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In der Patentschrift von 1995 beschreibt der Erfinder ein "elektromedizinisches" Gerät, welches "magnetische" oder "elektromagnetische" Energie aussende, während gleichzeitig physiologische Reaktionen und/oder Antwortsignale ausgewertet werden. Das Gerät soll demnach "Energiedichte"-Werte von Körpergeweben bestimmen können. Ausdrücklich ist auch davon die Rede, dass akustische Signale zum Einsatz kommen können und zu diagnostischen Zwecken akustische Antwortsignale per Mikrofon ausgewertet werden sollen.
 
In der Patentschrift von 1995 beschreibt der Erfinder ein "elektromedizinisches" Gerät, welches "magnetische" oder "elektromagnetische" Energie aussende, während gleichzeitig physiologische Reaktionen und/oder Antwortsignale ausgewertet werden. Das Gerät soll demnach "Energiedichte"-Werte von Körpergeweben bestimmen können. Ausdrücklich ist auch davon die Rede, dass akustische Signale zum Einsatz kommen können und zu diagnostischen Zwecken akustische Antwortsignale per Mikrofon ausgewertet werden sollen.
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Die von der Firma Galileo Avionica hergestellten TRIMprob-Geräte besitzen eine integrierte Antenne, über die ein hochfrequentes Signal im Frequenzbereich 400 bis 1350 MHz (UHF-Bereich bis Mikrowellenbereich) mit weniger als 100 mW Leistung ausgesendet wird. Offenbar werden bevorzugt Frequenzen im Bereich von 400 MHz (Wellenlänge: 75 cm) eingesetzt. In mehreren Studien wurde die Frequenz 465 MHz verwendet; andererseits wird auch erwähnt, dass mehrere Frequenzen gleichzeitig eingesetzt werden. Die Signale werden von einem etwa 1,5 m entfernten abgesetzten Empfänger aufgefangen und analysiert. Signalamplituden werden auf einer logarithmischen Skala mit dimensionslosen Werten von 0 bis 255 angezeigt. Dämpfungen sollen auf Tumorerkrankungen hinweisen.
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Die von der Firma Galileo Avionica hergestellten TRIMprob-Geräte besitzen eine integrierte Antenne, über die ein hochfrequentes Signal im Frequenzbereich 400 bis 1350 MHz (UHF-Bereich bis Mikrowellenbereich) mit weniger als 100 mW Leistung ausgesendet wird. Offenbar werden bevorzugt Frequenzen im Bereich von 400 MHz (Wellenlänge: 75 cm) eingesetzt. In mehreren Studien wurde die Frequenz 465 MHz verwendet; andererseits wird auch erwähnt, dass mehrere Frequenzen gleichzeitig eingesetzt werden. Die Signale werden von einem etwa 1,5 m entfernten Sender ausgestrahlt und mit einem Empfänger in Körpernähe aufgefangen und analysiert. Signalamplituden werden auf einer logarithmischen Skala mit dimensionslosen Werten von 0 bis 255 angezeigt. Dämpfungen sollen auf Tumorerkrankungen hinweisen. Nach Vorstellungen des Erfinders soll dabei ausgenutzt werden, dass sich die [http://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrizit%C3%A4tskonstante Dielektrizitätskonstante] von allen Tumorgeweben von der gesunder Gewebe unterscheidet. Dies wurde zwar bereits 1926 beschrieben,<ref>Stoneman MR, Kosempa M, Gregory WD, Gregory CW, Marx JJ, Mikkelson W,Tjoe J, Raicu V (2007): Correction of electrode polarization contributions to the dielectric properties of normal and cancerous breast tissues at audio/radiofrequencies. Phys. Med. Biol. 52 (2007) 6589–6604 [http://novascanllc.com/Stoneman_Gregory_2007.pdf Volltext]</ref> eine praktikable nicht-invasive Diagnostik entstand daraus jedoch nicht.<ref>Lazebnik M, Popovic D, McCartney L, Watkins CB, Lindstrom MJ, Harter J, Sewall S, Ogilvie T, Magliocco A, Breslin TM, Temple W, Mew D, Booske1 JH, Okoniewski MJ, Hagness1 SC (2007): A large-scale study of the ultrawideband microwave dielectric properties of normal, benign and malignant breast tissues obtained from cancer surgeriesPhys. Med. Biol. 52, 6093–6115 [http://www.engr.wisc.edu/ece/faculty/booske_john/pmb7_20_002.pdf Volltext]</ref>
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Nach Vorstellungen des Erfinders soll sich die [http://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrizit%C3%A4tskonstante Dielektrizitätskonstante] von allen Tumorgeweben von der gesunder Gewebe unterscheiden. Zur Diagnostik (etwa zur Erkennung von Tumoren) muss das Gerät über der Hautoberfläche hin- und her gewedelt werden, um nach nur zwei Minuten das Resultat der Messung erscheinen zu lassen. Eine Erkennung von Krankheiten soll auch beim bekleideten Menschen möglich sein. Die von außen zugeführte Hochfrequenzenergie soll nach Spekulation des Erfinders im Körpergewebe bei bestimmten verwandten Frequenzen zu Resonanzeffekten mit einer "Interferenz" führen, die das Gerät messen könne. Ob damit das Prinzip der [http://de.wikipedia.org/wiki/Interferenz_(Physik) Interferenz in der Physik] gemeint ist, bleibt unklar.<ref>In der Zellbiologie wird gelegentlich (seit 1958) eine optisches Methode namens [http://de.wikipedia.org/wiki/Interferenzreflexionsmikroskopie Interferenzreflexionsmikroskopie] eingesetzt, die es erlaubt, dünne Zellschichten auf Objektträgern zu betrachten. Ein Zusammenhang zum TRIMprob ist aber nicht gegeben.</ref>
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Zur Diagnostik (etwa zur Erkennung von Tumoren) muss das Gerät über der Hautoberfläche etwa zwei Minuten hin- und her bewegt werden. Eine Erkennung von Krankheiten soll auch beim bekleideten Menschen möglich sein. Die von außen zugeführte Hochfrequenzenergie soll nach Spekulation des Erfinders im Körpergewebe bei bestimmten verwandten Frequenzen zu Resonanzeffekten mit einer "Interferenz" führen, die das Gerät messen könne. Ob damit das Prinzip der [http://de.wikipedia.org/wiki/Interferenz_(Physik) Interferenz in der Physik] gemeint ist, bleibt unklar.<ref>In der Zellbiologie wird gelegentlich (seit 1958) eine optisches Methode namens [http://de.wikipedia.org/wiki/Interferenzreflexionsmikroskopie Interferenzreflexionsmikroskopie] eingesetzt, die es erlaubt, dünne Zellschichten auf Objektträgern zu betrachten. Ein Zusammenhang zum TRIMprob ist aber nicht gegeben.</ref>
    
