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'''Lichtfasten''' oder '''Lichtnahrung''' ist eine hypothetische Ernährungsweise für angeblich Eingeweihte, die auf [[Esoterik|esoterischen]] Grundannahmen einer [[Inedia]] (engl. Begriff zur Nahrungslosigkeit) beruht und bislang den Tod mehrerer Menschen bedingt hat, die an das Lichtfasten geglaubt haben. Eine alternative Bezeichnung, die jedoch mehr im englischen Sprachraum geläufig ist, ist der ''Breatharianismus''. Das Lichtfasten ist als eine der Umsetzungen der verschiedenen Formen einer so genannten [[Lichtarbeit]] anzusehen.
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'''Lichtfasten''' oder '''Lichtnahrung''' ist eine hypothetische Ernährungsweise für angeblich Eingeweihte, die auf [[Esoterik|esoterischen]] Grundannahmen einer [[Inedia]] (engl. Begriff zur Nahrungslosigkeit) beruht und bislang den Tod mehrerer Menschen bedingt hat, die an das Lichtfasten glaubten. Eine alternative Bezeichnung, die jedoch mehr im englischen Sprachraum geläufig ist, ist der ''Breatharianismus''. Das Lichtfasten ist als eine der Umsetzungen der verschiedenen Formen einer so genannten [[Lichtarbeit]] anzusehen.
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Eine Sonderform des Lichtfastens ist das gefährliche [[Sungazing|Sonnenschauen / Sungazing]], bei der die Anwender über lange Zeit (bis zu einer Stunde) bei geöffneten Augen in das Sonnenlicht schauen sollen, um sich vom Sonnenlicht zu "ernähren".
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Eine Sonderform des Lichtfastens ist das gefährliche [[Sungazing|Sonnenschauen / Sungazing]], bei dem die Anwender über lange Zeit (bis zu einer Stunde) bei geöffneten Augen in das Sonnenlicht schauen sollen, um sich vom Sonnenlicht zu "ernähren".
    
Einer der ersten, die ein Fasten mit "Licht" in Zusammenhang brachten, war der italienische Hungerkünstler Giovanni Succi, der sich um die Jahrhundertwende 1900 als "Mann des Lichts" bezeichnete und sich aus Einnahmen seiner Hungervorführungen finanzierte. Bei einer seiner Hungerdemonstrationen konnte er in einem Hotel beim Essen eines Beefsteaks überrascht werden.<ref>http://www.wienerzeitung.at/Desktopdefault.aspx?TabID=3946&Alias=wzo&lexikon=Essen&letter=E&cob=5127</ref>
 
Einer der ersten, die ein Fasten mit "Licht" in Zusammenhang brachten, war der italienische Hungerkünstler Giovanni Succi, der sich um die Jahrhundertwende 1900 als "Mann des Lichts" bezeichnete und sich aus Einnahmen seiner Hungervorführungen finanzierte. Bei einer seiner Hungerdemonstrationen konnte er in einem Hotel beim Essen eines Beefsteaks überrascht werden.<ref>http://www.wienerzeitung.at/Desktopdefault.aspx?TabID=3946&Alias=wzo&lexikon=Essen&letter=E&cob=5127</ref>
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*Beitrag gegen den Welthunger
 
