Interuniversitäres Kolleg für Gesundheit und Entwicklung

Aus Psiram
Version vom 3. November 2015, 23:11 Uhr von Halbmond (Diskussion | Beiträge) (→‎Ansichten und Aktivitäten von Lehrenden)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schloss Seggau

Das Interuniversitäre Kolleg für Gesundheit und Entwicklung (Interuniversitäres Kolleg Graz/Schloss Seggau)[1] ist eine außeruniversitär-private österreichische Bildungseinrichtung, die verschiedene Masterlehrgänge auf alternativmedizinischem Gebiet als (berufsbegleitende) Fernkurse anbot. Angeboten wurde ein Fernstudiengang zum Master in Complementary Health Sciences. Das Führen eines der angebotenen Titel allein berechtigt den Titelinhaber jedoch weder zum Stellen von Diagnosen noch zur Durchführung therapeutischer Handlungen. Ausdrücklich weist das Kolleg darauf hin, dass der vergebene Master-Grad "Ihre wissenschaftliche Kompetenz im Komplementärheilkundlichen nach[weist], was Sie vor unqualifizierten Angriffen und Versuchen, Sie und Ihre Methode als Scharlatanerie abzustempeln, schützt".[2]

2005 wurde das Ludwig Boltzmann Institut für Homöopathie (Leiter Michael Frass) als Institut des Kollegs übernommen.

Aktuell (2015) nennt sich die Einrichtung Interuniversitäre Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit und Entwicklung e.V.

Seit 2012 bezeichnet sich die außeruniversitäre Interuniversitäre Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit und Entwicklung e.V als ein Branch Campus der im mittelamerikanischen Staat Nicaragua ansässigen privaten Universidad Central de Nicaragua (in Managua - UCN) und der Universidad Azteca in Calcho (Mexiko). Laut Mitteilung der Kultusministerkonferenz stehen in Deutschland und Österreich existierende Außenstellen der Universidad Central de Nicaragua in der Kritik:

„Die „Universidad Central de Nicaragua“ (UCN) ist eine Privathochschule und als solche durch den nicaraguanischen Hochschulrat autorisiert. Die Hochschule bietet u.a. Studienprogramme in Kooperation mit der „Universidad Azteca de Chalco“ in Mexiko sowie Fernstudiengänge an Außenstellen in Deutschland und Österreich an. Hierfür verleiht die Hochschule Abschlüsse wie zum Beispiel den Grad des ‚MA‘ oder des ‚PhD‘.
Das nicaraguanische Hochschulgesetz nimmt keine Einschränkungen der zu verleihenden Titel und dementsprechend keine Normierung der hierfür zu erbringenden Voraussetzungen vor. Die o.g. Abschlüsse werden derzeit an der UCN im Präsenzstudium nicht angeboten und unterliegen nicht der Aufsicht durch den nicaraguanischen Hochschulrat. Die von der UCN in Deutschland und Österreich betriebenen Außenstellen genügen nicht den hiesigen Anforderungen und akademischen Standards einer hochschulischen Einrichtung. Die im Wege des Fernstudiums erworbenen Abschlüsse können daher hier nicht zur Anerkennung empfohlen werden."
[3]

Der Standort Schloss Seggau in Leibnitz (Südsteiermark) ist ein Kongress-, Tagungs- und Seminarzentrum und verfügt über ein eigenes Hotel, ein Schloss-Café sowie einen überregional bekannten Weinkeller eines bischöflichen Weinguts. Der Bischofssitz Schloss Seggau ist vor allem auf Grund der dort stattfindenen Weinseminare bekannt.

Personalia

Christian Endler

Wissenschaftlicher Leiter ist Peter Christian Endler (geb. 1958). Der wissenschaftskritische[4] Endler war früher am Ludwig Boltzmann Institut für Homöopathie[5] in Graz tätig, war Leiter der Ludwig Boltzmann Forschungsstelle für niederenergetische Bioinformation und publizierte über hochpotenzierte Schilddrüsenhormone. Medizinischer Leiter ist Jens Türp, die "tiefenpsychologische Leitung" hat Paul Paß. Für den Bereich Gesundheitsförderung ist Elke Mesenholl-Strehler zuständig. Im Beirat sitzen Michael Frass, Veronique Gorris, Peter Helms, Max Haidvogl, K. R. Lewin, Jürgen Schulte und Franz Senekowitsch.

