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'''Maca''' ist eine Pflanze (''Lepidium peruvianum'') aus der Gattung der Kressen (Lepidum) aus der Familie der Kreuzblütler (''Brassicaceae''). Beheimatet ist die Art in den Höhenlagen der peruanischen Anden. Dort wird sie auch angebaut. Der oberirdische Teil der Pflanze wird in ihrem Ursprungsgebiet als Gemüse genutzt. Die Wurzelknollen können in frischem Zustand gekocht, oder getrocknet und als Pulver gerieben, verwendet werden.
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'''Maca''' ist eine Pflanze (''Lepidium peruvianum'') aus der Gattung der Kressen (Lepidum) aus der Familie der Kreuzblütler (''Brassicaceae''). Beheimatet ist die Art in den Höhenlagen der peruanischen Anden. Dort wird sie auch angebaut. Der oberirdische Teil der Pflanze wird in ihrem Ursprungsgebiet als Gemüse genutzt. Die Wurzelknollen können in frischem Zustand gekocht oder, getrocknet und gerieben, als Pulver verwendet werden.
    
==Anwendung in der Pseudomedizin==
 
==Anwendung in der Pseudomedizin==
Maca-Wurzeln werden in der [[Pseudomedizin]] mit vielfältigen Verheißungen u.a. als natürliches Potenzmittel (''pflanzliches Viagra'') u.a. von [[Hademar Bankhofer]] beworben<ref>http://www.naturheilpraxis-am-wald.de/hademar-bankhofer-liebeskraft-aus-der-natur-fuer-mann-und-frau.html</ref> und angeboten. Dabei sollen hormonähnliche Stoffe in den Wurzeln die Durchblutung der Beckengegend fördern und die Testosteron- bzw. Östrogen-Bildung beeinflussen. Weiterhin soll die Maca-Wurzel das [[Alternativmedizinische Immunschwäche|Immunsystem stärken]], chronischer Müdigkeit entgegen wirken, sowie eine antidepressive Wirkung haben. Eine weiteres Anwendungsgebiet von Maca-Wuzel-Extrakt ist der Fitness-Bereich, wo er als Stärkungs- und muskelaufbauendes Mittel vertrieben wird. Maca-Wurzel-Extrakte werden jedoch nicht als Medikament, sondern als [[Nahrungsergänzungsmittel]] angeboten.
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Maca-Wurzeln werden in der [[Pseudomedizin]] mit vielfältigen Verheißungen u.a. als natürliches Potenzmittel (''pflanzliches Viagra'') u.a. von [[Hademar Bankhofer]] beworben<ref>http://www.naturheilpraxis-am-wald.de/hademar-bankhofer-liebeskraft-aus-der-natur-fuer-mann-und-frau.html</ref> und angeboten. Dabei sollen hormonähnliche Stoffe in den Wurzeln die Durchblutung der Beckengegend fördern und die Testosteron- bzw. Östrogenbildung beeinflussen. Weiterhin soll die Maca-Wurzel das [[Alternativmedizinische Immunschwäche|Immunsystem stärken]], chronischer Müdigkeit entgegenwirken sowie eine antidepressive Wirkung haben. Eine weiteres Anwendungsgebiet von Maca-Wurzelextrakt ist im Fitnessbereich, wo er als Stärkungs- und muskelaufbauendes Mittel vertrieben wird. Maca-Wurzelextrakte werden jedoch nicht als Medikament, sondern als [[Nahrungsergänzungsmittel]] angeboten.
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Maca-Extrakte werden mit ganz unterschiedlichen Extraktionsmitteln hergestellt. Wässrige, methanolische oder ethanolische Extrakte können daher möglicherweise ganz unterschiedliche pharmakologische Wirkungen auslösen.
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Maca-Extrakte werden mit verschiedenen Extraktionsmitteln hergestellt. Wässrige, methanolische oder ethanolische Extrakte können daher möglicherweise ganz unterschiedliche pharmakologische Wirkungen auslösen.
 
