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Das '''Ungeheuer von Loch Ness''' (genannt Nessie) ist ein populärer, angeblich im schottischen Loch Ness lebender [[Kryptozoologie|Kryptide]], der als ein bis 20 m langes, dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Plesiosaurier Plesiosaurier] oder einer Schlange ähnliches Wesen beschrieben wird. Die Existenz eines solchen Wesens wird jedoch von Wissenschaftlern als unplausibel angesehen.
 
Das '''Ungeheuer von Loch Ness''' (genannt Nessie) ist ein populärer, angeblich im schottischen Loch Ness lebender [[Kryptozoologie|Kryptide]], der als ein bis 20 m langes, dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Plesiosaurier Plesiosaurier] oder einer Schlange ähnliches Wesen beschrieben wird. Die Existenz eines solchen Wesens wird jedoch von Wissenschaftlern als unplausibel angesehen.
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==Theorien==
 
==Theorien==
 
Nessie wird aufgrund der vorliegenden Beschreibungen als eine aus dem Mesozoikum (Erdmittelalter) überlebende Plesiosaurierart vermutet. Dies waren Meeresbewohner mit einem langen Hals, kleinem Kopf und vier paddelförmigen Flossen. Plesiosaurier hatten nur einen kurzen Schwanz.
 
Nessie wird aufgrund der vorliegenden Beschreibungen als eine aus dem Mesozoikum (Erdmittelalter) überlebende Plesiosaurierart vermutet. Dies waren Meeresbewohner mit einem langen Hals, kleinem Kopf und vier paddelförmigen Flossen. Plesiosaurier hatten nur einen kurzen Schwanz.
Andere Beobachter sprechen von einer Art Seeschlange, einem [http://de.wikipedia.org/wiki/Basilosaurus Basilosaurus], einem Lurch oder sogar von einem Tier, dass sich auch an Land bewegen kann. Da Berichte und Fotos nur vage Details wiedergeben, lässt dies einen großen Spielraum für Spekulationen.
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Andere Beobachter sprechen von einer Art Seeschlange, einem [http://de.wikipedia.org/wiki/Basilosaurus Basilosaurus], einem Lurch oder sogar von einem Tier, das sich auch an Land bewegen kann. Da Berichte und Fotos nur vage Details wiedergeben, lässt dies einen großen Spielraum für Spekulationen.
    