Die Lehrkräfte sind häufig auch an anderen Einrichtungen und Hochschulen wie den Universitäten Graz, Klagenfurt, Urbino und Freiburg, der Privatuniversität Witten-Herdecke und der Fachhochschule Neubrandenburg tätig. Eine Kooperation besteht mit der Deutschen Gesellschaft für Energetische- und Informationsmedizin (DGEIM).

Lehre

Kurse zum Master of Science

Angeboten werden zwei Fernlehrgänge:

  • MSc Health Sciences. Komplementäre, Psychosoziale und Integrative Gesundheitswissenschaften
  • MSc Child Development. Entwicklungsförderung im Kindes- und Jugendalter

Teilnehmer müssen an vier Wochenendseminaren pro Jahr teilnehmen und werden im Internet angeleitet. Nach einem Jahr kann ein Certificate for Integrated Health Sciences erworben werden, nach zwei Jahren ein Diploma for Integrated Health Sciences und nach drei Jahren ein Master-Abschluss (Master of Science, MSc). In Österreich und einigen anderen Ländern gilt dieser als akademischer Grad. In Deutschland gilt dies derzeit nur für das Bundesland Bayern. In den anderen deutschen Bundesländern führen die bisherigen deutschen Absolventen des Kollegs den Abschluss derzeit nicht als "MSc", sondern in der Form "AbsolventIn des MSc-Lehrganges für Komplementäre Gesundheitsförderung". Um den teuren Abschluss schmackhafter zu machen, wird damit geworben, dass die Abschlussurkunde zum MSc aber zur Darstellung einer erworbenen fachlichen Qualifikation in Praxisräumlichkeiten verwendet werden könne.

Im Rahmen der interuniversitären Zusammenarbeit des Kollegs soll darüber hinaus in Zukunft die Möglichkeit eines Upgrades zu einem überall in Deutschland als akademischen Grad führbaren Master eingerichtet werden.

Ein Lehrgang kostet zur Zeit (2012) 14.000 €. Hinzu kommen Unterbringungskosten während der Lehrveranstaltungen, die in Graz stattfinden.

Master of Science Homöopathie

Für Gesamtkosten von rund 20.000 Euro[6] wurde vom deutschen Heilpraktiker und Impfgegner Rocco Kirch ein Masterabschluss Ausbildung und Studium Homöopathie / Master of Science (MSc) angeboten, in Zusammenarbeit mit einer Organisation "Homöopathie-Campus Trier" (Private Institute of Education and Research in Homeopathy and Health Sciences)[7] sowie dem hier thematisierten Interuniversitäre Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit und Entwicklung e.V. Betreiber des Homöopathie-Campus Trier ist der ehemalige Krankenpfleger und als Heilpraktiker tätige Peter-Matthias Kiefer, der einen Dr.-Titel der Universidad Central des Nicaragua führt, aber in Angaben zur eigenen Biographie kein abgeschlossenes Hochschulstudium mit Berechtigung zur Ausübung der Heilkunde erwähnt.[8]

Nachdem im Internetblog "beweisaufnahme-homoeopathie" von Ute Parsch über das Angebot von Kiefer und dem Interuniversitäre Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit und Entwicklung e.V. berichtet und zuständige Ministerien zur Rechtmäßigkeit befragt wurden, wurde das Angebot im Oktober 2015 beendet. In einem Schreiben des zuständigen rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur heißt es:

"Das UCN betreibt in Trier keinen eigenen Campus oder Niederlassung nach § 117 Abs. 1 des rheinland-pfälzischen Hochschulgesetz (HochSchG), vielmehr wird das Programm, welches zum Abschluss des Titels Master of Science, (MsC) „Health Science“ und weitere Programme am Branch Campus Graz-Seggau, direkt unter der Verantwortung der Universidad Central de Nicaragua (UCN), angeboten. Das UCN entscheidet über alle Angelegenheiten der Lehre und Prüfung und vergibt den Mastergrad. Fallweise wurden in der Vergangenheit Informationsworkshops in Trier organisiert. Um alle Missverständnisse zukünftig auszuschließen, wird die UCN keine weiteren Informationsworkshops in Trier abhalten.
Ebenso ist das Institut UCN und das Institut von Herrn Dr. (UCN) Kiefer in Trier darüber übereingekommen, ihre Kooperation zu beenden. Das private Institut von Herrn Dr. (UCN) Kiefer führt zukünftig keine Workshops für die UCN durch. Die angebotenen Ausbildungen im Fachbereich „Homöopathie“ am Homöopathie-Campus Trier finden auf Basis des Heilpraktikergesetzes statt. Diese Workshops sind nicht Teil eines UCN-Curriculums.
Sämtliche Bezüge zu einer Ausbildung mit dem Abschluss „Master of Science Komplementäre Gesundheitswissenschaften, Schwerpunkt Homöopathieforschung“ wurden von der Interseite des Institutes des Herrn Dr. (UCN) Kiefer (www.homoeopathie-campus-trier) entfernt. Sie werden in Zukunft nicht mehr angeboten."
[9]

