Daniele Ganser
Daniele Ganser (geb. 29. August 1972 in Lugano) ist ein Schweizer Historiker, Energie- und Friedensforscher und Verschwörungstheoretiker. Er wurde mit seiner 2005 publizierten Dissertation über „NATO-Geheimarmeen“ bekannt und veröffentlichte unter anderem eine Untersuchung zum globalen Fördermaximum von Erdöl. Ganser greift in der Truther-Szene populäre Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 auf und stellt sie in Aufsätzen und Vorträgen als diskutable wissenschaftliche Erklärungen dar.
Kurzbiographie
Ganser studierte ab 1992 an den Universitäten Basel und Amsterdam Internationale Zeitgeschichte, Antike Geschichte, Philosophie und Anglistik.
Ab 1998 forschte Ganser im Rahmen seiner Doktorarbeit im Bereich Zeitgeschichte an der Universität Basel und an der London School of Economics and Political Science in England zum Thema NATO-Geheimarmeen und inszenierter Terrorismus in Europa im Kalten Krieg. Er promovierte im September 2001 an der Universität Basel.
Von 2001 bis 2003 war Ganser Senior Researcher beim wirtschaftsliberalen Think Tank Avenir Suisse, zuständig für Wirtschaftsgeschichte und Politikgeschichte. Er leitete die Kampagne von Avenir Suisse zum Beitritt der Schweiz zur UNO. Von 2003 bis 2006 war Ganser Senior Researcher am Center for Security Studies der ETH Zürich. Von 2007 bis 2010 leitete Ganser am Historischen Seminar der Universität Basel das Forschungsprojekt „Peak Oil“ zum globalen Kampf um Erdöl und zur Versorgungssicherheit der Schweiz.
Im Jahr 2011 gründete er das Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER), das er seitdem leitet. Das SIPER untersucht den globalen Kampf um Erdöl und das Potential von erneuerbaren Energien. Seit 2011 ist Ganser Dozent an der Universität Basel im Studiengang „Interdisziplinäre Konfliktanalyse und Konfliktbewältigung“. Seit 2012 ist Ganser ebenfalls Dozent an der Universität St. Gallen HSG und unterrichtet zusammen mit Rolf Wüstenhagen das Modul „Geschichte und Zukunft von Energiesystemen.“