| Eine große Anzahl der Rezepturen, die den Hevert Arzneimitteln zugrunde liegen, entstammt Ideen von Schülern des protestantischen Pastors [[Emanuel Felke|Erdmann Leopold Stephanus Emanuel Felke]] (1856 - 1926), der als "Lehmpastor" bekannt wurde und auch in Bad Sobernheim wirkte. Medizinlaie Felke war Mitinitiator der Komplexmittelhomöopathie und Praktiker einer [[pseudomedizin]]ischen Augendiagnostik, der [[Iridologie]], die bereits zu Lebzeiten kritisiert wurde und für in späteren Studien kein Nachweis einer Eignung erkannt werden konnte. Seit 1984 gibt es es auch ein Felke-Institut für Iridologie. Felke wurde in insgesamt 16 Prozessen wegen Körperverletzung und zuletzt sogar wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, aber immer stets freigesprochen. Im Dorf Repelen, später ebenso in Bad Sobernheim, zog er einen regelrechten Kurbetrieb im Rahmen einer "Felke-Bewegung" und "Jungbornbewegung" auf. Kurende bewegten sich nach der Lehre unbekleidet, was zu Irritationen in der Umgebung und zum Vorwurf der "Gefährdung der Sittlichkeit" und zu einer angeordneten Schliessung 1899 führte. Felke geriet auch in die Kritik von Kirchenoberen und musste wegen eines "Seitensprungs" später sein Pastoramt 1912 aufgeben. | | Eine große Anzahl der Rezepturen, die den Hevert Arzneimitteln zugrunde liegen, entstammt Ideen von Schülern des protestantischen Pastors [[Emanuel Felke|Erdmann Leopold Stephanus Emanuel Felke]] (1856 - 1926), der als "Lehmpastor" bekannt wurde und auch in Bad Sobernheim wirkte. Medizinlaie Felke war Mitinitiator der Komplexmittelhomöopathie und Praktiker einer [[pseudomedizin]]ischen Augendiagnostik, der [[Iridologie]], die bereits zu Lebzeiten kritisiert wurde und für in späteren Studien kein Nachweis einer Eignung erkannt werden konnte. Seit 1984 gibt es es auch ein Felke-Institut für Iridologie. Felke wurde in insgesamt 16 Prozessen wegen Körperverletzung und zuletzt sogar wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, aber immer stets freigesprochen. Im Dorf Repelen, später ebenso in Bad Sobernheim, zog er einen regelrechten Kurbetrieb im Rahmen einer "Felke-Bewegung" und "Jungbornbewegung" auf. Kurende bewegten sich nach der Lehre unbekleidet, was zu Irritationen in der Umgebung und zum Vorwurf der "Gefährdung der Sittlichkeit" und zu einer angeordneten Schliessung 1899 führte. Felke geriet auch in die Kritik von Kirchenoberen und musste wegen eines "Seitensprungs" später sein Pastoramt 1912 aufgeben. |