Schindeles Mineralien

Aus Psiram
Version vom 18. April 2015, 16:09 Uhr von Hilfslektor (Diskussion | Beiträge) (Tippfehler korrigiert, Grammatik angepasst)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gewinnung (Bild: Werbefilm Robert Schindele GesmbH)
(Bild: Werbefilm Robert Schindele GesmbH)

Schindeles Mineralien (Superbiomin) ist ein Produkt des Holzfabrikanten und Buchautors Robert Schindele (geb. 25. Juni 1932) aus Gesteinsmehl , das als Nahrungsergänzungsmittel und Düngemittel für 19 bis 25 Euro pro Kilo erhältlich ist und insbesondere von der österreichischen Firma Robert Schindele GesmbH aus A-3122 Gansbach (Wachau)[1] vermarktet wird. Das Gesteinsmehl wird aus einem Migmatit-Amphibolit-haltigen Gestein gewonnen. Eine chemische Analyse zeigte, dass es Kieselsäure, Aluminiumoxid und Kaliumoxid, aber auch Kalzium, Eisen, Magnesium sowie Kupfer, Molybdän und Bor enthält. In der Werbung für das Produkt wird angegeben, dass Schindeles Mineralien vulkanischen Ursprungs seien und nach einem Mondkalender ausgerichtet und vermahlen werden. Die Schindeles Mineralien wurden zunächst als Düngemittel in der Forstwirtschaft sowie im Gartenbau verwendet. 1987 baute Schindele eine Gesteinsmehlmühle und bot das Produkt als Nahrungsergänzungsmittel für den Menschen an. In der Werbung wird das gleiche Produkt auch zur äußerlichen Anwendung bei Akne und als Futterzusatz für Haustiere beworben.

Nach Angaben der Robert Schindele GesmbH wird das Gesteinsmehl im eigenen Steinbruch mit Baggern abgebaut und zeitlich nach einem Mondkalender orientiert zerkleinert und gemahlen. Es wird dann zum Versand in Dosen oder vegetarischen Kapseln abgepackt.

Beworben werden Schindeles Mineralien als "Das Superbiomin mit 26 Mineralstoffen für Mensch, Tier und Natur". Laut Schindele habe das Produkt auch gesundheitsrelevante Wirkungen. Zu lesen ist beispielsweise:

Diese Gesteinsart kann Wunder wirken. Jeder, der das Steinmehl geschluckt hat, fühlt sich angeblich wesentlich jünger und vitaler, Männern soll es sogar bei Potenzproblemen helfen. Die in dem Gesteinspulver enthaltenen Mineralien wirken sich auf den Gesundheitszustand positiv aus: Kieselsäure ist gut für die Durchblutung. Kalium wirkt gegen Herzinfarkt. Chrom senkt den Blutdruck, reguliert den Fettspiegel im Blut und erweitert die Gefäße. Magnesium fördert das Wachstum der Zellen, beruhigt die Nerven und hilft gegen Stress.

Gesundheitsrelevante Wunderwirkungen behauptet Schindele insbesondere in seinem eigenen Buch[2], in dem er Leserbriefe von begeisterten Kunden zitiert, die ausschließlich positive Erfahrungen mit seinem Gesteinsmehl gemacht haben sollen[3]. Die Angaben sind jedoch nicht überprüfbar, da Schindele die Identität der Kunden nicht nennt. Auch bleibt unklar, ob Schindele lediglich die positiven Rückmeldungen zitiert und ob die Leserbriefe tatsächlich existieren.

In der Werbung zu Schindeles Mineralien ist häufig von einem Mineralstoffmangel die Rede ("Mineralienmangel"), dem mit dem Produkt abzuhelfen sei. Auch wird behauptet, dass eine "heutige Ernährungsweise" und ""degenerierte Nahrungsmittel" zu einem solchen "Mineralienmangel" führten. Bei täglichem Genuss von Obst und Gemüse ist jedoch laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) der tägliche Vitamin- und Mineralstoffbedarf gedeckt.[4]

Beachtung fanden die "Schindeles Mineralien" bei den Herausgebern der Esoterikzeitschrift Zeitenschrift[5], die die Schindele-Produkte über einen Webshop direkt anbieten. Im Zeitenschrift-Artikel werden wahre Wunder über das Produkt behauptet:

..Doch Mineralien können nicht nur bei Krankheiten helfen, sie werden auch mit großem Erfolg bei Strahlenschäden eingesetzt. So sind zum Beispiel die „Schindele’s Mineralien“ rechtsdrehend (positiv magnetisiert) und haben eine retrograde Eigenschaft. Dadurch helfen sie, die linksdrehende (negativ magnetisierte) Energie von künstlich erzeugten radioaktiven Stoffen zu neutralisieren.
Robert Schindele schreibt in seinem Buch von einem Mann, der durch jahrelange Arbeit im Uranbergbau stark strahlengeschädigt war. Nach wenigen Tagen der Mineralien-Einnahme war sein Zittern in den Händen, das Rückenmarksleiden und der starke Juckreiz verschwunden. Robert Schindele führt dies auf die retrograde Eigenschaft der Mineralien zurück. Denn dadurch sind sie in der Lage, in das Atomkristallgitter der relativ kleinsten und höchst schwingenden Partikel einzugreifen und dieses zu verändern. Dadurch helfen sie mit, die Schwingung (Strahlung) zu brechen. Die Universität Wien, sowie auch das sowjetische Institut für Atomphysik in der Ukraine, konnten bestätigen, dass Schindele’s Mineralien gegen Radioaktivität wirken. Dies bewog die Russen nach Tschernobyl dazu, einen LKW zu schicken und zwei Tonnen Gesteinsmehl abzunehmen..

