KoSaBe Energy AG

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Die KoSaBe Energy AG ist eine Firma aus dem Schweizer Stansstad[1] die einerseits vorgibt Produkte auf dem Gebiet der regenerativen Energie anzubieten, und die andererseits nach Investoren für eigene Projekte sucht.

Als Geschäftsführer der KoSaBe wird der Name des Ungarn Sándor Fürst Sayn-Wittgenstein (diverse anders lautende Namen) genannt, der auch Geschäftsführer der Firma BESABE Technologies ist.[2] An gleicher Firmenanschrift residiert auch eine Sayn & Partners International[3]

Einige der angebotenen oder vermittelten Produkte sind entweder physikalisch unmöglich oder machen keinen ökonomischen Sinn. Andere Projekte verschwanden ohne erkennbare Begründung aus dem Angebot. Auch lassen sich einige Angaben der KoBaSe AG nicht unabhängig bestätigen, sodaß sich der Eindruck ergibt daß die Firma vorrangig an gutgläubigen Investoren interessiert ist. Behauptete Patente lassen sich in den entsprechenden Datenbanken nicht finden. Auch deutet die Wortwahl bei der Beschreibung, sowie die Nennung unsinniger physikalischer Maßeinheiten auf mangelndes Fachwissen des Anbieters hin.

Als Partnerunternehmen werden die Firma "BESABE Technologies" mit Sitz in 78224 Singen am Bodensee und die genannt.

Angebotene Produkte und Erfindungen

Water Energy Sail System - Water Energy Sail Drive Wind System

Eines der behaupteten Produkte der KoSaBe AG war das Water Energy Sail System, eine physikalisch unmögliche Erfindung, die ohne Belege phantastische Eigenschaften eines physikalisch unmöglichen Perpetuum Mobile haben sollte.

Die Vorrichtung Water Energy Sail System wurde beschrieben als "Kraftanlage", die in der Lage sei kostenlos Energie aus einer Wasserenergieverwertung zu gewinnen. Genannt wird dabei ein so genannter Energieumwandler, der weder über Motoren noch Getriebe verfüge, und geräuschlos arbeiten soll. Am wahrscheinlichsten ist daß es sich um eine Anwendung des weiter unten beschriebenen Power Energy Converter handelt, der eine Energiegewinnung aus der Vibration von Lamellen bei durchströmenden Wasser oder Wind gewinnen soll. Ohne erkennbaren Grund wird einmal von der Nutzung von Wasserkraft gesprochen und andererseits übergangslos von der Nutzung von Windkraft.

Das System sollte zwei Meter unter der Erdoberfläche funktionieren und aus einem Kanalsystem, einer Arbeitsplatte und einer Elektronikeinheit bestehen. Wasser sollte in Röhren ständig zirkulieren und dabei den ganzen Tag über ständig den Generator durchfliessen und konstant Energie erzeugen. Genannt werden in diesem Zusammenhang eine einmalige Energieaufwendung um die Wassermasse auf 3-5 m/s Geschwindigkeit zu beschleunigen. Durch Druckschwankungen sollte die gemeinte Arbeitsplatte zu einer Bewegung angeregt werden, die die Energieerzeugung ermögliche. Genannt werden hier eine kontinuierlich Leistungsabgabe von 57 kW, entsprechend 500.000 kWh in einem Jahr.

Eine Energiequelle nennen die Erfinder jedoch nicht. Vielmehr glaubte man wohl daran, dass es im Betrieb nicht zu Energieverlusten käme und ein behaupteter Wirkungsgrad von phantastischen 600% würde ausreichen gleichzeitig Energie auszukoppeln und den Wasserstrom aufrecht zu erhalten.

Behauptet wurde auch, daß für die physikalisch unmögliche Erfindungen vier Medallien erhalten worden wären (2010 Silbermedallie Saudi Arabien - 2010 Silbermedallie Slowenien - 2009 Goldmedallie -Korea - 2009 Ehrenurkunde Deutschland), ohne dass dies in irgend einer Weise nachprüfbar wäre. Nähere Angaben zu den Ehrungen werden nicht gemacht.

Des weiteren soll ein "wissenschaftliches Institut" der "Budapester Universität für Technik- und Wirtschaftswissenschaften" die Vorrichtung 2010 erfolgreich getestet haben. Allerdings werden dazu passende Dokumente nicht zur Verfügung gestellt.

Power Energy Converter

2014 bot die Firma Besabe (besabe.de / inzwischen nicht mehr erreichbar) einen Power Energy Converter mit physikalisch unmöglichen Eigenschaften für 7000 Euro an. Es sollte sich dabei um einen Generator handeln, der nach einem Prinzip der "Flaggenbewegung" arbeite. Das heißt: einströmende Luft oder auch einströmendes Wasser sollte an Lamellen flatterartige Bewgungen erzeugen, die in elktrische Energie umgewandelt würden. Dabei sei es möglich sechs mal mehr Energie zu gewinnen als physikalisch zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang wurde ein in der Physik unpassender Begriff genutzt, der eines COP von 6:1.

E-Car Power Converter

Der E-Car Power Converter ist eine ökonomisch völlig unsinnige Erfindung. Es handelt sich dabei um eine Mini-Windkraftanalage, die innerhalb eines Automobils montiert ist, und während der Fahrt den eigenen Fahrtwind zur Erzeugung von elektrischen Strom nutzen soll. Daß jedoch dabei die Energie vom Antriebsmotor des Automobils stammt, wird nicht erwähnt. (kleine Windkraftanalagen auf Segelbooten nutzen nur zu einem sehr geringen Teil den Fahrtwind, die Energie stammt von dem vorherrschenden Wind. Kleine ausklappbare Windkraftanalagen in Flugzeugen erzeugen notwendigen Strom nach Triebwerksausfall, wenn die Flugzeuge sich im Notfall dabei im Sinkflug befinden)

Sándor Fürst Sayn-Wittgenstein

Der Geschäftsführer der KoSaBe AG wird in verwirrender Weise mit verschiedenen Namen bedacht: Sándor Sayn-Wittgenstein[4], Sándor Fürst Sayn-Wittgenstein, Sàndor Fürst von Sayn-Wittgenstein[5], Sándor Prince of Sayn-Wittgenstein (bei LinkedIn), Laut Schweizer Firmenregister handelt es sich dabei um einen ungarischen Staatsbürger.

Siehe auch

Quellennachweise

  1. KoSaBe Energy AG, Postfach 116, Rotzbergstrasse 1, CH-6362 Stansstad
    KoSaBe Energy AG, Postfach 116, Ausserfeld 4, CH-6362 Stansstad
  2. http://www.teslasociety.ch/info/mercure2014/net_12.2014.pdf
  3. Sayn & Partners International, Postfach 116, Rotzbergstrasse 1, CH-6362 Stansstad
  4. vc4a.com/members/newenergy
  5. https://www.moneyhouse.ch/de/company/kosabe-energy-ag-20194429301