Umstrittener Kurs zum Energiemediziner

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin e.V. DGEIM wurde ein Kurs "Energy Medicine" bzw. "Energie- und Informationsmedizin" angeboten. Den Bedarf erklärte der Präsident der DGEIM, Hendrik Treugut, damit, dass eine "neue zukunftsträchtige Lehrkonstruktion" außerhalb etablierter Gleise einer "konventionell-akademischen Wissensvermittlung" bestehe, um eine "im Wachsen begriffene medizinische Disziplin energy medicine" zu fördern. Die DGEIM beschäftigt sich mit Geistheilen, Skalarwellen, Pseudowissenschaften von Hulda Clark wie dem Zapper, Vakuum-Energie, Schumannwellen-Generatoren usw. Als Autoren der Lehrbriefe wurden neben Treugut unter anderem genannt: Reimar Banis, Marco Bischof, Dieter Broers, Rüdiger Dahlke, Manfred Doepp, Arno Heinen, Bert Hellinger, Dieter Jossner, Dietrich Klinghardt, Bodo Köhler, Konstantin Korotkov, Dieter Lazik, Johann Lechner, Konstantin Meyl, Hartmut Müller, James Oschman, Fritz-Albert Popp, Alexander Rossaint, Bernd Senf, Marcus Schmieke und Ulrich Warnke.

Das Kolleg teilte zu dem Kurs mit, dass es keinen Mastergrad für Energy Medicine anbiete. Es handele sich vielmehr um eine Zusammenarbeit mit der DGEIM, "die als Rechtsträger eines Kurses Energy Medicine" fungiere. Weiter heißt es: "Manche TeilnehmerInnen dieses Kurses sind – formal und inhaltlich davon unabhängig – auch Studierende des Masterlehrganges für Komplementäre Gesundheitswissenschaften am Interuniversitären Kolleg."[10]

Forschung

Die nähere Betrachtung der Forschung, die von den Betreibern des Interuniversitäre Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit und Entwicklung e.V. genannt wird, offenbart esoterische Hypothesen und Pseudowissenschaftliches vermischt mit Alternativmedizin. Als Forschungsgegenstände werden unter anderem aufgeführt:

  • Tierversuche mit homöopathischen Mitteln (Amphibienmodell Homöopathie, Versuche an Fröschen)
  • Untersuchungen pseudowissenschaftlicher Hypothesen zu "nichtmolekulare[n] Wirkungen von Hormonen", die auf der Wirkung von Musik von CDs usw. beruhen sollen
  • Untersuchungen über homöopathisch zubereitetes Saatgut
  • Untersuchungen über mit "Infrarotlicht beaufschlagtem Wasser"
  • Kinesiologie
  • Bachblüten.

Abschlussarbeiten

Am Kolleg wurden wiederholt Masterarbeiten angefertigt, die scheinwissenschaftliche Konzepte und pseudomedizinische, nicht validierte Verfahren nicht nur als Untersuchungsgegenstand aufgreifen, sondern auch als vermeintlich etablierte Messmethoden heranziehen. Einige Beispiele:

Im Jahr 2007 wurde die Wirkung "elektronisch abgespeicherter Zahn- und Gelenksnosoden" bei Rheuma untersucht. Zum Nachweis wurde u.a. die Elektroakupunktur nach Voll eingesetzt. Die Arbeit führte zu einer Veröffentlichung in einer alternativmedizinischen Zeitschrift.[11]

Eine Masterarbeit aus dem Jahr 2008 beschäftigt sich mit der Frage, ob Pausen zwischen den Verdünnungsschritten bei der Herstellung einer homöopathischen D30-Potenz des Pflanzenhormons Gibberellinsäure die Wirkung des fertigen Präparats auf das Wachstum von Weizenkeimlingen unterschiedlich beeinflussen.[12] In der Arbeit wird die "generalisierte Quantentheorie" von Harald Walach als Erklärungsmodell herangezogen, in der ohne jede Rechtfertigung der quantenmechanische Begriff der Verschränkung auf makroskopische Objekte angewendet wird. So ist von einer "Verschränkung zwischen Arzneimittel und Substanz" und einer "Verschränkung der Kontrollgruppe mit den anderen Gruppen" die Rede.