Siehe auch

Literatur und Zeitungsartikel

  • Robert Schindele: "Schindele's Mineralien: Mit 34 Mineralstoffen für Mensch, Tier und Natur", Taschenbuch im Ennsthaler Verlag (2005)
  • Stefan M. Gergely: WACHAUER WUNDERKUR - Zweimal täglich ein Löffel Gestein - Der Rummel um „Superbiomin", Die Zeit, Nr. 25, 13.06.1986 Artikel
  • Robert Schindele: "Den Geheimnissen Gottes auf der Spur", Ennsthaler Verlag
  • Robert Schindele: "Superbiomin: The "Superbiomin" with its 26 Mineral Elements for Human Beings, Animals and Nature". Englische Ausgabe, Ennsthaler Verlag

Quellennachweise

  1. Robert Schindele GesmbH, Kicking 18, A-3122 Gansbach
  2. Robert Schindele: "Schindele's Mineralien: Mit 34 Mineralstoffen für Mensch, Tier und Natur", Taschenbuch im Ennsthaler Verlag (2005)
  3. Zitierte Leserzuschriften: „Schindele’s Mineralien haben meiner Frau ganz kurzfristig geholfen. Der hohe Blutdruck existiert nicht mehr und das Ohrensausen hat aufgehört.“ (Herr L. K.)
    „Ich bin 46 Jahre alt und leide die meiste Zeit unter Depressionen, die sehr schlimm werden können. […]Sobald ich einen Teelöffel Mineralien nehme, sind meine Depressionen für mehrere Tage wie weggeblasen. Dies kann ich selbst kaum glauben, da ich mit den entsprechenden Medikamenten (Psychopharmaka) reichlich Erfahrung habe.“ (Herr J. G.)
    „Ich bekam heute den Bescheid meiner Ärztin, die mir mitteilte, ich hätte ein Blut wie ein kleines Mädchen. Meine Leukozyten haben sich auch vermehrt. Immerhin, ich bin im 72. Lebensjahr.“ (Frau I. Sch.)
    Frau E. B. litt an der sehr seltenen Krankheit Morbus Osler, bei der die Blutadern platzen. Sie hatte nur noch 40 – 42% Blut und war dem Tode nahe. Nach 6 Wochen der Einnahme von Schindele’s Mineralien hatte sie wieder 90% des Normalwertes für Blut und ist jetzt vollkommen gesund. Sie schrieb: „Wie ich Ihnen schon erzählte, wurde ein Bekannter in Südtirol vollkommen von seiner Leukämie geheilt. Es wurde mir in diesen Tagen wieder per Telefon bestätigt. Auch eine gute Freundin aus Kiel hat ihren Lungenkrebs sehr gut überlebt. Es ist nichts mehr an Tumoren festzustellen, der Arzt spricht von einem Wunder. Nachdem sie ihm allerdings den Sand gezeigt hatte, reagierte er sehr ärgerlich und meinte nur, schaden kann es ja nicht.“
    „Meine Knieschmerzen sind weg, die Prostata hat sich verkleinert usw., rundum sind wir zufrieden und glücklich.“ (Herr W. E.)
    „Die Kopfschmerzen sind weg, der Kopf ist freier, ich habe keine Konzentrations-Beschwerden, meine Haare fallen nicht mehr aus, die Fingernägel sind nicht mehr brüchig.“ (Frau H. B.)
    „Meine Frau (64) hat schon seit Längerem Schmerzen im linken Bein. Von der Hüfte bis zum Fuß. Die Ärzte sagen Verschleißerscheinungen. Nachdem sie nun 3 Wochen das Pulver eingenommen hat, ist sie schmerzfrei.“ (Herr H. G.)
    „Ich nehme die Mineralien nun seit zwei Wochen und freue mich jedes Mal, wenn ich in den Spiegel schaue, weil in dieser Zeit meine Haut sehr schön und samtig geworden ist. Außerdem habe ich seit eineinhalb Jahren fast dauernd Muskelschmerzen am ganzen Körper, die nun seit einer Woche total verschwunden sind.“ (Frau V. B.)
    „Seit 35 Jahren bin ich selbstständig Erwerbender im Garagengewerbe und – wie auch kaum anders möglich – besonders in der heutigen Zeit mit Arbeit (Stress) überfordert, zum Teil bis zum ‚Geht-nicht-mehr‘. […] Nach fünf, sechs Tagen kam die Wendung. Verdauung, Wohlbefinden, Appetit, Leistung, physischer und psychischer Zustand verbesserten sich von Tag zu Tag. Unglaublich, heute, nach ca. 7 Wochen, könnte ich wieder 20 Stunden ohne Nachlassen meines Elans arbeiten. Im Verlaufe meiner Schindele’s-Mineralien-Einnahmezeit wurden meine Frau, meine Brüder und Schwestern, Kinder und Kunden aufmerksam auf meine Energie und meinen Elan und vor allem auf meinen Durchhaltewillen und baten um Erklärung meines körperlichen Zustandes.“ (Herr R. W.)
  4. http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/gesundessen/tid-13386/gesunde-ernaehrung-genuegen-obst-und-gemuese-als-versorgungsquelle_aid_370467.html
  5. David Seiler: "Schindeles Mineralien - heute schon einen Stein gegessen", Zeitenschrift, Heft 70 [1]