Vedruccio hat auch eine erweitere Version des Verfahrens angegeben, die nicht nur mit einer Frequenz arbeiten soll, sondern mit einem Signal von 450-480&nbsp;MHz und gleichzeitig mit Vielfachen bei 900&nbsp;MHz, 1350&nbsp;MHz, 1800&nbsp;MHz und eventuell weiteren. Dabei werde eine Leistung von nur 1&nbsp;mW abgestrahlt. Mit dem Verfahren sollen ebenfalls "Anomalien" in menschlichem und tierischem Gewebe detektiert werden können, hilfreich einsetzbar sei es aber z.B. auch in der Archäologie, zur Suche nach Bodenschätzen und bei der Wettervorhersage.<ref>IT 1310277 B: ANALIZZATORE ELETTROMAGNETICO DI ANISOTROPIA IN SISTEMI CHIMICIORGANIZZATI. Erfinder: Clarbruno Vedruccio. Anmeldedatum: 27.07.1999. Patent erteilt: 20.01.1998 (auch als WO 2001/07909 A1 (ELECTROMAGNETIC ANALYZER OF ANISOTROPY IN CHEMICAL ORGANIZED SYSTEMS) und als verschiedene nationale Patente angemeldet; Anmeldung als europäisches Patent EP 1196771 am 04.02.2011 zurückgewiesen)</ref>
 
Vedruccio hat auch eine erweitere Version des Verfahrens angegeben, die nicht nur mit einer Frequenz arbeiten soll, sondern mit einem Signal von 450-480&nbsp;MHz und gleichzeitig mit Vielfachen bei 900&nbsp;MHz, 1350&nbsp;MHz, 1800&nbsp;MHz und eventuell weiteren. Dabei werde eine Leistung von nur 1&nbsp;mW abgestrahlt. Mit dem Verfahren sollen ebenfalls "Anomalien" in menschlichem und tierischem Gewebe detektiert werden können, hilfreich einsetzbar sei es aber z.B. auch in der Archäologie, zur Suche nach Bodenschätzen und bei der Wettervorhersage.<ref>IT 1310277 B: ANALIZZATORE ELETTROMAGNETICO DI ANISOTROPIA IN SISTEMI CHIMICIORGANIZZATI. Erfinder: Clarbruno Vedruccio. Anmeldedatum: 27.07.1999. Patent erteilt: 20.01.1998 (auch als WO 2001/07909 A1 (ELECTROMAGNETIC ANALYZER OF ANISOTROPY IN CHEMICAL ORGANIZED SYSTEMS) und als verschiedene nationale Patente angemeldet; Anmeldung als europäisches Patent EP 1196771 am 04.02.2011 zurückgewiesen)</ref>
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