[[image:maca.jpg|thumb]]
 
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==Aktuelle Studienlage==
 
==Aktuelle Studienlage==
Im Gegensatz zur Werbung ist die Datenlage zu den Wirkungen der Maca-Wurzel unzureichend. Es gibt inzwischen eine ganze Reihe an Studien zu den identifizierten Inhaltsstoffen in Maca-Extrakten. Recht viele Arbeiten kommen von stets derselben Arbeitsgruppe aus Peru. Die meisten Arbeiten beziehen sich auf Untersuchungen am Tiermodell, meist der Ratte. Es gibt jedoch auch einzelne Beobachtungen am Menschen. Insgesamt ist die Studienlage zu möglichen Wirkungen beim Menschen unzureichend. Aus Tierversuchen bestehen zwar Hinweise, dass die Maca-Wurzel Wirkungen auf die Geschlechtsorgane ausüben könnte oder mit körpereigenen Hormonen wechselwirkt, aber die wissenschaftlichen Studien, die zum Beleg der Wirkung von Maca durchgeführt wurden, weisen erhebliche Mängel auf. Sie sind entweder nicht zum Zweck der Aufdeckung unerwünschter Wirkungen konzipiert worden oder sie wurden nicht nach international gültigen Richtlinien durchgeführt.
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Im Gegensatz zur Werbung ist die Datenlage zu den Wirkungen der Maca-Wurzel unzureichend. Es gibt inzwischen eine ganze Reihe an Studien zu den identifizierten Inhaltsstoffen in Maca-Extrakten. Viele Arbeiten kommen dabei von stets derselben Arbeitsgruppe aus Peru. Die meisten Arbeiten beziehen sich auf Untersuchungen am Tiermodell, meist der Ratte. Es gibt jedoch auch einzelne Beobachtungen am Menschen. Insgesamt ist die Studienlage zu möglichen Wirkungen beim Menschen unzureichend. Aus Tierversuchen ergaben sich zwar Hinweise darauf, dass die Maca-Wurzel Wirkungen auf die Geschlechtsorgane ausübe oder mit körpereigenen Hormonen wechselwirke, aber die wissenschaftlichen Studien, die zum Beleg der Wirkung von Maca durchgeführt wurden, wiesen erhebliche Mängel auf. Sie wurden entweder nicht zum Zweck der Aufdeckung unerwünschter Wirkungen konzipiert oder nicht nach international gültigen Richtlinien durchgeführt.
    
Fazit: Es existieren zwar keine Belege für unerwünschte Wirkungen beim Menschen, jedoch lässt sich andererseits auch keine gesundheitlich unbedenkliche Zufuhrmenge von Maca beim Menschen angeben.<ref>http://www.bfr.bund.de/cm/208/risikobewertung_macahaltiger_nahrungsergaenzungsmittel.pdf</ref><ref>http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=3647</ref>
 
Fazit: Es existieren zwar keine Belege für unerwünschte Wirkungen beim Menschen, jedoch lässt sich andererseits auch keine gesundheitlich unbedenkliche Zufuhrmenge von Maca beim Menschen angeben.<ref>http://www.bfr.bund.de/cm/208/risikobewertung_macahaltiger_nahrungsergaenzungsmittel.pdf</ref><ref>http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=3647</ref>
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Verblindete und kontrollierte Studien beim Mann zeigten, dass Maca den Testosteron- und Östradiolspiegel nicht beeinflusst.<ref>J Endocrinol. 2003 Jan;176(1):163-8. Gonzales GF: Effect of Lepidium meyenii (Maca), a root with aphrodisiac and fertility-enhancing properties, on serum reproductive hormone levels in adult healthy men.[http://joe.endocrinology-journals.org/cgi/reprint/176/1/163]</ref><ref>Andrologia. 2002 Dec;34(6):367-72. Gonzales GF: Effect of Lepidium meyenii (MACA) on sexual desire and its absent relationship with serum testosterone levels in adult healthy men.[http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6TH7-44NY6C6-H&_coverDate=01%2F31%2F2002&_alid=408316359&_rdoc=1&_fmt=&_orig=search&_qd=1&_cdi=5275&_sort=d&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0]</ref>
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Verblindete und kontrollierte Studien an Mannern zeigten, dass Maca den Testosteron- und Östradiolspiegel nicht beeinflusst.<ref>J Endocrinol. 2003 Jan;176(1):163-8. Gonzales GF: Effect of Lepidium meyenii (Maca), a root with aphrodisiac and fertility-enhancing properties, on serum reproductive hormone levels in adult healthy men.[http://joe.endocrinology-journals.org/cgi/reprint/176/1/163]</ref><ref>Andrologia. 2002 Dec;34(6):367-72. Gonzales GF: Effect of Lepidium meyenii (MACA) on sexual desire and its absent relationship with serum testosterone levels in adult healthy men.[http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6TH7-44NY6C6-H&_coverDate=01%2F31%2F2002&_alid=408316359&_rdoc=1&_fmt=&_orig=search&_qd=1&_cdi=5275&_sort=d&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0]</ref>
    