*Beitrag gegen den Welthunger
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Lichtfastenbefürworter und Anbieter von kostenpflichtigen Seminaren und "Lichtfastenbegleitungen" beziehen sich häufig auf ein 21tägiges Einführungsritual des Fastens (''Lichtnahrungsprozess'') mit einem 7tägigen Beginn ohne Trinkwasser. Bereits um die Jahrhundertwende 1900 führte der deutsche Hungerkünstler und Bühnenhungerer Wilhelm Bode unter dem Künstlernamen "Riccardo Sacco" 21tägige Fastendemonstrationen gegen ein Eintrittsgeld als ein ''"absichtliches, ausdauerndes, absolutes Hungern unter Controlle, durch volle 21&nbsp;Tage"'' vor.
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Lichtfastenbefürworter und Anbieter von kostenpflichtigen Seminaren und "Lichtfastenbegleitungen" beziehen sich häufig auf ein 21tägiges Einführungsritual des Fastens (''Lichtnahrungsprozess'') mit einem siebentägigen Beginn ohne Trinkwasser. Bereits um die Jahrhundertwende 1900 führte der deutsche Hungerkünstler und Bühnenhungerer Wilhelm Bode unter dem Künstlernamen "Riccardo Sacco" 21tägige Fastendemonstrationen gegen Eintrittsgeld als ein ''"absichtliches, ausdauerndes, absolutes Hungern unter Controlle, durch volle 21&nbsp;Tage"'' vor.
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Bekannte Anhänger des Lichtfastens sind die Australierin [[Jasmuheen]] alias Ellen Greve, die deutsche Steuerfachangestellte und [[Medium]] [[Gaby Teroerde]], der Deutsche [[Rico Kolodzey]], der Schweizer Anthroposoph und Chemiker [[Michael Werner]], der für ein anthroposophisches Pharmaunternehmen tätig ist und eine Rita Schneider-Krallinger. Ein weiterer Anhänger der Lichtnahrungserfindung ist der Basler Privatdozent Dr.&nbsp;med. [[Jakob Bösch]], der das Vorwort zu einem Buch über das Lichtfasten schrieb.<ref>Michael Werner, Thomas Stöckli, Jakob Bösch. Leben durch Lichtnahrung: Der Erfahrungsbericht eines Wissenschaftlers. Verlag: AT Verlag April 2005, ISBN-10: 3038002291 ISBN-13: 978-3038002291</ref> Im Vorwort ist zu lesen: ''"Ich selbst habe beinahe meinen Chefarzt-Posten verloren, nachdem bekannt wurde, dass ich den 21-Tage-Prozess durchgemacht und darüber geschrieben hatte (Jasmuheen 1998) [...]"'' und weiter: ''"Während der ersten sieben Tage, also auch unter Flüssigkeitsverzicht und infolge des verminderten Schlafbedarfs tanzte ich meistens morgens zwischen vier und sechs Uhr ein bis zwei Stunden intensiv und voller Freude"''. Bösch glaubt auch: ''"für traditionell ausgebildete Naturwissenschaftler sind Fälle länger dauernder Nahrungslosigkeit und insbesondere das Fehlen von Flüssigkeitszufuhr auch heute noch ein Ärgernis und eine Provokation"'' und behauptet, dass das ''"hoch interessante Phänomen bisher nicht weiter erforscht wurde"'', was anhand der umfangreichen Literatur zur wissenschaftlichen Bionergetik und Physiologie des Menschen eine verwunderliche Aussage ist. Den Unterschied zwischen heterotrophen<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Heterotrophie</ref> und autotrophen<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Autotrophie</ref> Lebewesen scheint Bösch nicht zu kennen, denn: ''"schon seit der Entdeckung der Photosynthese ist uns bekannt, dass mit Sonnenlicht aus CO2 und H2O Stärke, das heißt feste Materie beziehungsweise Nahrung hergestellt werden kann"''. Als ob wir Menschen also grün wären vor lauter Chlorophyll. Vermeidbare ''"einige wenige Todesfälle"'' von Lichtfastern werden von ihm auf eine Stufe mit Risiko-Sportlern gestellt, als ob esoterische Fastenexperimente ein Sport seien. Ein sinnloser, mitunter tödlicher Sport. Noch verwunderlicher wird es, wenn er schreibt: ''"Dabei wird uns von modernen Biophysikern bestätigt, dass beim Menschen sowieso drei Viertel der Energiezu- und -abfuhr über elektromagnetische Strahlung geschieht und dass die Energieversorgung über die Nahrung in diesem Sinne quantitativ eine eher untergeordnete Rolle spielt."''  
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Bekannte Anhänger des Lichtfastens sind die Australierin [[Jasmuheen]] alias Ellen Greve, die deutsche Steuerfachangestellte und [[Medium]] [[Gaby Teroerde]], der Deutsche [[Rico Kolodzey]], der Schweizer Anthroposoph und Chemiker [[Michael Werner]], der für ein anthroposophisches Pharmaunternehmen tätig ist und eine Rita Schneider-Krallinger. Ein weiterer Anhänger der Lichtnahrungserfindung ist der Basler Privatdozent Dr.&nbsp;med. [[Jakob Bösch]], der das Vorwort zu einem Buch über das Lichtfasten schrieb.<ref>Michael Werner, Thomas Stöckli, Jakob Bösch. Leben durch Lichtnahrung: Der Erfahrungsbericht eines Wissenschaftlers. Verlag: AT Verlag April 2005, ISBN-10: 3038002291 ISBN-13: 978-3038002291</ref> Im Vorwort ist zu lesen: ''"Ich selbst habe beinahe meinen Chefarzt-Posten verloren, nachdem bekannt wurde, dass ich den 21-Tage-Prozess durchgemacht und darüber geschrieben hatte (Jasmuheen 1998) [...]"'' und weiter: ''"Während der ersten sieben Tage, also auch unter Flüssigkeitsverzicht und infolge des verminderten Schlafbedarfs tanzte ich meistens morgens zwischen vier und sechs Uhr ein bis zwei Stunden intensiv und voller Freude"''. Bösch glaubt auch: ''"für traditionell ausgebildete Naturwissenschaftler sind Fälle länger dauernder Nahrungslosigkeit und insbesondere das Fehlen von Flüssigkeitszufuhr auch heute noch ein Ärgernis und eine Provokation"'' und behauptet, dass das ''"hoch interessante Phänomen bisher nicht weiter erforscht wurde"'', was anhand der umfangreichen Literatur zur wissenschaftlichen Bionergetik und Physiologie des Menschen eine verwunderliche Aussage ist. Den Unterschied zwischen heterotrophen<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Heterotrophie</ref> und autotrophen<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Autotrophie</ref> Lebewesen scheint Bösch nicht zu kennen, denn: ''"schon seit der Entdeckung der Photosynthese ist uns bekannt, dass mit Sonnenlicht aus CO2 und H2O Stärke, das heißt feste Materie beziehungsweise Nahrung hergestellt werden kann"''. Als ob wir Menschen also grün seien vor lauter Chlorophyll. Vermeidbare ''"einige wenige Todesfälle"'' von Lichtfastern werden von ihm auf eine Stufe mit Risiko-Sportlern gestellt, als ob esoterische Fastenexperimente ein Sport seien. Ein sinnloser, mitunter tödlicher Sport. Noch verwunderlicher wird es, wenn er schreibt: ''"Dabei wird uns von modernen Biophysikern bestätigt, dass beim Menschen sowieso drei Viertel der Energiezu- und -abfuhr über elektromagnetische Strahlung geschieht und dass die Energieversorgung über die Nahrung in diesem Sinne quantitativ eine eher untergeordnete Rolle spielt."''  
    
