Zydro Energy
Der linke Becher ist größtenteils mit einem Kern aus Beton gefüllt und enthält dadurch nur etwa 5% der Luftmenge des rechten Behälters, habe aber den gleichen Auftrieb. Dies wird jedoch nur im Kommentar behauptet und geht aus dem Video nicht hervor.]]
Das Zydro Energy Device (ZED, Marketing-Schreibweise auch Z.E.D.) ist eine Vorrichtung, die aus der Auftriebskraft von luftgefüllten Behältern in Wasser Energie erzeugen soll, also letztlich aus Gravitation. Dies ist allerdings physikalisch unmöglich und das Konzept ist den Freie-Energie-Geschäftsmodellen zuzurechnen. Der Erfinder, der US-Amerikaner Wayne Travis aus Chickasha in Oklahoma, hat zur Vermarktung seiner Idee die Firma Zydro Energy LLC gegründet. Seit 2012 wurde angekündigt, dass die kommerzielle Nutzung kurz bevorstehe.[3] Die Energiegewinnung soll auf dem "Travis-Effekt" basieren, einer vermeintlichen Entdeckung von Travis, nach der das Archimedische Prinzip, mit dem normalerweise Auftriebskräfte beschrieben werden, außer Kraft gesetzt werde.
Der Travis-Effekt
Im Jahr 2008 will Travis eine Möglichkeit entdeckt haben, den Auftrieb eines Luftvolumens zu beeinflussen ("method to activate and deactivate Buoyancy"[3]) Unter bestimmten Bedingungen könnten so stark unterschiedliche Luftmengen die gleiche Auftriebskraft haben. Dies sei beispielsweise der Fall, wenn ein unten offener, mit Luft gefüllter Zylinder teilweise mit einer anderen Substanz ausgefüllt ist. Travis verbreitet im Internet Videos, die dies belegen sollen. Beispielsweise zeigt er einen Versuch mit zwei Trinkbechern, die mit der Öffnung nach unten in ein Wasserbecken getaucht werden (siehe Bild rechts). Das Volumen des einen Bechers ist dabei größtenteils mit einem Kern aus Beton gefüllt, abgesehen von einem kleinen Zwischenraum zwischen Kern und Becherwand. Dadurch enthält er nur rund 5% der Luftmenge des leeren Bechers, erzeuge aber die gleiche Auftriebskraft. Dies geht jedoch aus dem Video nicht hervor. Es wird lediglich behauptet, dass zum Beschweren das gleiche Gewicht (ein etwa ein Pfund schwerer Beutel mit Bleikugeln) erforderlich sei wie bei dem Becher ohne Betonkern. Der angebliche Effekt lasse sich durch Anordnungen aus mehreren ineinander verschachtelten Behältern optimieren.
Energieerzeugung mit dem Z.E.D.
Kernstück von Travis' Konstruktion sind zwei Tanks, von denen jeder aus mehreren ineinander verschachtelten, teilweise beweglichen Behältern besteht.[2] Die beweglichen Behälter sind unten offen und können sich in den teilweise mit Wasser gefüllten Tanks auf und ab bewegen. Die Luftvolumen unter den beweglichen Behältern in den beiden Tanks sind über Rohre mit einer "differential air mass exchanger" genannten Baugruppe verbunden, die zwei Kolben (bzw. im Foto oben rechts Faltenbälge) enthält sowie eine hydraulische Steuerung mit einer Anzahl von Ventilen. Im Betrieb heben sich abwechselnd die beweglichen Behälter in einem Tank und senken sich im anderen Tank. Eine Pendelstange, die über Hebel mit den beiden Kolben des "air mass exchanger" verbunden ist, führt dadurch eine langsame Hin-und-her-Bewegung aus. Nach einer Startprozedur soll dieser periodische Vorgang selbsttätig ablaufen und dabei Energie liefern können. Einen glaubhaften Beleg dafür konnte Travis bislang nicht liefern.
Siehe auch
- Rosch Auftriebskraftwerk
Quellen
- ↑ http://www.youtube.com/watch?v=ZkxrLzcp0Z8#t=12
- ↑ 2,0 2,1 US 2012/0117957 A1: APPARATUS UTILIZING BUOYANCY FORCES AND METHOD FOR USING SAME. Anmelder/Inhaber/Erfinder: Wayne S. Travis. Anmeldedatum: 09.11.2011
- ↑ 3,0 3,1 http://peswiki.com/index.php/Directory:_Zydro_Energy_Device_%28Z.E.D.%29_by_Hydro_Energy_Revolution_LLC (Artikel des Freie Energie-Protagonisten Sterling Allan zum Zydro Energy Device)