Erregeraufstellung nach Koroknay

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Die Erregeraufstellung nach Koroknay ("phänomenlogisches Erregerstellen mit dem Vitalfeld-Mikroskop") ist eine pseudomedizinische Methode des Schweizer Biologen und Erfinders Armin Koroknay. Es handelt sich dabei um eine Kombination der in der Alternativmedizin beliebten Methoden der Familienaufstellung nach Hellinger und der Dunkelfeldmikroskopie. Der Erfinder Koroknay behauptet mit seiner Methode alleine durch die Dunkelfeldmikroskopische Betrachtung per Videobild angenommener oder tatsächlich existierender Erreger in einer winzigen Menge von Körperflüssigkeit (im Milliliterbereich) sowie einer durch Laien durchgeführten Gruppentherapie die gesamten Erreger eines angeblich oder tatsächlich infizierten Menschen "eliminieren" zu können. In der Werbung wird die Methode als (Zitat) ..eine Brücke zwischen Schulmedizin, Quantenphysik und geistigen Heilverfahren bezeichnet, die "geistige Wirkungen" wissenschaftlich nachvollziehbar aufzeige.

Eine Rezeption blieb der Methode bislang versagt. Ob die Methode in nennenswerter Weise verbreitet ist, erscheint fraglich. Mit Sicherheit ist nur die Lebenspartnerin von Armin Koroknay, Heike Jutta Himmer (geb. 1964, ausgebildete Ingenieurin), als Behandlerin nach dieser Methode identifizierbar.

Methode

Eine exakte Beschreibung der Methode ist von Koroknay bislang nicht veröffentlicht worden. Wie bei zahlreichen anderen Methoden dieser Art liegen lediglich wenige kurze Texte im Internet vor, die in einem Bezug zur Methode stehen. Die Lehre wird vielmehr kostenpflichtig in Seminaren und Vorträgen bei Alternativmedizinmessen verbreitet. Da Koroknay kein Arzt ist wird die Methode offiziell auch nicht als eine Behandlungsmethode zur Therapie von Infektionskrankheiten dargestellt. Vielmehr soll die Methode auf eine plausibel nicht dargelegte Weise Erkrankte dazu befähigen sich selbst von Krankheiten zu heilen. Zumeist ist im Zusammenhang mit der Erregeraufstellung von angenommenen oder tatsächlichen Spirochäteninfektionen die Rede, häufig wird eine (chronische) Borreliose (Lyme-Borreliose) durch Borrelia burgdorferi unterstellt, die durch die Methode behandelbar sei. Chronische Lyme-Borreliosen sind ein gut bekanntes Problem in der wissenschaftlichen Medizin.

Offenbar wird den Kunden und scheinbar oder tatsächlich Erkrankten ein Blutstropfen entnommen und dunkelfeldmikroskopisch betrachtet. Einzelheiten sind nicht zu erfahren. (Analoge Therapeuten oder Heilpraktiker lassen beispielsweise Blutproben gerne eine Weile an einem warmen Ort um möglichen Bakterien Zeit zu lassen sich zu vermehren um anschließend eine Art dramatisches Bild präsentieren zu können, was zur Verschreibung und Verkauf von Heilmitteln genutzt werden kann. Auch wird die Probe unter dem Mikroskop erwärmt um durch Brown'sche Molekularbewegung Bewegung im mikroskopischen Bild zu erzeugen, was einen ähnlichen Effekt erzeugt.)

Nach Demonstration vorhandener Erreger (Spirochäten sind nicht obligat pathologisch, die meisten Spirochätenarten sind für den gesunden Menschen harmlos) wird versucht die gesamten Erreger des Kunden zum Verschwinden zu bringen indem so genannte Gruppenaufstellungen durchgeführt werden, letztendlich Kurzzeit Psychotherapien durch Laienbehandler mit den bekannten Unzulänglichkeiten und auch Gefahren. Diese Aufstellungen sollen sodann durch angeblich ausschließlich positive Effekte beim Kunden zu nicht näher beschriebenen "psycho-neuro-immunologischen Prozessen" führen die in einer Art Spontanheilung enden sollen. Anschließend wird danach wohl wieder eine Blutprobe derart mikroskopisch untersucht, daß der Verdacht eines Befalls des Blutes durch Erreger (typischer Weise Spirochäten) weniger plausibel erscheint, was als Zeichen der Spontanheilung gedeutet wird.

Siehe auch

Quellennachweise