Hierbei scheint er sich auf den Esoteriker [[Ulrich Warnke]] von der Universität Saarbrücken zu beziehen, der behauptet, dass drei Viertel des Energieumsatzes eines Menschen mittels elektromagnetischer Strahlung geschehe, wodurch der Anteil der festen Nahrung quantitativ nur mit einem Viertel zu Buche schlage.<ref>Ulrich Warnke: Der archaische Zivilisationsmensch&nbsp;III: Gehirn Magie. Der Zauber unserer Gefühlswelt; Popular Academic Verlag, Saarbrücken (1997)</ref><ref>Artikel Wie Lichtenergie beim Menschen zu Zellenergie wird. Biona Report 8, p123-134 (1996)</ref> Warnke ist ansonsten für Werke wie ''Die geheime Macht der Psyche. Quantenphilosophie. Die Renaissance der Urmedizin'', ''Bienen, Vögel und Menschen: Die Zerstörung der Natur durch "Elektrosmog"'' oder ''Gehirn-Magie'' bekannt geworden. Warnke trat auch zusammen mit [[Konstantin Meyl]] 2002 als Referent für das Thema ''[[Skalarwellen|Heilungen durch Skalarwellen]]'' bei der Dachorganisation der deutschen [[Geistheilen|Geistheiler]], Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin ([[DGEIM]]) auf.<ref>http://www.downloadlounge.de/Fachseminar.htm</ref> Entsprechende Produkte zur "Steigerung des Wohlbefindens" durch "elektromagnetische Kräfte" und "Licht" bietet die Firma BionMed seines Sohnes an.
 
