Multipolar Magazin
Das Multipolar Magazin ist eine abonnementfinanzierte Onlinepublikation, die seit Januar 2020 besteht und von Paul Schreyer, Stefan Korinth[1] und Ulrich Teusch[2] herausgegeben wird.[3]. Trotz der Finanzierung durch Abonnements (genannt werden 5€/Monat) sind die Artikel ohne Bezahlschranke zu lesen. Angekündigt wurde das Projekt im Mai 2019 von Paul Schreyer.[4] Angestrebtes Ziel seien 300 Abonnements (entsprechend 1500 €/Monat).
Die Namensgebung soll an einen "Übergang von einer unipolaren zu einer multipolaren Weltordnung" erinnern. Inhaltlich wolle man sich an einem "multiperspektivischen Journalismus" orientieren.
- ..Unsere Schwerpunkte liegen bei Politik, Gesellschaft und Medienkritik. Herrschaft und demokratisch nicht legitimierte Macht existieren nicht nur im Ausland, sondern auch bei uns. Fundierte Herrschaftskritik ist dringend geboten, im modernen Journalismus allerdings Mangelware. [..] Ergänzend zu den Herausgebern werden bei MULTIPOLAR immer wieder auch Gastautoren eigene Sichtweisen beisteuern, die im Mainstream außen vor bleiben. Außerdem wollen wir auf unserem Portal regelmäßig Hinweise auf wichtige Veröffentlichungen anbieten, die uns aufgefallen sind. MULTIPOLAR soll auch eine Fundgrube für interessante Nachrichten sein. [..] Warum ein neues Magazin? Wir wollen ein eigenes journalistisches Portal gründen, um langfristig unabhängig schreiben zu können, ohne Zensur und ohne Chefredakteur.[5]
Eine nennenswerte Rezeption ist in deutschsprachigen Medien im März 2020 nicht erkennbar. Das österreichische Südwind Magazin erwähnt das Multipolar Magazin. Werbung für das Multipolar Magazin findet sich bei KenFM von Ken Jebsen.
Hinweise: das Multipolar Magazin ist nicht mit der Zeitschrift WeltTrends zu verwechseln.
Profil und behandelte Themen
Im Frühjahr 2020 widmet sich die Publikation hauptsächlich der COVID-19 Pandemie durch das Coronavirus SARS-2 CoV-2. Am 7. März 2020 entschied man sich einen Artikel von Wolfgang Wodarg ("Coronavirus: Panikmacher isolieren") zu veröffentlichen, in dem dieser zum Zeitpunkt der weltweiten Coronavirus Pandemie von einer Corona-Hysterie spricht:
- „Dem Corona-Hype liegt keine außergewöhnliche medizinische Gefahr zugrunde. Er verursacht aber eine erhebliche Schädigung unserer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte durch leichtfertige und unberechtigte Quarantänemaßnahmen und Verbotsregelungen.“[6]
Zum gleichen Thema, der Coronavirus-Pandemie 2020 behauptet der Medizinlaie Paul Schreyer in einem Artikel vom 28. März 2020 (Titel: "Coronavirus: Irreführung bei den Fallzahlen nun belegt") fälschlich dass vom Robert Koch-Institut genannte Zahlen der Infizierten nur desshalb ansteigen würden, weil "im Wesentlichen" mehr Testungen durchgeführt werden. Zu dieser falschen Behauptung ist die rechts zu sehende Grafik zu beachten, die Schreyers Behauptung widerlegt. Die mit Zeitverzug ansteigende Zahl der Verstorbenen, und auch der verstorbenen Ärzte und Pfleger wird ignoriert.
Der promovierte Mathematiker Klaus Pfaffelmoser veröffentlichte am 24. Mai 2020 einen Artikel "Warum die Epidemie nicht endet", in dem er behauptet dass sich die Fallzahlen der Covid-19 Pandemie alleine aus Unsicherheiten der PCR-Tests ableiten lassen. Eine Pandemie gebe es demnach gar nicht. Pfaffelmoser behauptet, der PCR-Test liefere 1,4% falsch positive Ergebnisse. Die Redaktion:
- .."Schlimmer noch: Die Ergebnisse lassen sich bei Bedarf leicht manipulieren, je nachdem, wieviele Tests durchgeführt werden – was politisch beeinflusst werden kann. Der von Politikern diskutierte Grenzwert von 35 Infizierten auf 100.000 Einwohner ließe sich beispielsweise auch ganz ohne tatsächlich Infizierte allein schon durch Ausnutzung des Messfehlers erreichen"..
Die Webseite des Multipolar Magazin listet Leseempfehlungen auf, die direkt verlinkt werden: "In unserer Rubrik „Aktuelle Empfehlungen“ wird häufiger Neues zu finden sein. Dort werden wir tagesaktuell auf interessante Veröffentlichungen anderer Portale verlinken." Aufgelistet werden einerseits Medien, die sich zu den so genannten "alternativen Medien" zählen, aber auch anonyme Internetprojekte, die für die Verbreitung von Verschwörungstheorien bekannt sind, oder sich sogar darauf spezialisiert haben. Verlinkt wird zu Rubikon, zu den russischen Staatssendern Sputnik und RT, zum anonymen Swiss Propaganda Research, Ständige Publikumskonferenz, Consortiumnews, Mintpress News von Mnar Muhawesh (ohne Angaben der Finanzierung), ultrarechte UNZ review, IPG journal, popular resistance, the grayzone, Seiten von Dirk Müller oder Rationalgalerie von Uli Gellermann (Sputnik, Blog Free21). Verlinkte Artikel zu anonymen und fragwürdigen Quellen werden gleichwertig wie deutsche öffentlich-rechtliche Medien und deutsche Medien mit Redaktion verlinkt. Auffallend viele verlinkte Medien bemühen sich Russland oder das aktuelle syrische Assad-Regime vor Kritik in Schutz zu nehmen, oder haben eine erkennbare anti-israelische Agenda.
Autoren
Die Herausgeber Paul Schreyer, Stefan Korinth und Ulrich Teusch sind gleichzeitig auch Autoren des Multipolar Magazin. Hinzu kommen Gastautoren wie Wolfgang Wodarg, Susan Bonath (russischer Staatssender RT DE), Klaus Pfaffelmoser oder Ole Skambraks (geb. 1979), ein Anhänger der so genannten Klimalüge.
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ www.stefankorinth.de
- ↑ augenaufunddurch.net/
- ↑ Multipolar Magazin, herausgegeben von Stefan Korinth, Paul Schreyer und Ulrich Teusch. Laut Impressum: Impressum - Verantwortlich gemäß § 5 Telemediengesetz und § 55 Rundfunkstaatsvertrag: Paul Schreyer c/o Grosch Postflex ... 48268 Greven
- ↑ https://paulschreyer.wordpress.com/2019/05/27/multipolar-warum-wir-stefan-korinth-paul-schreyer-und-ulrich-teusch-ein-neues-online-magazin-gruenden-wollen/
- ↑ paulschreyer.wordpress.com/2019/05/27/multipolar-warum-wir-stefan-korinth-paul-schreyer-und-ulrich-teusch-ein-neues-online-magazin-gruenden-wollen/
- ↑ multipolar-magazin.de/artikel/coronavirus-panikmacher-isolieren