Änderungen

K
Zeile 20: Zeile 20:  
Eine typische Behauptung der Simonsohn ist, dass man mit dem 5. Tibeter eine Brücke zwischen Keimdrüsen und Zirbeldrüse gebildet würden, wobei man alle Energieflüsse des Körper vor und zurück bewegt. Dem Gebildeten zeigt sich sofort dieser Unfug als ein Marketing-Abklatsch der in fernöstlichen Kulturkreisen verbreiteten [[Chi]]- und [[Chakra|Chakren-Lehre]].
 
Eine typische Behauptung der Simonsohn ist, dass man mit dem 5. Tibeter eine Brücke zwischen Keimdrüsen und Zirbeldrüse gebildet würden, wobei man alle Energieflüsse des Körper vor und zurück bewegt. Dem Gebildeten zeigt sich sofort dieser Unfug als ein Marketing-Abklatsch der in fernöstlichen Kulturkreisen verbreiteten [[Chi]]- und [[Chakra|Chakren-Lehre]].
   −
==Die 5 Tibeter stammen überhaupt nicht aus Tibet, sondern aus Romanen der 1930iger Jahre==
+
==Die 5 Tibeter stammen nicht aus Tibet, sondern aus Romanen der 1930iger Jahre==
 
Lügen und Halbwahrheiten sind im Esoterikzirkus normal. So ist die wegen der Bezeichnung '5 Tibeter' naheliegende Schlussfolgerung, die Übungen stammten aus Tibet, schlicht falsch. Die Heilslehre ist eine rein westliche Erfindung. James Hilton verfasste ein im Jahre 1933 erschienenes Buch mit dem Titel Der verlorene Horizont, wo er sein Leben in einem fiktiven Kloster namens Shangri-la veröffentlichte. Er prägte mit diesem Roman damals im Westen die Vorstellung von Tibet als einem Ort der Ruhe, der Abgeschiedenheit, der Spiritualität und Ewigkeit. Angesichts der damaligen wirtschaftlichen Depression nach dem Börsencrash kein schlechter Lesestoff, aus dem 1937 sogar ein Film wurde, der eine wahre Shangri-la Euphorie auslöste (Achim Bayer 1999).
 
Lügen und Halbwahrheiten sind im Esoterikzirkus normal. So ist die wegen der Bezeichnung '5 Tibeter' naheliegende Schlussfolgerung, die Übungen stammten aus Tibet, schlicht falsch. Die Heilslehre ist eine rein westliche Erfindung. James Hilton verfasste ein im Jahre 1933 erschienenes Buch mit dem Titel Der verlorene Horizont, wo er sein Leben in einem fiktiven Kloster namens Shangri-la veröffentlichte. Er prägte mit diesem Roman damals im Westen die Vorstellung von Tibet als einem Ort der Ruhe, der Abgeschiedenheit, der Spiritualität und Ewigkeit. Angesichts der damaligen wirtschaftlichen Depression nach dem Börsencrash kein schlechter Lesestoff, aus dem 1937 sogar ein Film wurde, der eine wahre Shangri-la Euphorie auslöste (Achim Bayer 1999).
  
23.054

Bearbeitungen