Hierbei scheint er sich auf den Esoteriker [[Ulrich Warnke]] von der Universität Saarbrücken zu beziehen, der behauptet, dass drei Viertel des Energieumsatzes eines Menschen mittels elektromagnetischer Strahlung geschehe, wodurch der Anteil der festen Nahrung quantitativ nur mit einem Viertel zu Buche schlage.<ref>Ulrich Warnke: Der archaische Zivilisationsmensch&nbsp;III: Gehirn Magie. Der Zauber unserer Gefühlswelt; Popular Academic Verlag, Saarbrücken (1997)</ref><ref>Artikel Wie Lichtenergie beim Menschen zu Zellenergie wird. Biona Report 8, p123-134 (1996)</ref> Warnke ist ansonsten für Werke wie ''Die geheime Macht der Psyche. Quantenphilosophie. Die Renaissance der Urmedizin'', ''Bienen, Vögel und Menschen: Die Zerstörung der Natur durch "Elektrosmog"'' oder ''Gehirn-Magie'' bekannt geworden. Warnke trat auch zusammen mit [[Konstantin Meyl]] 2002 als Referent für das Thema ''[[Skalarwellen|Heilungen durch Skalarwellen]]'' bei der Dachorganisation der deutschen [[Geistheilen|Geistheiler]], Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin ([[DGEIM]]) auf.<ref>http://www.downloadlounge.de/Fachseminar.htm</ref> Entsprechende Produkte zur "Steigerung des Wohlbefindens" durch "elektromagnetische Kräfte" und "Licht" bietet die Firma BionMed seines Sohnes an.
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==Betrügereien um angebliche Nahrungslosigkeit==
 
==Betrügereien um angebliche Nahrungslosigkeit==
Heutige bekennende und praktizierende Breatharianer konnten mehrfach dabei beobachtet werden, wie sie heimlich aßen. Unter anderem passierte dies dem Amerikaner [[Wiley Brooks]], der behauptete seit 30&nbsp;Jahren nichts mehr gegessen zu haben. 1983 wurde er jedoch dabei beobachtet, wie er heimlich nachts aus einem Fenster stieg, um sich in einem Fastfoodrestaurant ''seven-eleven'' unbemerkt Süßigkeiten und Hot-Dogs zu kaufen. Auch die Australierin Ellen Greve (alias Jasmuheen) konnte mehrmals dabei beobachtet werden, wie sie herkömmliche Nahrung aß. In einem Fall beobachtete ein Journalist, wie ihr in einem Flughafenrestaurant ein (offenbar für sie bestimmtes) Essen serviert wurde. Als sie den Journalisten erkannte, wies sie das Essen als angeblich nicht bestellt zurück. Während einer kontrollierten Nulldiät, die für das australische Fernsehen organisiert wurde, kam es zu einem Schwächeanfall von Frau Greve. Der Hungerversuch musste aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen werden.
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Heutige bekennende und praktizierende Breatharianer konnten mehrfach dabei beobachtet werden, wie sie heimlich aßen. Unter anderem passierte dies dem Amerikaner [[Wiley Brooks]], der behauptete, seit 30&nbsp;Jahren nichts mehr gegessen zu haben. 1983 wurde er jedoch dabei beobachtet, wie er heimlich nachts aus einem Fenster stieg, um sich in einem Fastfoodrestaurant ''seven-eleven'' unbemerkt Süßigkeiten und Hot-Dogs zu kaufen. Auch die Australierin Ellen Greve (alias Jasmuheen) konnte mehrmals dabei beobachtet werden, wie sie herkömmliche Nahrung aß. In einem Fall beobachtete ein Journalist, wie ihr in einem Flughafenrestaurant ein (offenbar für sie bestimmtes) Essen serviert wurde. Als sie den Journalisten erkannte, wies sie das Essen als angeblich nicht bestellt zurück. Während einer kontrollierten Nulldiät, die für das australische Fernsehen organisiert wurde, kam es zu einem Schwächeanfall von Frau Greve. Der Hungerversuch musste aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen werden.
    
