Krebs über Rheuma bis zu Allergien sei alles durch seine Urkost heilbar. Er macht durch merkwürdige Äußerungen zu gesundheitlichen Fragen auf sich aufmerksam, die einer Verhöhnung von Erkrankten gleichkommen. So behauptet Konz, dass Kranke selbst an ihren Krankheiten schuld sind. Er glaubt, dass die Zuckerkrankheit positive Aspekte aufwiese, da sie dafür sorge, dass Zuckerkranke in der Zukunft aussterben. Über Krebs pflegt er ähnliche Ansichten. AIDS führt Konz beleglos auf eine angebliche "widernatürliche Lebensweise" der Betroffenen zurück. Parallel dazu behauptet er auch, dass AIDS eine von der Pharmaindustrie und den Ärzten zum Geldverdienen erfundene Krankheit sei. Konz ist außerdem Impfgegner.
Tod des 16 Monate alten Leon
Die Eltern eines 16 Monate alten Jungen hatten diesen nach der Lehre von Franz Konz streng vegan ernährt, und ihn trotz Lungenentzündung nicht zum Arzt gebracht. Das Kind starb und die Eltern wurden 2004 zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.[1] Konz äußerte sich dazu folgendermaßen: "Vielleicht war der Tod ja von Gott bestimmt. Da sind wir machtlos [...] Die Eltern werden jetzt anscheinend dafür verurteilt, dass sie ihr Kind gesund ernährten [...] So habe ich meine beiden Kinder (9 und 10) auch ernährt. Sie waren nie krank, hatten nicht mal Schnupfen. Einen Arzt haben sie auch nie gesehen."
Kriminalgeschichte
Konz wurde wegen Beleidigung eines Beamten und Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu 17 Monaten Gefängnis verurteilt. Weiterhin wurde er mindestens 15-mal wegen Ladendiebstahls verurteilt.[2]
Zitate
- Zu Diabetes: Immerhin: wenn es das Insulin nicht gäbe, müßten sie sterben!', sagst Du. Nun, das will die Natur ja, das ist ja ebenfalls Sinn gefährlicher Krankheiten - soll die Welt in ein paar hundert Jahren nur aus Zuckerkranken und Insulinfabriken bestehen? Du weißt wohl auch, daß Diabetes erblich ist. Sicher, aber Du würdest wohl genau so wenig an die nachkommenden Generationen denken wie die Zuckerkranken, wenn Du vor der Entscheidung stündest, früh ins Gras zu beißen oder Insulin zu spritzen. Da bist Du aber schief gewickelt! Ich würde mein Leben doch nicht von einem Tier- oder Chemieprodukt abhängig machen!
- Zu AIDS: Es sind die schlimmen Lebensgewohnheiten, die dem oft egoistischen, haltlosen, gierigen und nur nach exzessiven, unnatürlichen Höchstgenüssen strebenden ungebildeten Homo oder Fixer eine der mit angeblich als AIDS definierten Vielzahl von Krankheitszeichen bringen – nicht die Viren. Nicht die Viren sind schuld! [Viren] sind Aasvertilger! Wenn es sein muß, 'vertilgen' sie den ganzen noch lebenden Menschen, der sich schuldhaft bereits selbst in einen Abfallkübel verwandelte. Sie haben dazu den Auftrag von Gott (=Natur) empfangen. aus: Franz Konz, Der Große Gesundheits-KONZ (GGK), 4. Auflage. Falls es AIDS überhaupt gäbe, so würde dies nur eine neue Antwort der Natur auf widernatürliche Lebensweisen darstellen. [...] Merke: Es können nicht nur einige Menschen das Virus mit ihrem Immunsystem besiegen, sondern alle, die ihr Immunsystem wieder in Ordnung bringen. Jeder HIV-Träger kann es. Wenn er es nur fest genug will!
- Aids zu heilen ist die einfachste Sache der Welt, wenn der Patient will.
- Der Körper des AIDS-Kranken ist durch Aftersex, Genußmittel, Drogenmißbrauch und Junk-Food kaputtgemacht worden. Die HI-Viren machen sich jetzt in großer Anzahl über ihn her. Sie sind von der Natur dazu bestimmt, dem unwürdigen und gegen die Gesetze am schlimmsten verstoßenden Erdbewohner das Geschenk des Lebens schnellstens wegzunehmen, damit er nicht noch mehr Unheil anzurichten vermag. Was soll aber die gegen die Natur gerichtete, nie bewiesene Verlängerung dieses Abschaums der Menschheit um ein paar Monate auf Kosten von uns, der Allgemeinheit?[3]
- Zu Frage nach der veganen Ernährung: Von mir aus kannst Du ab und zu mal mit rohen, glitschigen Kaulquappen oder klebrigen Schnecken Deinen Salat garnieren - es steht Dir im Sinne der UrzeitTherapie frei. Kleingetier zu essen nebst Insekten - meinen Segen dazu hast Du jedenfalls. [...] Wie gesagt, es steht Dir frei, und ich höhne auch nicht, wenn ich sage, es würde Deiner Gesundheit nicht den geringsten Abbruch tun, hin und wieder Kleingetier in rohem Zustand zu essen. [...] Wenn Du hin und wieder mal zu rohem Fleisch greifen möchtest, dann solltest Du es salzlos essen.
