Energy Transmission Generator System HC 204

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Der Energy Transmission Generator ETG HC (Modelle HC 201, HC 202 und HC 204, aktuelle Variante: Energy Transmission Generator ETG HC 204 PROGRESS II, auch als Coufal HC 204 bezeichnet) ist ein pseudomedizinisches Behandlungsgerät, das nach der Ähnlichkeitsregel ("simile-Prinzip") der Homöopathie funktionieren soll. Dabei soll ein wissenschaftlich unbekanntes Übertragungssystem mittels "Piezoenergie" zum Einsatz kommen. Das Gerät soll nach Anbieterangaben einer "Energoinformationsmedizin" zuzuordnen sein und einzigartige sinusförmige Schwingungsmuster erzeugen, mit denen eine Zellstimulation in Gang gesetzt werden könne. Ein wissenschaftlicher Beleg für behauptete Heilwirkungen, die einzig auf dieses System zurückgingen, wird von Anbieterseite nicht genannt. Vielmehr wird auf Untersuchungen verwiesen, bei denen dieses System zusätzlich eingesetzt wurde.

Hersteller ist die Schweizer Firma Coufal, der Vertrieb wird über die Schweizer Firma EHCS AG[1] abgewickelt.

Methode

Zur Behandlung nimmt der Patient Platz auf einer herkömmlichen Liege, an deren Kopf- und Fußende sich so genannte "elektromagnetisch abstrahlende Übertragungswände" befinden.

Gutachten

Zu diesem System wurden verschiedene Gutachten verfasst, so u.a. vom Verein "European Federation for Naturopathy e.V." (EFN, Europäische Vereinigung für Naturheilkunde e.V.), einem Lobbyverein von Heilpraktikern, Neuraltherapeuten und der Nahrungsergänzungsmittelindustrie.

Gutachten Bernd Kröplin

Am 6. Juni 2007 untersuchte der deutsche Bauingenieur, Erfinder und Parapsychologe Bernd Kröplin das System und wandte dabei eine außerwissenschaftliche Test-Methode an: die "Tropfenbildmethode des Institutes für Statik und Dynamik der Universität Stuttgart".[2]

Gutachten KB Institut für Lebensenergie GmbH

Ein "KB Institut für Lebensenergie GmbH" (auch Börnert Institut) des Orthopäden Prof. Dr. med. Kai Börnert (Dr. der med. Wissenschaften Internationale Interakademische Vereinigung) aus Machern bei Grimma erstellte im November 2008 eine Positiv-Studie zum Energy Transmission Generator System HC204 zur "Verifizierung der Wirksamkeit". Zum Einsatz kam dabei die Herzfrequenzvariabilität (HRV). Börnert beruft sich darin auf eine quantenmystische Interpretation der Quantenphysik, die pseudowissenschaftliche Global Scaling-Theorie und eine "Feldtheorie" nach Burkhard Heim. Bei dem hier untersuchten Behandlungsgerät sieht Börnert Skalarwellen im Einsatz.

Skalar- oder auch Longitudinalwellen sind eine Erfindung von Konstantin Meyl, die auch nach Nikola Tesla zuweilen "Teslawellen" genannt werden. Physikalisch sind Longitudinalwellen nur in festen Medien und Plasmen bekannt. Sie spielen bei der Wellenausbreitung im freien Raum keine Rolle. Skalarwellen wurden bislang nicht nachgewiesen, werden aber vielfach zur Glaubhaftmachung pseudomedizinischer und pseudowissenschaftlicher Produkte und Konzepte herangezogen.

Quellennachweise

  1. Electronic Health Care Systems AG, Hafenweg 10, CH-8808 Pfäffikon SZ, Schweiz
  2. Test vom 6.6.2007 [1]