Indische angebliche Nahrungslose ließen sich mehrfach in indischen Kliniken auf ihre Fähigkeiten testen. Allerdings gestatteten die jeweiligen "Überprüfungen" entweder unkontrollierten Kontakt zu Besuchern oder die Probanden wurden nur tagsüber überwacht und konnten zu Hause übernachten. Entsprechende Überprüfungsberichte haben daher keinen wissenschaftlichen Wert.
 
Indische angebliche Nahrungslose ließen sich mehrfach in indischen Kliniken auf ihre Fähigkeiten testen. Allerdings gestatteten die jeweiligen "Überprüfungen" entweder unkontrollierten Kontakt zu Besuchern oder die Probanden wurden nur tagsüber überwacht und konnten zu Hause übernachten. Entsprechende Überprüfungsberichte haben daher keinen wissenschaftlichen Wert.
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==Fakten zum absoluten Fasten / Nulldiät==
 
==Fakten zum absoluten Fasten / Nulldiät==
 
[[image:anorexia.jpg|thumb|Magersüchtige]]
 
[[image:anorexia.jpg|thumb|Magersüchtige]]
Ein gesunder erwachsener Mensch übersteht 21&nbsp;Tage der Nahrungslosigkeit, erst recht wenn dabei, wie beim Saftfasten, in meist unbekannter Menge kalorienhaltige Fruchtsäfte getrunken werden. Nach Aussagen von Experten kann ein gesunder Erwachsener bei ausreichender Wasserzufuhr etwa 50-80&nbsp;Tage der Nahrungslosigkeit überstehen. Bei adipösen Menschen kann sich dieser Zeitraum auch weiter verlängern. Aus Beobachtungen an Hungerstreikenden (Bobby Sands - IRA) ist bekannt, dass diese nach 50&nbsp;bis 60&nbsp;Tagen der Nahrungslosigkeit am Hungertod verstarben. Der völlige Entzug von Trinkwasser kann bei niedrigen Temperaturen von gesunden Erwachsenen maximal etwa 10&nbsp;Tage überlebt werden.
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Ein gesunder erwachsener Mensch übersteht 21&nbsp;Tage der Nahrungslosigkeit, erst recht wenn dabei, wie beim Saftfasten, in meist unbekannter Menge kalorienhaltige Fruchtsäfte getrunken werden. Nach Aussagen von Experten kann ein gesunder Erwachsener bei ausreichender Wasserzufuhr etwa 50-80&nbsp;Tage der Nahrungslosigkeit überstehen. Bei adipösen Menschen kann sich dieser Zeitraum auch weiter verlängern. Aus Beobachtungen an Hungerstreikenden (z.B. Bobby Sands - IRA) ist bekannt, dass diese nach 50&nbsp;bis 60&nbsp;Tagen der Nahrungslosigkeit am Hungertod verstarben. Der völlige Entzug von Trinkwasser kann bei niedrigen Temperaturen von gesunden Erwachsenen maximal etwa 10&nbsp;Tage überlebt werden.
    
==Nahrungslosigkeit und der lebensnotwendige Kohlenstoff==
 
==Nahrungslosigkeit und der lebensnotwendige Kohlenstoff==
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==Lichtnahrungsprozess nach Jasmuheen (LNP)==
 
