Änderungen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 8: Zeile 8:     
Nach Angaben der englischsprachigen und italienischsprachigen Wikipedia sollen unter dem Namen Escozul in Kuba alternativmedizinische Produkte aus Giften von Rhopalurus junceus zur Linderung von Schmerzzuständen und als Entzündungshemmer erhältlich sein.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Escoazul</ref> Nach Angaben der chilenischen Publikumszeitschrift "El Ciudadano" aus dem Jahre 2009 soll ein Produkt des kubanischen Herstellers Labiofam mit dem Namen Escoazul in Kuba umsonst zur Behandlung von Krebserkrankungen erhältlich sein, ohne dass jedoch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ein wissenschaftlicher Nachweis einer Eignung vorliege. Ausgangspunkt waren seit 1985 unveröffentlichte Tierversuche dieser Skorpiongifte an Ratten und Hunden durch den inzwischen verstorbenen kubanischen Biologen Misael Bordier aus Guantánamo. Dieser liess eine Zubereitung aus Skorpiongiften im Jahre 1995 patentieren. Nach Angaben der gleichen Zeitschrift sollen während eines zehnjährigen Zeitraums alleine in Kuba mehr als 60.000 Kubaner Escozul eingenommen haben, in der Hoffnung durch dieses Mittel von Krebs zu genesen.<ref>http://www.elciudadano.cl/2009/04/22/7454/escoazul-veneno-de-alacran-para-combatir-cancer/</ref>
 
Nach Angaben der englischsprachigen und italienischsprachigen Wikipedia sollen unter dem Namen Escozul in Kuba alternativmedizinische Produkte aus Giften von Rhopalurus junceus zur Linderung von Schmerzzuständen und als Entzündungshemmer erhältlich sein.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Escoazul</ref> Nach Angaben der chilenischen Publikumszeitschrift "El Ciudadano" aus dem Jahre 2009 soll ein Produkt des kubanischen Herstellers Labiofam mit dem Namen Escoazul in Kuba umsonst zur Behandlung von Krebserkrankungen erhältlich sein, ohne dass jedoch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ein wissenschaftlicher Nachweis einer Eignung vorliege. Ausgangspunkt waren seit 1985 unveröffentlichte Tierversuche dieser Skorpiongifte an Ratten und Hunden durch den inzwischen verstorbenen kubanischen Biologen Misael Bordier aus Guantánamo. Dieser liess eine Zubereitung aus Skorpiongiften im Jahre 1995 patentieren. Nach Angaben der gleichen Zeitschrift sollen während eines zehnjährigen Zeitraums alleine in Kuba mehr als 60.000 Kubaner Escozul eingenommen haben, in der Hoffnung durch dieses Mittel von Krebs zu genesen.<ref>http://www.elciudadano.cl/2009/04/22/7454/escoazul-veneno-de-alacran-para-combatir-cancer/</ref>
Die von Medizinlaien herausgegebene private Webseite www.escozul-cancer.com meldet, dass die kubanische Pharmafirma Labiofam das Produkt Escozul seit 2010 nicht mehr herstellt und stattdessen auf die Herstellung einer homöopathischen Zubereitung (30 C - Potenz Verdünnung) der Skorpiongifte umschwenkte und dieses als Vidatox verkauft.<ref>http://www.escozul-cancer.com/</ref> In der 30. Centesimalverdünnung (1:100 hoch 30) kann rechnerisch im gesamten Produkt kein einziges Molekül der Ursubstanz mehr enthalten sein. Daher entspricht das Produkt dem Lösungsmittel. Eine pharmakologische Wirkung kann genausowenig erwartet werden wie Nebenwirkungen, von [[Placebo]]- oder [[Nocebo]]wirkungen abgesehen. Gegenüber der mexikanischen "La Jornada" verlautbarten Labiofam - Mitarbeiter im Jahre 2010, dass Jahre dauern würde ein nicht-homöopathisches und zugleich zugelassenes Mittel aus den Skorpiontoxinen zu entwickeln.<ref>http://www.jornada.unam.mx/2010/10/05/index.php?section=ciencias&article=a03n1cie&partner=rss</ref>
+
Die von Medizinlaien herausgegebene private Webseite www.escozul-cancer.com meldet, dass die kubanische Pharmafirma Labiofam das Produkt Escozul seit 2010 nicht mehr herstellt und stattdessen auf die Herstellung einer homöopathischen Zubereitung (30 C - Potenz Verdünnung) der Skorpiongifte umschwenkte und dieses als Vidatox verkauft.<ref>http://www.escozul-cancer.com/</ref> In der 30. Centesimalverdünnung (1:100 hoch 30) kann rechnerisch im gesamten Produkt kein einziges Molekül der Ursubstanz mehr enthalten sein. Daher entspricht das Produkt dem Lösungsmittel. Eine pharmakologische Wirkung kann genausowenig erwartet werden wie Nebenwirkungen, von [[Placebo]]- oder [[Nocebo]]wirkungen abgesehen. Gegenüber der mexikanischen "La Jornada" verlautbarten Labiofam - Mitarbeiter im Jahre 2010, dass Jahre dauern würde ein nicht-homöopathisches und zugleich zugelassenes Antikrebsmittel aus den Skorpiontoxinen zu entwickeln.<ref>http://www.jornada.unam.mx/2010/10/05/index.php?section=ciencias&article=a03n1cie&partner=rss</ref>
    
Die oberste kubanische Arzneimittelbehörde CECMED hat schon vor einigen Jahren einen dringenden Warnhinweis veröffentlicht, in dem ESCOZUL als "betrügerisches Naturprodukt" bezeichnet wird, das ein "Risiko für die Öffentlichkeit" darstelle.<ref>http://www.cecmed.sld.cu/Docs/VigPC/Med/Alertas/2004-2006/Alerta_2-06.pdf</ref>
 
Die oberste kubanische Arzneimittelbehörde CECMED hat schon vor einigen Jahren einen dringenden Warnhinweis veröffentlicht, in dem ESCOZUL als "betrügerisches Naturprodukt" bezeichnet wird, das ein "Risiko für die Öffentlichkeit" darstelle.<ref>http://www.cecmed.sld.cu/Docs/VigPC/Med/Alertas/2004-2006/Alerta_2-06.pdf</ref>
81.394

Bearbeitungen