- Doch auch Du selbst kannst schuld daran haben, daß Du statt eines süßen Babys ein geschädigtes Kind auf die Welt bringst. Sieh hin, sieh ruhig genau hin, auf die nächsten Seiten, werdende Mutter! Sieh diese Mißgeburten an, die Mütter geboren haben, die der Schulmedizin und der Chemie blindes Vertrauen schenkten oder auf die Genußgifte der Zivilisation trotz des werdenden Lebens in ihnen nicht verzichten mochten. (im GGK; es folgen Fotos missgebildeter Föten)
- Zur Frage, wie ein krankes Kind sofort gesund und nie wieder krank wird: (Konz im GGK, Kapitel 4.88) "Das kann ich Dir jetzt schon sagen" wirfst Du ein, "mein Kind macht Terror, wenn es Deine bittere UrMedizin schlucken soll! Die spuckt es gleich wieder aus!" Das wird es dann nicht mehr tun, sobald es richtigen Hunger kriegt." Es soll solange nichts zu essen bekommen, bis es UrKost ißt?" Genau. Dir sollte es (wie mir) lieber sein, ein Kind zu haben, daß drei Tage quengelt oder auch tobt, bis es sich dran gewöhnt hat. Oder auch ein paar Tage aus Trotz nichts ißt, als eines, daß sich und Dir viele Jahre seines und Deines Lebens durch nächtelanges Schreien, durch unheilbare Krankheiten oder ständiges Jucken und Weinen zur Qual macht.
- Zur Multiplen Sklerose (MS) fällt Konz verächtlich zu einer MS-Patientin ein: Reisst die bequeme Waltraud sich zusammen und läuft, läuft und läuft? Ich habe noch keinen MS-Kranken kennengelernt, der sich nicht gerne der Trägheit ergibt. Hat sie sich zum Fasten aufgerafft? O Gott, das darf man ihr doch nicht zumuten! Und wie frischt sie ihre Seele auf, die doch darunter leiden muss, wenn sich die MS bei ihr verschlechtert? Singt sie? Ich zweifle auch da – wer überwindet sich als Kranker schon dazu? Hat man in einem Krankmacherhaus jemals jemanden Singen gehört?
- Einem Leserbriefschreiber, der über ein taubes Gefühl in der Unterlippe und damit verbundene Schwierigkeiten beim Essen berichtet, antwortet Konz: Auf Deine ehrliche Antwort, auf Angabe Deines Alters und warum Du nicht naturgerecht gelebt hast, warum Du in den BFG eingetreten bist, warte ich also! Falls Du nichts um meine Ratschläge gegeben hast, wird’s höchste Zeit, das nachzuholen, um einem schlimmen Leben im Rollstuhl zu entgehen. Du kannst aber auch jetzt zur Ärztemafia rennen und Dich mit Kortison vollpumpen lassen, statt jetzt gleich nach draußen zum Jogging oder strammen Wandern zu eilen. Nach meiner Erfahrung sind MS-Leute nicht gerade bewegungsfreudig...
- Zu Krebs: Zirkulierende Tumorzellen hat jeder Mensch im Blut!! Die müssen dort als Wächter herumschwirren, damit sie sich gleich festsetzen können, wenn der Mensch nicht artgerecht lebt – so wie’s ihm die Evolution vorgegeben hat.
- So einen Zeckenbiß halte ich, wie das Verschlucken der Fuchsbandwurmeierchen, sogar ab und wann für notwendig. Einmal, weil er die Abwehrkräfte des Körpers intakt und auf Trab hält. Zum anderen, weil er - wenigstens in der uns prägenden Urzeit - das soziale Verhalten des Menschen über Jahrmillionen förderte.
- Der Arzt ist schlimmer als die Krankheit. Überhaupt gibt es gar keine Krankheiten, sondern nur Auswirkungen falscher Lebensführung!
Weblinks
- http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Konz
- Film von Monolux (Polylog.tv) über Franz Konz. Teile des Films wurden auch in der ARD-Sendung Menschen bei Maischberger vom 16. Februar 2010 gezeigt.
Quellen
- ↑ http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,328416,00.html
- ↑ http://www.welt.de/print-wams/article132158/Die_Visionen__des_Anti-Kirchhof.html
- ↑ Konz F: Natürlich Leben, Nr 4/2001