==Lichtnahrungsprozess nach Jasmuheen (LNP)==
Der so genannte "Lichtnahrungsprozess" der Esoterikerin [[Jasmuheen]] ist eine dreiwöchige esoterische Fastenübung, die in drei Phasen untergliedert ist. In der ersten Woche soll weder gegessen noch getrunken werden. Wenn bis zum vierten Tag die Regeln eingehalten werden, soll sich am vierten Tag der Körper dann auf eine "aus dem Äther kommende Lichtnahrung" umstellen. Ab der zweiten "Heilungswoche" darf in unbegrenzter Menge getrunken werden, es wird sogar empfohlen mindestens 1,5&nbsp;Liter täglich zu trinken. Die Art der Getränke ist nicht festgelegt, bei Fruchtsäften (die bekanntlich hochkalorisch sein können) solle eine Verdünnung bis maximal 25% eingehalten werden. In der dritten "Woche der Kräftigung" wird die Verdünnung auf 40% erhöht. Über den gesamten 21-tägigen Zeitraum soll viel geschlafen werden und körperlich Betätigung und Fernsehen reduziert werden.
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Der so genannte "Lichtnahrungsprozess" der Esoterikerin [[Jasmuheen]] ist eine dreiwöchige esoterische Fastenübung, die in drei Phasen untergliedert ist. In der ersten Woche soll weder gegessen noch getrunken werden. Wenn bis zum vierten Tag die Regeln eingehalten werden, soll sich der Körper dann am vierten Tag auf eine "aus dem Äther kommende Lichtnahrung" umstellen. Ab der zweiten "Heilungswoche" darf in unbegrenzter Menge getrunken werden, es wird sogar empfohlen, mindestens 1,5&nbsp;Liter täglich zu trinken. Die Art der Getränke ist nicht festgelegt, bei Fruchtsäften (die bekanntlich hochkalorisch sein können) solle eine Verdünnung bis maximal 25% eingehalten werden. In der dritten "Woche der Kräftigung" wird die Verdünnung auf 40% erhöht. Über den gesamten 21-tägigen Zeitraum soll viel geschlafen werden und körperliche Betätigung und Fernsehen reduziert werden.
    
==Todesfälle durch Lichtfasten==
 
==Todesfälle durch Lichtfasten==
Mehrere Menschen sind weltweit an den Folgen des Lichtfasten gestorben, da sie die Angaben der Befürworter wörtlich genommen haben.
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Mehrere Menschen sind weltweit an den Folgen des Lichtfasten gestorben, da sie die Angaben der Befürworter wörtlich nahmen.
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*Der Münchner Lichtfaster Timo Degen fiel im März 1997 am zwölften Hungertag ins Koma, stürzt nach seinem Erwachen und erliegt seinen Kopfverletzungen.<ref>http://www.focus.de/politik/deutschland/spiritismus-licht-luft-und-leichen_aid_180136.html</ref>
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*Der Münchner Lichtfaster Timo Degen fiel im März 1997 am zwölften Hungertag ins Koma, stürzte nach seinem Erwachen und erlag seinen Kopfverletzungen.<ref>http://www.focus.de/politik/deutschland/spiritismus-licht-luft-und-leichen_aid_180136.html</ref>
 
*Die 49-jährige Engländerin Verity Linn verstarb im September 1999 in der Wildnis Schottlands an Unterkühlung und Austrocknung während einer Fastenphase. Neben ihrer Leiche fand man das Buch ''Jasmuheen: Lichtnahrung'' sowie ein Tagebuch. Der letzte Tagebucheintrag vermerkte den "7.&nbsp;Tag" einer Periode der Nahrungslosigkeit.
 
*Die 49-jährige Engländerin Verity Linn verstarb im September 1999 in der Wildnis Schottlands an Unterkühlung und Austrocknung während einer Fastenphase. Neben ihrer Leiche fand man das Buch ''Jasmuheen: Lichtnahrung'' sowie ein Tagebuch. Der letzte Tagebucheintrag vermerkte den "7.&nbsp;Tag" einer Periode der Nahrungslosigkeit.
 
*Die 59-jährige Australierin Lani Morris erlitt einen Hirnschlag mit Lähmungen und Nierenversagen, während sie den so genannten "Lichtnahrungsprozess" nach Jasmuheen unter Aufsicht durchführte. Ein australisches Gericht in Brisbane verurteilte Anfang 2000 ihre beiden so genannten "Prozessbegleiter" Jim und Eugenia Pesnak wegen Totschlags zu 6&nbsp;bis 7&nbsp;Jahren Haft.<ref>http://www.rickross.com/reference/breat/breat17.html</ref>
 
