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| Die Tiere, die dem Schamanen in seiner Trance als Geister erscheinen, werden als Hilfsgeister und Schutzgeister angesehen. Solche Geister (spiritus familiaris) unterscheiden sich von den göttlichen oder halbgöttlichen Wesen, die der Schamane in seinen Sitzungen anruft. | | Die Tiere, die dem Schamanen in seiner Trance als Geister erscheinen, werden als Hilfsgeister und Schutzgeister angesehen. Solche Geister (spiritus familiaris) unterscheiden sich von den göttlichen oder halbgöttlichen Wesen, die der Schamane in seinen Sitzungen anruft. |
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− | Krafttiere haben nach den Lehren verschiedener Formen des Schamanismus große Macht in den [[Jenseits|jenseitigen]] Ober- und [[Unterwelt]]en. Sie sollen dem Schamanen helfen sich in diesen Welten zurechtzufinden und diese Welten zu verstehen. Auch werden diese Wesen angerufen um die [[Seele]] des Menschen auf Reisen in diesen Welten zu begleiten, zu beschützen, zu heilen und zu führen. | + | Krafttiere haben nach den Lehren verschiedener Formen des Schamanismus große Macht in den jenseitigen Ober- und Unterwelten. Sie sollen dem Schamanen helfen sich in diesen Welten zurechtzufinden und diese Welten zu verstehen. Auch werden diese Wesen angerufen um die Seele des Menschen auf Reisen in diesen Welten zu begleiten, zu beschützen, zu heilen und zu führen. |
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| Der Schamane verfügt zumeist über mehrere Hilfsgeister in Tierform, die ihn bei seinen Aufgaben, dem Besuch geistiger Welten und dem Heilen von Krankheit, Elend und Unglück unterstützen. Der Schamane fällt hierbei in eine Trance und besichtigt imaginativ geistige Welten, wo er z.B. um die Rückkehr menschlicher Seelen bittet, die von bösen Geistern gefangen wurden. | | Der Schamane verfügt zumeist über mehrere Hilfsgeister in Tierform, die ihn bei seinen Aufgaben, dem Besuch geistiger Welten und dem Heilen von Krankheit, Elend und Unglück unterstützen. Der Schamane fällt hierbei in eine Trance und besichtigt imaginativ geistige Welten, wo er z.B. um die Rückkehr menschlicher Seelen bittet, die von bösen Geistern gefangen wurden. |
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− | Einige Schamanen haben nur einen Hilfsgeist in Tierform, andere eine ganze Armee. So haben Schamanen der nördlichen Ostjaken nur einen Tiergeist, den Bären, während im nördlichen [[Grönland]] ein Schamane bis zu fünfzehn Hilfsgeister hat. Bei einigen Völkern ist der Schamane umso mächtiger, je mehr Hilfsgeister er hat. In der Mythologie der [[Inuit]] kommen die Tiergeister aus freiem Willen herbei, wenn der Schamane sich als würdig erweist. | + | Einige Schamanen haben nur einen Hilfsgeist in Tierform, andere eine ganze Armee. So haben Schamanen der nördlichen Ostjaken nur einen Tiergeist, den Bären, während im nördlichen Grönland ein Schamane bis zu fünfzehn Hilfsgeister hat. Bei einigen Völkern ist der Schamane umso mächtiger, je mehr Hilfsgeister er hat. In der Mythologie der Inuit kommen die Tiergeister aus freiem Willen herbei, wenn der Schamane sich als würdig erweist. |
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| == Bedeutung verschiedener Tiergeister == | | == Bedeutung verschiedener Tiergeister == |