Bei Pollenallergikern stellte eine Absolventin 2009 eine Verbesserung des Befindens durch kinesiologische Behandlung fest. Als Nachweismethode diente die fragwürdige Stimmfrequenzanalyse "Vocalyse" des Friedrichshafener Arztes Arno Heinen.[13]

Eine Arbeit aus dem Jahr 2010 kommt zu dem Ergebnis, dass "die Befindlichkeit bei psychosomatischen Störungen" durch Anwendung des Ingenium-"Therapiesystems", einer Art Bioresonanz-System, "signifikant verbessert werden kann".[14] Hier wurde ebenfalls Heinens "Vocalyse"-Verfahren eingesetzt. Diese Masterarbeit, ein Gemeinschaftswerk von drei Autoren, darunter der Ingenium-Vermarkter Fritz Madreiter, wurde von Arno Heinen und Hendrik Treugut betreut. Sie folgt oft typischen pseudomedizinischen und esoterischen Sprach- und Argumentationsmustern, etwa mit der ungenau gehaltenen Verwendung von Begriffen wie Welle, Interferenz, Resonanz usw. und mit der Bezugnahme auf Theorien wie Morphische Felder und Skalarwellen.

Ebenfalls 2010 untersuchte der Heilpraktiker Sigurd Holzmeister, ob eine Behandlung mit dem "DNS-Resonanz-Gerät nach Broers" – gemeint ist das Magnetfeld-Therapiegerät MF150 der Firma Mega Wave GmbH – bei chronischen Rückenschmerzen zu einer Besserung führe.[15] Auch diese Masterarbeit wurde neben Christian Endler wiederum von Hendrik Treugut und Arno Heinen betreut und verwendet dessen Stimmfrequenzanalyse "Vocalyse" als Nachweisverfahren. Zum Magnetfeldgerät werden physikalisch und biologisch unsinnige Erklärungsversuche präsentiert. So sei eine "Resonanz" bevorzugt bei 150 MHz möglich (das entspricht einer Wellenlänge von 2 m), dies ergäbe sich "aus der Länge einer abgewickelten DNS (1,98 Meter)". Die niederfrequente Modulation dieses Signals sei ein "heilender Ordnungsfaktor", welcher "den Zellen des biologischen Körpers auf diesem Wege vermittelt wird." Als Quellen werden dazu Broers Buch (R) Evolution 2012[16] und eine Art autobiografischer Text von Broers genannt, der zeitweise auf seiner Internetseite verfügbar war.[17] Auch sonst werden überwiegend außerwissenschaftliche Quellen zitert, u.a. Marco Bischof, Illobrand von Ludwiger, Joachim Mutter, James Oschman und Fritz-Albert Popp.

Ansichten und Aktivitäten von Lehrenden

Die am Kolleg tätigen Sören Ventegodt und Joav Merrick unterrichten dort "Komplementäre Gesundheitswissenschaften" und sind als "ganzheitliche" Ärzte bekannt, die die Germanische Neue Medizin 2005 in einem Artikel des von Ventegodt herausgegebenen Scientific World Journal verteidigten. Dort verkündeten sie, Hamers "eiserne Regel" sei ein "etabliertes Prinzip der holistischen Medizin". Der "holistische" Autor Sören Ventegodt verlor inzwischen seine Approbation wegen "therapeutischer" Vaginalmassagen[18][19] und ist nicht mehr am Kolleg tätig. Seinem Scientific World Journal wurde zudem vorgeworfen, Artikel gegen Bezahlung zu publizieren.[20] Die Ventegodt/Merrick-Studie ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Autoren fast nur Eigenzitate aus ihrer eigenen Zeitschrift heraus angeben, anstatt auf die umfangreiche Fachliteratur zum Thema einzugehen.

