Elektrohomöopathie

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Elektrohomöopathie.jpg

Die Elektrohomöopathie nach Mattei (auch Spezifica nach Mattei, it. elettromeopatia) ist eine geheimnisvolle alternativmedizinische Methode des 19. Jahrhunderts.

Sie wurde von dem italienischen Grafen Cesare Mattei (1809-1896) erfunden und ist sowohl ein Derivat der Hahnemannschen Homöopathie als auch der paracelsischen Spagyrik.

Die Methode

Die Matteische Elektrohomöopathie kann als eine Abwandlung der Hahnemannschen Homöopathie mit Elementen der alchemistischen Spagyrik und Humoralpathologie verstanden werden. Mattei verabreichte Kügelchen aus Milchzucker, die mit geheimen, eigenen Elektrohomöopathika getränkt waren, von denen etwa 30 zur Verfügung standen. Genaue Angaben zu seinen Mitteln veröffentlichte Mattei nicht, sondern hielt sie geheim. Nach seinem Tode wurde bekannt, dass es sich um spagyrisch-vergärte Substanzen pflanzlicher Herkunft handelte.

Matteis Ziel war eine Behandlung des Gesamtorganismus, da er der Überzeugung war, dass bei jeder Erkrankung der gesamte Organismus erkrankt sei und nicht einzelne Organe.

Mattei behauptete, aus einer Pflanze vegetabilische Elektrizität extrahiert zu haben, die er in Arzneimitteln zu konservieren suchte. Diese Mittel sollten „so schlagartig“ wirken wie der elektrische Strom, weshalb er seinem Heilsystem den Namen „Elektrohomöopathie“ gab.

Bekanntere Mittel von Mattei waren:

  • Antiscrofoloso als Mittel für die Lymphe
  • Anticanceroso als Mittel gegen Krebs
  • Antiangiotico bei Bluterkrankungen
  • Pettorali bei Lungenerkrankungen
  • Febbrifughi bei Fieber
  • Vermifughi bei Darmerkrankungen und Wurmbefall

Mattei lieferte keinerlei Beweise für eine etwaige Wirksamkeit seiner Elektrohomöopathie. Auch sind wissenschaftliche Bewertungen seiner Elektrohomöopathie unbekannt.

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