CDI
CDI ist im pseudomedizinischen Bereich die Bezeichnung für Chlordioxidinjektionen zu vermeintlich therapeutischen Zwecken. Das CDI-Konzept entstand als Erweiterung der Scharlataneriemethode MMS. Erfinder war um das Jahr 2012 der in Spanien lebende Andreas Kalcker. Einer der Anwender im deutschsprachigen Raum sind die Heilpraktiker Rainer Taufertshöfer und Hartmut Fischer.
Methode
Zur Methode werden szenetypisch nur ungenaue Angaben gemacht. Gemeint sind unter dem Begriff CDI intramuskuläre (IM) und intravenöse (IV) Injektionen und Infusionen mit dem Desinfektionsmittel Chlordioxid für "Säugetieranwendungen", um rechtlich nicht den Anschein zu erwecken daß es sich um Anwendungen beim Menschen handelt.
Nach Angaben von Kalcker verwendet er verdünntes Meerwasser, in das er Chlordioxidgas einleitet. Auf ein Teil Meerwasser werden dabei fünf Teile physiologische Kochsalzlösung verwendet (1:5). Damit wird auch gleichzeitig ein Bezug zur Methode der Meerwassertherapie nach Quinton (Francisco Coll) hergestellt, nach der Meerwasser selbst eine Heilwirkung hätte.
Nach ungenauen Angaben kann vermutet werden, daß den "Säugetieren" 2,5 ml CDI-Lösung gespritzt oder infundiert werden.
Eine CDI-Variante besteht in der Einringung von Chlordioxidgas in fertige Infusionsbeutel mit physiologischer Kochsalzlösung, die dann infundiert wird. Diese Methode soll auch der deutsche Chemiker und Heilraktiker "Dr. Hartmut Fischer" anwenden.
Zitat aus einer Beschreibung, die im Internet zu finden ist:
..CDI – Injektionen mit Chlordioxid IM/IV CDI (Chlorine Dioxide Injection) ist für die intramuskuläre oder intravenöse Injektion einer Chlordioxidlösung gedacht. ... Dr. Hartmut Fischer hingegen aktiviert MMS-Tropfen in einer aufrecht stehenden Spritze (Nadel nach oben) und lässt so nur das Chlordioxidgas in einen fertigen Infusionsbeutel mit 0,9% Kochsalzlösung eingasen und erhält somit auch eine pH-neutrale und an den Salzgehalt des Menschen angepasste Chlordioxidlösung. Achtung diese somit gewonnene Lösung wird in der Regel nicht pur weiterverwendet. Sollte man für eine IV- oder IM-Gabe aus einer so bereits fertigen Chlordioxidlösung mit einer Spritze aufziehen wollen, empfiehlt Dr. Fischer das Vorschalten eines Nanofilters mit einer Porengröße von 245 nm. Damit werden pyrogene Stoffe (wie z.B. auch Staub- und Schwebeteilchen) ausgefiltert, die zu Fieber und anderen Irritationen des Körper führen könnten. Der Spritzeninhalt wird dann in einen neuen Infusionsbeutel mit Kochsalzlösung eingespritzt. Diese verdünnte Lösung kann dann i.V. gegeben werden, bzw. von diesem Beutel kann dann eine Spritze für i.M. oder subkutan aufgezogen werden..[1]