Die ehemalige und von Kollegleiter Peter Christian Endler geführte Ludwig Boltzmann Forschungsstelle für niederenergetische Bioinformation bestätigte die Wirkung des Produktes "levitiertes Quellwasser-Informationskonzentrat" eQwell der Firma Atlion Wasserforschung GmbH, die behauptet, eine Wasseraufbereitung mittels "Elektronenstrahlen" zu bewerkstelligen. Nach Endler sei die ungenaue Bezeichnung "niederenergetische Bioinformation" einfach als "extrem schwache Signale" zu verstehen, die Auswirkungen auf Lebewesen haben sollen. Endler darf seit seiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter am Institut für ganzheitliche Medizin der Universität Urbino (Italien) als "Univ.-Prof. (ac., Italien) a. D." auftreten. In Homöopathiekreisen ist Endler für seine Kaulquappenversuche bekannt. In den Veröffentlichungen dazu ist die Angabe zu finden, dass das Hormon Thyroxin in der Hochpotenz D30 - laut Autoren dabei also so stark verdünnt, dass kein einziges Molekül des Hormons mehr zu erwarten ist ("substances so much diluted that no original molecule is present")[21] - dennoch die Entwicklung von Kaulquappen verlangsame. Angeblich genüge es dafür bereits, die "Frequenzen" der homöopathischen Lösung auf CD zu brennen, sie in Wasser einzuspielen und dieses in einer verschlossenen Glasphiole ins Becken der Froschlarven zu hängen, um einen Effekt zu erzielen.[22]

Eine weitere Lehrkraft des Interuniversitäre Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit und Entwicklung e.V. ist der Zahnarzt Heinz Spranger (geb. 1942), unter dessen Namen man auf Webseiten wie "VirusMyth" und "AIDS-Kritik" stößt. Dort spekuliert Spranger über "chemische Vergiftungen" als wahre Ursache von BSE und äußert vehemente Zweifel an der von "amateurhafter Hilflosigkeit" geprägten Theorie, dass HIV die Ursache von AIDS ist. Im Beirat des Interuniversitären Kolleg sitzt Michael Frass, Leiter der AKH-Ambulanz "Homöopathie bei malignen Erkrankungen". Frass beschäftigt sich auch mit dem esoterischen Atox Bio Computer, dem er eine Wirksamkeit attestierte.

Erstaunlich ist auch das Staff-Mitglied Johannes Endler - seines Zeichens ehemaliger Assistent der Grazer Zirkusschule -, der am Kolleg "Trainer für Integratives Jonglieren" ist.

Mitteilung des österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft vom 23.7.2015

Bei der Interuniversitären Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit und Entwicklung e.V. in Graz/Schloss Seggau (aka Interuniversitäres Kolleg für Gesundheit und Entwicklung) handelt es sich um eine außeruniversitäre Bildungseinrichtung mit Sitz in Österreich.
An der Einrichtung werden im Rahmen einer wirtschaftlichen und organisatorischen Unterstützung von internationalen, auch universitären, Partnerbildungseinrichtungen Studienprogramme angeboten, die auch mit einem akademischen Grad abgeschlossen werden können. Hierbei handelt es sich jedoch um die Studienprogramme der jeweiligen ausländischen Partnereinrichtungen.
[23]