*Die 59-jährige Australierin Lani Morris erlitt einen Hirnschlag mit Lähmungen und Nierenversagen, während sie den so genannten "Lichtnahrungsprozess" nach Jasmuheen unter Aufsicht durchführte. Ein australisches Gericht in Brisbane verurteilte Anfang 2000 ihre beiden so genannten "Prozessbegleiter" Jim und Eugenia Pesnak wegen Totschlags zu 6&nbsp;bis 7&nbsp;Jahren Haft.<ref>http://www.rickross.com/reference/breat/breat17.html</ref>
*2011 starb in der Ostschweiz eine mittefünfzigjährige Frau an Verhungerung. Laut "Tagesanzeiger" sei sie zuvor durch Besuch des Films [[Am Anfang war das Licht]] zur "Lichtnahrung" animiert worden, und an den Folgen des Nahrungsentzugs verhungert.<ref>Hugo Stamm: "Von Licht ernährt – bis in den Tod", Tagesanzeiger, 25.4.2012. [http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Von-Licht-ernaehrt--bis-in-den-Tod/story/28039574 Link]</ref>
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*2011 starb in der Ostschweiz eine Frau im Alter von Mitte 50 durch Verhungern. Laut "Tagesanzeiger" sei sie zuvor durch Besuch des Films [[Am Anfang war das Licht]] zur "Lichtnahrung" animiert worden und an den Folgen des Nahrungsentzugs verhungert.<ref>Hugo Stamm: "Von Licht ernährt – bis in den Tod", Tagesanzeiger, 25.4.2012. [http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Von-Licht-ernaehrt--bis-in-den-Tod/story/28039574 Link]</ref>
    
==Lichtnahrung und Anthroposophie==
 
==Lichtnahrung und Anthroposophie==
Die esoterische Vorstellung einer tatsächlich nährenden "Lichtnahrung" ist Thema auch in der [[Anthroposophie]]. Mehrere aktive Anthroposophen behaupten, ohne herkömmliche, chemisch gebundene Energie zu leben und verweisen dabei auf Licht bzw. eine Lichtnahrung. Zu nennen sind hier beispielsweise [[Michael Werner]] und [[Judith von Halle]]. Belege für ihre Behauptungen existieren jedoch nicht, eine medizinische Untersuchung bei Werner ergab keinen Hinweis für eine derartige Behauptung, sondern im Gegenteil für eine herkömmliche Fastenperiode. In anthroposophischen Kreisen stießen die Werke und Vorträge von Werner und von Halle auf Interesse, teilweise aber auch auf Ablehnung. Von Halle gelang es sogar, einen Vortrag im "großen Saal" des Quasi-Heiligtums Goetheanum zu halten. Auch die Medizin-Sektion am Dornacher Goetheanum beschäftigte sich mit dem Thema und gab eine Stellungnahme heraus.<ref>http://www.medsektion-goetheanum.org/files/pdf/lichtnahrung_stellungnahm_312.pdf</ref> Darin stellen die Autoren eine weit hergeholte Hypothese auf, nach der eine ''naturwissenschaftliche Erklärung für Lichtnahrung nur'' über Modelle einer ''neuen Physik'' möglich sei, bei der eine ''Informationsübertragung auf subatomarer Ebene über Strings oder andere Schwingungsmuster'' stattfinde, die in "Materie" umgewandelt werde, unter Berufung auf Carlos Rubbia und Albert Einstein. Die sehr viel naheliegendere Erklärung über einen Betrug (immerhin bei fast allen modernen angeblichen Nahrungslosen zu beobachten), Geltungsdrang oder eine nicht selbst akzeptierte Esstörung wird nicht erörtert. Zu verlockend erscheint das esoterische Konzept.  
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Die esoterische Vorstellung einer tatsächlich nährenden "Lichtnahrung" ist Thema auch in der [[Anthroposophie]]. Mehrere aktive Anthroposophen behaupten, ohne herkömmliche, chemisch gebundene Energie zu leben und verweisen dabei auf Licht bzw. eine Lichtnahrung. Zu nennen sind hier beispielsweise [[Michael Werner]] und [[Judith von Halle]]. Belege für ihre Behauptungen existieren jedoch nicht; eine medizinische Untersuchung bei Werner ergab keinen Hinweis für eine derartige Behauptung, sondern im Gegenteil für eine herkömmliche Fastenperiode. In anthroposophischen Kreisen stießen die Werke und Vorträge von Werner und von Halle auf Interesse, teilweise aber auch auf Ablehnung. Von Halle gelang es sogar, einen Vortrag im "großen Saal" des Quasi-Heiligtums Goetheanum zu halten. Auch die Medizin-Sektion am Dornacher Goetheanum beschäftigte sich mit dem Thema und gab eine Stellungnahme heraus.<ref>http://www.medsektion-goetheanum.org/files/pdf/lichtnahrung_stellungnahm_312.pdf</ref> Darin stellen die Autoren eine weit hergeholte Hypothese auf, nach der eine ''naturwissenschaftliche Erklärung für Lichtnahrung nur'' über Modelle einer ''neuen Physik'' möglich sei, bei der eine ''Informationsübertragung auf subatomarer Ebene über Strings oder andere Schwingungsmuster'' stattfinde, die in "Materie" umgewandelt werde, unter Berufung auf Carlos Rubbia und Albert Einstein. Die sehr viel naheliegendere Erklärung über einen Betrug (immerhin bei fast allen modernen angeblichen Nahrungslosen zu beobachten), Geltungsdrang oder eine selbst nicht akzeptierte Esstörung wird nicht erörtert. Zu verlockend erscheint das esoterische Konzept.  
 
