Lymphozytentransformationstest
Der Lymphozytentransformationstest (LTT) ist ein umstrittenes, und relativ teures Laborverfahren zum Nachweis antigen-spezifischer T-Lymphozyten, das vereinzelt in der Immunfunktionsdiagnostik eingesetzt wird, und in den siebziger Jahren bekannt wurde[1] [2].
Der LTT wird auch zum Nachweis bestimmter allergischer Reaktion des verzögerten Typs (IV) bei bestimmten Allergien (z. B. Medikamentenallergie, Metallallergie) und in der Erregerdiagnostik der Borreliose eingesetzt.
Für die Erkennung einer Medikamentenallergie wurde der Test 2006 in die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Immunologie und Allergologie (DGAI) aufgenommen.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Einzelfällen auf Antrag. Zur Diagnostik einer Borreliose werden die Kosten nicht erstattet.
Methode
In einem ersten Schritt werden die Lymphozyten durch Zentrifugation und mehreren Waschvorgängen von den anderen Blutzellen getrennt. Danach werden eine Nährlösung und das zu testende Antigen hinzugegeben und unter Wachstumsbedingungen wird die Lymphozytenkultur einige Tage inkubiert. Eine Kontrollprobe ohne Antigenzugabe wird genauso behandelt. 16 Stunden vor der Auswertung wird radioaktives Thymin hinzugegeben. Die Radioaktivität der untersuchten Lymphozytenkultur wird gemessen und ein "Stimulationindex" berechnet, der Auskunft darüber geben soll ob in der mit Antigen versehenen Blutprobe spezifisch sensibilisierte T-Lymphozyten vorhanden sind.
Kritik
Bei der praktischen Durchführung des komplexen und sehr teuren Verfahrens ergaben sich in der Vergangenheit häufig fehlerhafte falsch positive und falsch negative Ergebnisse. Nur an wenigen Instituten ist der Test für typische Umweltallergene validiert worden. [3]
Siehe auch
Quellennachweise
- ↑ Gimenez-Camarasa JM et al.: Lymphocyte transformation test in allergic contact nickel dermatitis. In: Br J Dermatol. 1975;92:9-15)
- ↑ von Baehr:Improving the in vitro antigen specific T cell proliferation assay: the use of interferon-alpha to elicit antigen specific stimulation and decrease bystander proliferation. J Immunol Methods. Mai 2001,1;251(1-2):Seite 63-71
- ↑ [1]