| 1987 wurde Thüne in Würzburg unter Lothar Bossle mit der Arbeit ''Die Heimat als soziologische und geopolitische Kategorie und als Identitätsimpuls in der Dynamik der modernen Industriegesellschaft'' mit ''summa cum laude'' zum Dr. phil. promoviert. | | 1987 wurde Thüne in Würzburg unter Lothar Bossle mit der Arbeit ''Die Heimat als soziologische und geopolitische Kategorie und als Identitätsimpuls in der Dynamik der modernen Industriegesellschaft'' mit ''summa cum laude'' zum Dr. phil. promoviert. |
− | Die Aktivitäten des Soziologieprofessors Bossle wurde 1988 in der "Die Zeit" in einem Artikel ''Doktorspiele in Würzburg'' als unseriös kritisiert und dabei auch Thünes Dissertation als Beispiel angeführt. Er habe sich etwa auf das Buch ''Mut zur Macht'' aus dem rechtsextremen Kurt Vowinckel-Verlag berufen und ein eigenes Werk als Quelle für ein Zitat von Martin Heidegger angegeben.<ref>http://www.zeit.de/1988/45/Doktor-spiele-in-Wuerzbur?page=4</ref> Das private ''Institut für Demokratieforschung'', an dem Thüne promovierte, war zu Beginn seiner Promotion bereits als [[Title-mill|"Doktorfabrik"]] bekannt,<ref>Christiane Schlötzer-Scotland, ''Aufstand in der «Doktorfabrik». Auch CSU verliert Geduld mit Soziologieprofessor Bossle'', in: ''Süddeutsche Zeitung'', Nr.42, 20.02.1992, S. 21</ref> da man einer Pressemitteilung der SPD zufolge "mit entsprechender Brieftasche und rechter Gesinnung dort schnell zum Titel kommen konnte".<ref>Wolfram Wette (Hrsg.): ''Filbinger, eine deutsche Karriere''. Klampen-Verlag, Springe 2006, ISBN 3-934920-74-8, S. 123f</ref> Der bayerische Landtag beschäftigte sich deshalb mehrfach mit dem "Fall Bossle". | + | Die Aktivitäten des Soziologieprofessors Bossle wurden 1988 in der "Die Zeit" in einem Artikel ''Doktorspiele in Würzburg'' als unseriös kritisiert; hierbei wurde auch Thünes Dissertation als Beispiel angeführt. Er habe sich etwa auf das Buch ''Mut zur Macht'' aus dem rechtsextremen Kurt Vowinckel-Verlag berufen und ein eigenes Werk als Quelle für ein Zitat von Martin Heidegger angegeben.<ref>http://www.zeit.de/1988/45/Doktor-spiele-in-Wuerzbur?page=4</ref> Das private ''Institut für Demokratieforschung'', an dem Thüne promovierte, war zu Beginn seiner Promotion bereits als [[Title-mill|"Doktorfabrik"]] bekannt<ref>Christiane Schlötzer-Scotland, ''Aufstand in der «Doktorfabrik». Auch CSU verliert Geduld mit Soziologieprofessor Bossle'', in: ''Süddeutsche Zeitung'', Nr.42, 20.02.1992, S. 21</ref>, da man einer Pressemitteilung der SPD zufolge "mit entsprechender Brieftasche und rechter Gesinnung dort schnell zum Titel kommen konnte".<ref>Wolfram Wette (Hrsg.): ''Filbinger, eine deutsche Karriere''. Klampen-Verlag, Springe 2006, ISBN 3-934920-74-8, S. 123f</ref> Der bayerische Landtag beschäftigte sich deshalb mehrfach mit dem "Fall Bossle". |