Karma
Karma ist ein Begriff dafür, dass alles, was man tut und denkt, Folgen haben wird, auch in einem hypothetischen späterem Leben. Dieser Lehre leigt also ein "Ursache und Wirkung" - Prinzip zugrunde. Nach der Karmalehre ruft jede Handlung eine ihr entsprechende Wirkung hervor. Dieser banalen Erkenntnis wäre nichts hinzuzufügen, wenn Karma nicht meist mit der sogenannten Zwillingslehre der "Reinkarnation" (Wiedergeburt) im selben Zusammenhang verwendet würde. In diesem Kontext wird Karma zu einem zynischen, antihumanistischen Konstrukt, mit dem man jede Schandtat rechtfertigen kann, da ja jeder selber schuld sei, wenn es ihm schlecht geht, er misshandelt oder getötet wird: Er wird dann wohl in einem "früheren Leben" entsprechend gesündigt haben.
Vielen westliche Menschen, die diesen Begriff verwenden, ist nicht klar, dass, würde dies allgemeine Auffassung der Gesellschaft - damit das Ende von Humanismus, Aufklärung und Demokratie eingeläutet wird.
Irrwitzige Ableger dieses inhumanen Verhaltens lassen sich nicht nur im indischen Kastenwesen finden, sondern auch in Europa. Ein zynischer Thorwald Dethlefsen meint z.B., dass Eine Mutter, die mit ihren Kindern im Auto zu Tode kommt - weil ein Betrunkener das Auto über den Haufen gefahren hat - dies "karmisch gewollt" habe und damit selber schuld sei. Braune Esoterik