Literatur

  • Ulrich Berger: Quantenmystik und Biokram. DER STANDARD, 27.07.2007

Weblinks

Quellennachweise

  1. Interuniversitäres Kolleg für Gesundheit und Entwicklung, Petrifelderstaße 4, A-8042 Graz
  2. http://www.inter-uni.net/download/Expedition_Masters_Health_Sciences.pdf
  3. http://anabin.kmk.org/no_cache/filter/institutionen.html?p=2523
  4. http://www.samuel-hahnemann-stiftung.de/veranst_diverse/02_tag_2001_endler.html
  5. http://www.gwup.org/images/stories/pdf/skeptiker/vor%202008/altern.wiss.in-oesterreich-1.pdf
  6. http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=2523
  7. Lehr- und Forschungsinstitut Homöopathie-Campus-Trier, Dr. (UCN) Peter-Matthias Kiefer, Heilpraktiker, Hammer Weg 11, D-54441 Taben-Rodt
  8. Zitat: "Der Studienleiter
    Dr. Peter-Matthias Kiefer, Homoeopath
    Dr. Peter-Matthias Kiefer, Homoeopath
    Dr. (UCN) Peter-Matthias Kiefer M.Ed / M.Sc
    Vollzeitpraxis Homöopathie-Praxis seit 1990
    Grundberuf Krankenpfleger – Erfahrung im Inland, Europa und USA
    Fachhochschulabschluss als Unterrichtspfleger/Pflegepädagoge (Vollzeitstudium)
    Umfassende Aus– und Weiterbildung Homöopathie verschiedener Schulen
    Homöopathieschulen Energie zum Leben, Auditorium Homöopathicum
    Forschungsprojekt Praxis der Reinen Homöopathie der Drs. Candegabe und Carrara
    Master of Science, Master of Education, PhD (Health Sciences)
    Studien– und Forschungsleiter FB Homöopathie in Deutschland am Interuniversitären Kolleg Graz-Schloss Seggau2
  9. http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=2703
  10. http://www.inter-uni.net/Kritische_Stimmen Aufruf am 15. Juni 2011
  11. Schuller J, Galle M (2007): Untersuchung zur Prüfung der klinischen Wirksamkeit elektronisch abgespeicherter Zahn- und Gelenksnosoden bei Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises. Forschende Komplementärmedizin 4:289-296
  12. Jürgen Hofäcker: Der Einfluss der Intervalldauer bei der Herstellung ultrahochverdünnter homöopathischer Präparate (homöopathische Hochpotenzen). Thesis zur Erlangung des Grades Master of Science (MSc) am Interuniversitären Kolleg für Gesundheit und Entwicklung Graz / Schloss Seggau, Juni 2008. Betreuer: Christian Endler
  13. Boot B, Heinen A (2010): Follow-up measurements with voice frequency analysis (VFA) and a symptom score 1–2 years after treatment of pollen allergy with Multi-Integrative Kinesiology Activity (MIKA). European Journal of Integrative Medicine 2, 248
  14. Fritz Madreiter, Christiane Renkl Hetzenauer, Jürgen Bergauer: Verlaufsbeobachtung von psychosomatischen Störungen an 30 Probanden unter Anwendung des Ingenium-Matrix-Bionic-Systems. Thesis zur Erlangung des Grades Master of Science (MSc) am Interuniversitären Kolleg für Gesundheit und Entwicklung Graz / Schloss Seggau, September 2010. Betreuer: Privatdozent Dr. med. Hendrik Treugut, Dr. Arno Heinen
  15. Sigurd Holzmeister: Therapie von Rückenbeschwerden mit dem DNS-Resonanz-Gerät (DNS-RG) nach Broers: Ergebniskontrolle durch Stimmfrequenzanalyse (SFA) nach Heinen und Befindlichkeitsfragebogen SF36. Thesis zur Erlangung des Grades Master of Science (MSc) am Interuniversitären Kolleg für Gesundheit und Entwicklung Graz, Dezember 2010
  16. [[http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/11/dieter-broers-revolution-2012.php Rezension von Dieter Broers Buch (R) Evolution 2012 durch den des Astronomen Florian Freistetter
  17. Ein neuer Weg. Die biophysikkalische Therapie. Verfasst von Dr. Dieter Broers, Erstellung eBook Rene Stauffer (c) 2006
  18. http://www.berlingske.dk/article/20051129/danmark/111290743/
  19. http://www.kvp.se/Nyheter/1.397878/soren-ventegodt-ville-bota-med-vaginal-massage
  20. http://kasperolsen.wordpress.com/2005/12/19/more-dangerous-pseudo-science/
  21. Endler PC, Pongratz W, Smith CW, Schulte J: Non-molecular information transfer from thyroxine to frogs with regard to homeopathic toxicology. Vet Hum Toxicol. 1995 Jun;37(3):259-60 pdf
  22. PC Endler, C Heckmann. E Lauppert, W Pongratz, J Alex, D Dieterle, C Lukitsch, C Vinattieri, CW Smith, F Senekowitsch, H Moeller, J Schulte (1998): The metamorphosis of amphibians and information Thyroxin storage via the bipolar fluid water and on a technical data carrier; transference via an electronic amplifier. In: J Schulte and PC Endler (eds.), Fundamental Research in Ultra High Dilution and Homoeopathy, 155-187. Kluwer Academic Publishers
  23. http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=2703