Die Medsektion des Goetheanum beruft sich aber auch auf [[Rudolf Steiner]] selbst, den Erfinder des anthroposophischen Landbaus. Michael Werner und Anthroposoph Thomas Stöckli verweisen auf ein Steiner-Wort von 1923, in dem dieser sich auf die Nahrungsaufnahme von Kartoffeln bezog. Nach Steiner solle es nicht darum gehen ''..die Kartoffel aufzunehmen, sondern darum, dass sie in unserem Körper etwas anregt. Und indem wir die Kartoffel wieder aus dem Körper hinaustreiben, kommt uns aus dem Äther – nicht aus dem festen Stoff – dasjenige entgegen, was uns aufbaut. Was wir essen, essen wir bloß, damit wir eine Anregung haben.''<ref>Steiner R: GA350, 18.7.1923</ref>
 
Die Medsektion des Goetheanum beruft sich aber auch auf [[Rudolf Steiner]] selbst, den Erfinder des anthroposophischen Landbaus. Michael Werner und Anthroposoph Thomas Stöckli verweisen auf ein Steiner-Wort von 1923, in dem dieser sich auf die Nahrungsaufnahme von Kartoffeln bezog. Nach Steiner solle es nicht darum gehen ''..die Kartoffel aufzunehmen, sondern darum, dass sie in unserem Körper etwas anregt. Und indem wir die Kartoffel wieder aus dem Körper hinaustreiben, kommt uns aus dem Äther – nicht aus dem festen Stoff – dasjenige entgegen, was uns aufbaut. Was wir essen, essen wir bloß, damit wir eine Anregung haben.''<ref>Steiner R: GA350, 18.7.1923</ref>
 
Steiner bezeichnete auch Materie als "verdichtetes Licht": ''Es gibt ein Grundwesen unseres materiellen Erdenseins, von dem alles Materielle nur durch Verdichtung zustande gekommen ist. Und auf die Frage: Was ist das für eine Grundmaterie unseres Erdendaseins? antwortet die Geisteswissenschaft: Jede Materie auf der Erde ist kondensiertes Licht! Es gibt nichts im materiellen Dasein, was etwas anderes wäre als in irgendeiner Form verdichtetes Licht. [...] Insofern der Mensch ein materielles Wesen ist, ist er aus Licht gewoben.''
 
Steiner bezeichnete auch Materie als "verdichtetes Licht": ''Es gibt ein Grundwesen unseres materiellen Erdenseins, von dem alles Materielle nur durch Verdichtung zustande gekommen ist. Und auf die Frage: Was ist das für eine Grundmaterie unseres Erdendaseins? antwortet die Geisteswissenschaft: Jede Materie auf der Erde ist kondensiertes Licht! Es gibt nichts im materiellen Dasein, was etwas anderes wäre als in irgendeiner Form verdichtetes Licht. [...] Insofern der Mensch ein materielles Wesen ist, ist er aus Licht gewoben.''
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