Hermann Ploppa
Hermann Ploppa (geb. 25. August 1953 in Flensburg) ist ein deutscher Politologe und Autor zweier Sachbücher sowie eines humoristischen, autobiographisch geprägten Romans. Er veröffentlichte zahlreiche Artikel über die Außenpolitik der USA und über so genannte transatlantische Eliten, die ihn in Kritikerkreisen den Ruf eines Verschwörungstheoretikers einbrachten.
Ploppa ist Autor von Blogbeiträgen bei Telepolis (Heise)[1][2][3][4], "Freitag"[5], "NachDenkSeiten", "junge Welt"[6], "Rote Fahne"[7] und "jungle world"[8][9]. Er war einer der Gründer von Radio Unerhört Marburg. Ploppa, der auch mehrfach Interviewpartner des russischen Staatssenders RT Deutsch war[10], ist Ablehner des nichtkommerziellen Gemeinschaftsprojekts Wikipedia. Er war Interviewpartner von Ken Jebsen.
Im August 2015 war ein Artikel zu Hermann Ploppa wegen mangelnder Relevanz gelöscht worden. Eine Relevanz als Autor hätte nach den Relevanzkriterien der Wikipedia mindestens vier veröffentlichte Sachbücher oder zwei Nicht-Sachbücher erfordert. BOD-Veröffentlichungen gelten dabei nicht als Veröffentlichungen im engen Sinne der Relevanzkriterien.
Hermann Ploppa veröffentlicht im Liepsen-Verlag und BOD-Zuschussverlagen. Die deutsche Nationalbibliothek DNB nennt für den Marburger Kleinverlag Liepsen im März 2017 lediglich ein verlegtes Werk, und zwar ein Buch von Hermann Ploppa (Hitlers amerikanische Lehrer: Die Eliten der USA als Geburtshelfer der Nazi-Bewegung). Auch der Kopp-Verlag bietet Werke von Ploppa an.
Kurzbiographie
Hermann Ploppa wurde in Flensburg geboren. Er studierte Politik und Germanistik in Marburg. Seit 2001 soll Ploppa in Norddeutschland wohnen.
Engagement gegen Wikipedia
Hermann Ploppa ist engagierter Ablehner des nichtkommerziellen Gemeinschaftsprojekts Wikipedia, insbesondere der dortigen Institution der von den Autoren gewählten Administratoren. Mit Daniel Hermsdorf[11], dessen Artikel in der Wikipedia ebenfalls wegen Irrelevanz gelöscht wurde, war er 2016 Initiator einer Petition bei change.org zur Beendigung angeblicher Manipulationen und zur Aufdeckung von Pseudonymen in der Wikipedia.[12][13] Zur Untermauerung der Petition wurde auf eine Studie der Otto Brenner Stiftung (OBS/IG Metall) verwiesen, die jedoch Mängel aufweist wie das ebenso wikipedia-kritische Projekt Wiki-Watch feststellte.[14] Bis zum März 2017 erhielt die Petition 2049 Unterstützer. Ein Echo erfuhr die Rezeption bei den Deutsche Wirtschafts Nachrichten, die zum Thema ein Interview mit Co-Initiator Daniel Hermsdorf führten.[15] Bei dieser Gelegenheit übernahm Hermsdorf die typische Truther-Argumentation, auch bereits widerlegte oder unbewiesen gebliebene Hypothesen zum Anschlag auf das World Trade Center quasi auf gleicher Ebene zu diskutieren wie von Experten erstellte Gutachten und die aktuelle Evidenzlage.[16]
Ploppa trat als Interviewpartner auch in einem wikipedia-kritischen demagogischen Video (Zensur – die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien) des Wikipediagegners Markus Fiedler auf. Das Video erschien 2017 und wird über einen Internetkanal von Ken Jebsen verbreitet.[17]
Buch „Hitlers amerikanische Lehrer“
Buch „Die Macher hinter den Kulissen“
Buch „Bakterienstraße 51“
2010 veröffentlichte Ploppa den satirischen Roman Bakterienstraße 51 – Ein vergnüglicher Anekdotenreigen. Darin beschreibt er in 13 Anekdoten seine Kindheit im Flensburg der frühen sechziger Jahre. In ihrer Dramaturgie orientieren sich die Anekdoten an Episoden von TV-Familienserien jener Zeit.
Zitate
- .."Bakteriologie und Parasitologie gehören für Ford [gemeint ist Henry Ford] wie für Hitler gleichermaßen zusammen und kennzeichnen das Wesen 'des Juden'."[18]
Werke
- Hermann Ploppa: Hitlers amerikanische Lehrer. Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus. Liepsen Verlag, Sterup 2008
- Hermann Ploppa: Bakterienstraße 51. Ein vergnüglicher Anekdotenreigen. Liepsen Verlag, Sterup 2010
- Hermann Ploppa: Die Macher hinter den Kulissen. Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern. Nomen Verlag, Frankfurt a. M. 2014 und ABOD Verlag, 2015
Quellennachweise
- ↑ Jimmy Wales: eine Ikone mit Schönheitsfehlern, 12. Dezember 2015
- ↑ Wikipedia: Zu groß, um zu überleben?, 18. Dezember 2015
- ↑ Jimmy Wales im Olymp der Superreichen, 23. Dezember 2015
- ↑ Hermann Ploppa: Kennen Sie Roderich Kiesewetter?, Telepolis, 9. Februar 2016
- ↑ https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/honorare-von-carlyle
- ↑ Hermann Ploppa: Des Präsidenten General, junge Welt, 22.01.2005
- ↑ .rotefahne.eu/2015/07/hermann-ploppa-die-macher-hinter-den-kulissen
- ↑ Quäkige Lilly Marleen, Jungle World 50/98
- ↑ Für die Engländer ist Oscar Wilde zuerst ein Homosexueller,, Jungle World 47/98
- ↑ Wikipedia - Nachschlagewerk mit Hidden Agenda?, RT Deutsch 2. Februar 2016, Interview mit Hermann Ploppa und Markus Fiedler
- ↑ filmdenken.de
- ↑ https://www.change.org/p/transparenz-auf-wikipedia-wikitransparenz
- ↑ Unterzeichner Markus Fiedler, Daniel Hermsdorf, Peter Menne, Jochen Mitschka, Hermann Ploppa, Stefanie Seide
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Otto-Brenner-Stiftung#Studie_zur_Wikipedia
- ↑ DWN, Petition will Manipulationen in der Wikipedia stoppen, 2.1.2016
- ↑ Zitat: ..Schon der Vorgang, dass ein 9/11-Untersuchungsbericht als seriös gilt, die Äußerungen von Tausenden von Architekten, Piloten und anderen Fachleuten aber als „Verschwörungstheorie“, ist dann eine manipulative Suggestion. Man kann sagen, dass es Menschen gibt, die das eine als wahrscheinliche Wahrheit ansehen, das andere als Verschwörungstheorie bezeichnen und damit als Spekulation eher abwerten wollen. Aber das ist dann schon die Wiedergabe einer individuellen Wertung. Und die Formulierungen in der Wikipedia, wie sie gerade zu lesen sind, fallen selbst in die letztere Kategorie. Sie entsprechen nicht den Standards der Lexikon-Literatur, die ein Resultat von Wissenschaft und Aufklärung sind...
- ↑ Markus Fiedler und Frank-Michael Speer, Titel "Zensur – die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien", KenFM (2017)
- ↑ Hermann Ploppa: Hitlers amerikanische Lehrer. Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus., Liepsen Verlag 2008