==Meldungen zur angeblichen Entdeckung eines natürlichen Potenzmittels an der Charité==
 
==Meldungen zur angeblichen Entdeckung eines natürlichen Potenzmittels an der Charité==
Wie Anfang März 2009 in vielen Medienveröffentlichungen zu lesen war, soll an der Berliner [[Charité]] angeblich ein pflanzliches Potenzmittel u.a. aus Maca-Extrakten entdeckt worden sein.<ref>http://www.n-tv.de/1120559.html</ref> Es stellte sich jedoch heraus, dass ein einzelner Mitarbeiter das Renommee der Charité genutzt hat, um das Mittel, das nächstes Jahr als Nahrungsergänzungsmittel mit der Bezeichnung "Plantagar" auf den Markt kommen soll, im Marketinginteresse vorab bekannt zu machen.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,613804-2,00.html</ref> Die Charité hat die Aussagen des Mitarbeiters in einer Pressemitteilung<ref>http://www.charite.de/charite/presse/pressemitteilungen/artikel/detail/stellungnahme/</ref> dementiert und erwägt rechtliche Schritte. Einige Zeitungen druckten Klarstellungen oder nahmen die Meldung ganz aus ihrem Online-Angebot heraus.<ref>http://www.aerztezeitung.de/?sid=537663</ref><ref>http://www.zeit.de/news/artikel/2009/03/15/2752114.xml</ref> Im September 2009 wurde der verantwortliche Institutsleiter Holger Kiesewetter beurlaubt.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,649672,00.html</ref> Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Verdachtes auf Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz. Zuvor hatte die Innenrevision der Charité mit der Prüfung begonnen, ob wirtschaftliche Interessenkonflikte bestanden, die Einfluss auf die Studie genommen haben.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,629286,00.html</ref>
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Wie Anfang März 2009 in vielen Medien zu lesen war, soll an der Berliner [[Charité]] angeblich ein pflanzliches Potenzmittel u.a. aus Maca-Extrakten entdeckt worden sein.<ref>http://www.n-tv.de/1120559.html</ref> Es stellte sich jedoch heraus, dass ein einzelner Mitarbeiter das Renommee der Charité genutzt hat, um das Mittel, das nächstes Jahr als Nahrungsergänzungsmittel mit der Bezeichnung "Plantagar" auf den Markt kommen soll, im Marketinginteresse vorab bekannt zu machen.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,613804-2,00.html</ref> Die Charité hat die Aussagen des Mitarbeiters in einer Pressemitteilung<ref>http://www.charite.de/charite/presse/pressemitteilungen/artikel/detail/stellungnahme/</ref> dementiert und erwägt rechtliche Schritte. Einige Zeitungen druckten Klarstellungen oder nahmen die Meldung ganz aus ihrem Online-Angebot heraus.<ref>http://www.aerztezeitung.de/?sid=537663</ref><ref>http://www.zeit.de/news/artikel/2009/03/15/2752114.xml</ref> Im September 2009 wurde der verantwortliche Institutsleiter Holger Kiesewetter beurlaubt.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,649672,00.html</ref> Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Verdachtes auf Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz. Zuvor hatte die Innenrevision der Charité mit der Prüfung begonnen, ob wirtschaftliche Interessenkonflikte bestanden, die Einfluss auf die Studie genommen haben.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,629286,00.html</ref>
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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