| Steiner besuchte zunächst die Realschule und studierte danach an der Universität Wien Mathematik und Naturwissenschaften, da er zunächst Lehrer werden wollte. Aus finanziellen Gründen musste Steiner sein Studium abbrechen, konnte jedoch später an der Universität Rostock zum Dr. phil. promovieren. Er arbeitete zunächst als Herausgeber, geriet aber in finanzielle Probleme und hatte als ''Bohemien'' Alkoholprobleme. | | Steiner besuchte zunächst die Realschule und studierte danach an der Universität Wien Mathematik und Naturwissenschaften, da er zunächst Lehrer werden wollte. Aus finanziellen Gründen musste Steiner sein Studium abbrechen, konnte jedoch später an der Universität Rostock zum Dr. phil. promovieren. Er arbeitete zunächst als Herausgeber, geriet aber in finanzielle Probleme und hatte als ''Bohemien'' Alkoholprobleme. |
− | Am 30. März 1925 starb Steiner nach schwerer Krankheit in Dornach bei Basel, wo sein ''Goetheanum'' entstand. Über die Todesursache und über die Art der vorangegangenen Erkrankung gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, aber mehrere Vermutungen. So gibt es Aussagen wonach Steiner vergiftet worden wäre: | + | Am 30. März 1925 starb Steiner nach schwerer Krankheit in Dornach bei Basel, wo sein ''Goetheanum'' entstand. Sein Leichnam wurde entgegen seinem ausdrücklichen Wunsch kremiert. Über die Todesursache und über die Art der vorangegangenen Erkrankung gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, aber mehrere Vermutungen. So gibt es Aussagen wonach Steiner vergiftet worden wäre: |
| ''Beim sogenannten Rout an der Weihnachtstagung am 1. Januar 1924 haben einige Eurythmistinnen die Gäste bedient, die in dem großen Saale der Schreinerei an kleinen Tischen saßen. Von dem Saal führte ein Gang an der Bühne vorbei zu den Garderoberäumen. In einem solchen Raum war eine Teeküche eingerichtet worden, und von da aus brachten wir Tee, Kaffee und Kuchen zu den Gästen. So ging auch ich einmal mit einer Tasse Tee durch den Gang. Da teilte sich der Vorhang, der den Gang von dem Saal abschloss und Dr. Steiner kam mir wankend entgegen, schneebleich und heftig stöhnend. Ich setzte schnell meine Tasse ab und konnte ihn gerade noch zu einem Sessel führen. Er sagte nur: "Mir ist ja so schlecht." Ich wollte schnell Frau Dr. Steiner und Frau Dr. Wegman holen, aber er hielt meine Hand ganz fest und sagte: "Nein, bleiben Sie bei mir - bitte Wasser, Wasser." Fräulein Mitscher, die gerade dazukam, lief gleich, es zu holen, ich konnte nicht weggehen, da ich mit meinem Arm Dr. Steiner stützte. Er leerte das Glas Wasser, das Fräulein Mitscher ihm reichte. Wir fragten, was denn geschehen sei, und da sagte er: "Man hat mich vergiftet."'' <ref>Ilona Schubert: "Selbsterlebtes im Zusammensein mit Rudolf Steiner und Marie Steiner", Basel 1977. Seite 65 f. [http://michael-eggert.de/konflikte/vergiftung_steiners.htm].</ref> | | ''Beim sogenannten Rout an der Weihnachtstagung am 1. Januar 1924 haben einige Eurythmistinnen die Gäste bedient, die in dem großen Saale der Schreinerei an kleinen Tischen saßen. Von dem Saal führte ein Gang an der Bühne vorbei zu den Garderoberäumen. In einem solchen Raum war eine Teeküche eingerichtet worden, und von da aus brachten wir Tee, Kaffee und Kuchen zu den Gästen. So ging auch ich einmal mit einer Tasse Tee durch den Gang. Da teilte sich der Vorhang, der den Gang von dem Saal abschloss und Dr. Steiner kam mir wankend entgegen, schneebleich und heftig stöhnend. Ich setzte schnell meine Tasse ab und konnte ihn gerade noch zu einem Sessel führen. Er sagte nur: "Mir ist ja so schlecht." Ich wollte schnell Frau Dr. Steiner und Frau Dr. Wegman holen, aber er hielt meine Hand ganz fest und sagte: "Nein, bleiben Sie bei mir - bitte Wasser, Wasser." Fräulein Mitscher, die gerade dazukam, lief gleich, es zu holen, ich konnte nicht weggehen, da ich mit meinem Arm Dr. Steiner stützte. Er leerte das Glas Wasser, das Fräulein Mitscher ihm reichte. Wir fragten, was denn geschehen sei, und da sagte er: "Man hat mich vergiftet."'' <ref>Ilona Schubert: "Selbsterlebtes im Zusammensein mit Rudolf Steiner und Marie Steiner", Basel 1977. Seite 65 f. [http://michael-eggert.de/konflikte/vergiftung_steiners.htm].</ref> |