Störfeld
Der Begriff Störfeld wird sowohl in der Pseudomedizin als auch in der Geopathologie benutzt und beschreibt in beiden Fällen eine Ursache gesundheitlicher Störungen.
Störfelder in der Pseudomedizin
Ein Störfeld, auch Herd oder Focus genannt, ist hier eine nicht näher beschriebene, meist schmerzlose Disharmonie, eine Noxe oder eine Störquelle, die sich üblicherweise im feinstofflichen Bereich befinden und eine Störung der körperlichen und seelischen Balance verursachen sowie das Immunsystem schwächen soll. Störfelder werden von den Verfechtern der Pseudomedizin als Ursache zahlreicher, meist chronischer Erkrankungen angesehen, wie Migräne, Tinnitus, Trigeminusneuralgie, chronische Nebenhöhlenentzündungen, Asthma, Allergien, chronische Darmentzündungen, neurologische Erkrankungen, vegetative Regulationsstörungen, orthopädisch-rheumatische Erkrankungen und viele mehr.
Dem entsprechend werden Störfelder mit einer ganzen Palette pseudowissenschaftlicher Verfahren diagnostiziert und behandelt bzw. "beseitigt". Ausgangspunkte von Störfeldern seien z.B. Narben, die Mandeln (selbst wenn sie entfernt wurden) und besonders oft Zähne oder Zahnfüllungen (siehe Zahnherd) und sollen meist mit chronischen Entzündungen einhergehen.
Der Begriff Störfeld ist der wissenschaftsbasierten Medizin fremd. Er geht auf Walter Huneke zurück, einen der Erfinder der Neuraltherapie.
Störfelder in der Geopathologie
Geopathologen verstehen unter Störfeldern räumlich begrenzte Bereiche, auch Störzonen genannt, in denen angebliche Erdstrahlen, Wasseradern und ähnliches vorkommen, welche die menschlichen Gesundheit beeinträchtigen sollen. Solche Störfelder werden mit Wünschelrute oder Pendel "festgestellt" und mittels verschiedener pseudowissenschaftlicher Rituale und Geräte, z.B. Feng Shui, beseitigt oder abgeschirmt.