==Expeditionen und Nessie-Forschungen==
 
==Expeditionen und Nessie-Forschungen==
*1960 unternehmen die Universitäten Oxford und Cambridge gemeinsam eine erste von mehreren wissenschaftlichen Expeditionen zum Loch Ness. Die Forscher installieren Filmkameras rund um den See, die über einer Zeit von mehr als 200 Stunden 85% der Wasseroberfläche kontinuierlich beobachten. Alle 19 bei dieser Überwachungsaktion gemachten vermeintlichen "Sichtungen" stellen sich dabei später allerdings als Bootswellen oder startende Wasservögel heraus.
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*1960 unternehmen die Universitäten Oxford und Cambridge gemeinsam eine erste von mehreren wissenschaftlichen Expeditionen zum Loch Ness. Die Forscher installieren Filmkameras rund um den See, die über eine Zeit von mehr als 200 Stunden 85% die Wasseroberfläche kontinuierlich beobachten. Alle 19 bei dieser Überwachungsaktion gemachten vermeintlichen "Sichtungen" stellen sich dabei später allerdings als Bootswellen oder startende Wasservögel heraus.
*1962 wird das "Loch Ness Phenomenon Investigation Bureau" (LNI) auf Initiative des Antarktisforschers, Ex-Marineoffiziers und Abgeordneten David James gegründet. Mitglieder sind unter anderem die renommierten Naturforscher Sir Peter Scott und Richard Fitter. Während der nächsten zehn Jahre sammeln die Amateurforscher des LNI weitere Sichtungsberichte, schießen zwölf unscharfe Fotos und überwachen die Seeoberfläche mit Filmkameras, ohne großen Erfolg. Auch die Versuche, Nessie mit Hilfe von Unterwasserkameras, -mikrophonen, und Sonarmessungen dingfest zu machen, scheitern. 1972 schließlich gibt das LNI auf - Nessie bleibt unauffindbar.
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*1962 wird das "Loch Ness Phenomenon Investigation Bureau" (LNI) auf Initiative des Antarktisforschers, Ex-Marineoffiziers und Abgeordneten David James gegründet. Mitglieder sind unter anderem die renommierten Naturforscher Sir Peter Scott und Richard Fitter. Während der nächsten zehn Jahre sammeln die Amateurforscher des LNI weitere Sichtungsberichte, schießen zwölf unscharfe Fotos und überwachen die Seeoberfläche mit Filmkameras, ohne großen Erfolg. Auch die Versuche, Nessie mit Hilfe von Unterwasserkameras, -mikrophonen und Sonarmessungen dingfest zu machen, scheitern. 1972 schließlich gibt das LNI auf - Nessie bleibt unauffindbar.
*Fast zur gleichen Zeit macht sich Adrian Shine, ebenfalls ein engagierter Amateurforscher und Nessie-Enthusiast, gemeinsam mit der Academy of Applied Science auf die Suche nach dem geheimnisvollen Bewohner von Loch Ness. Beobachtungsreihen mit verankerten Unterwasserkameras brachten äußerst umstrittene Bilder und sorgen zunächst für eine Sensation: Angeblich in mittlerer Wassertiefe aufgenommen, zeigen eines der Bilder einen Plesiosaurus-ähnlichen Umriss und ein anderes einen verschwommenen Kopf und Hals - so jedenfalls die Interpretation von Shine und seinen Mitarbeitern. Sehr schnell stellt sich aber heraus, dass die Unterwasserkameras bei der Aufnahme der Bilder keineswegs im freien Wasser schwammen, sondern auf den Seegrund abgesunken waren. Die "schwimmenden" Untiere sind nichts anderes als durch aufgewühlte Schwebstoffe verschleierte, ungewöhnlich verwachsene Holzstücke. Eines dieser Stücke, der "Gargoyle-Head" wird wenig später sogar geborgen und gleicht tatsächlich bis in die Details dem angeblichen Kopf- und Hals-Bild.<ref>http://www.scinexx.de/dossier-detail-232-7.html</ref>
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*Fast zur gleichen Zeit macht sich Adrian Shine, ebenfalls ein engagierter Amateurforscher und Nessie-Enthusiast, gemeinsam mit der Academy of Applied Science auf die Suche nach dem geheimnisvollen Bewohner von Loch Ness. Beobachtungsreihen mit verankerten Unterwasserkameras brachten äußerst umstrittene Bilder und sorgen zunächst für eine Sensation: Angeblich in mittlerer Wassertiefe aufgenommen, zeige eines der Bilder einen Plesiosaurus-ähnlichen Umriss und ein anderes einen verschwommenen Kopf und Hals - so jedenfalls die Interpretation von Shine und seinen Mitarbeitern. Sehr schnell stellt sich aber heraus, dass die Unterwasserkameras bei der Aufnahme der Bilder keineswegs im freien Wasser schwammen, sondern auf den Seegrund abgesunken waren. Die "schwimmenden" Untiere sind nichts anderes als durch aufgewühlte Schwebstoffe verschleierte, ungewöhnlich verwachsene Holzstücke. Eines dieser Stücke, der "Gargoyle-Head" wird wenig später sogar geborgen und gleicht tatsächlich bis in die Details dem angeblichen Kopf- und Hals-Bild.<ref>http://www.scinexx.de/dossier-detail-232-7.html</ref>
*In den 1980er Jahren dominiert der Sonar die Suche nach Nessie. Die "Academy of Applied Science" setzt sowohl Schiffe mit Sonar, als auch fest im See unter Wasser installierte Sonaranlagen ein. 1985 registrieren die Sonaranlagen des "Loch Ness Projekts" unter der Leitung von Adrian Shine Aufzeichnungen, die von einem sich bewegenden Objekt stammen könnten. Bei weiteren Untersuchungen stellt es sich allerdings heraus, dass im See bei bestimmten Windverhältnissen unter der Wasseroberfläche starke Turbulenzen und sogar bis zu 40&nbsp;Meter hohe Wellen auftreten können. Die meisten der bis dato unerklärlichen Sonarmuster entpuppen sich nun als typische Signaturen dieser Unterwasserwellen.
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*In den 1980er Jahren dominiert der Sonar die Suche nach Nessie. Die "Academy of Applied Science" setzt sowohl Schiffe mit Sonar, als auch fest im See unter Wasser installierte Sonaranlagen ein. 1985 registrieren die Sonaranlagen des "Loch Ness Projekts" unter der Leitung von Adrian Shine Aufzeichnungen, die von einem sich bewegenden Objekt stammen könnten. Bei weiteren Untersuchungen stellt sich allerdings heraus, dass im See bei bestimmten Windverhältnissen unter der Wasseroberfläche starke Turbulenzen und sogar bis zu 40&nbsp;Meter hohe Wellen auftreten können. Die meisten der bis dato unerklärlichen Sonarmuster entpuppen sich nun als typische Signaturen dieser Unterwasserwellen.
 
*1986 und 1987 startete die Operation "Deepscan". Nessie-Forscher rückten mit&nbsp;20 mit Sonar ausgerüsteten Schiffen aus, um den gesamten See nach Hinweisen auf Nessie abzutasten. Die Sonare der eng nebeneinander herfahrenden Schiffe bilden unter Wasser einen nahezu geschlossenen Schallvorhang, mit dem die Forscher zweimal fast die gesamte Länge des Sees durchkämmen.
 
*1986 und 1987 startete die Operation "Deepscan". Nessie-Forscher rückten mit&nbsp;20 mit Sonar ausgerüsteten Schiffen aus, um den gesamten See nach Hinweisen auf Nessie abzutasten. Die Sonare der eng nebeneinander herfahrenden Schiffe bilden unter Wasser einen nahezu geschlossenen Schallvorhang, mit dem die Forscher zweimal fast die gesamte Länge des Sees durchkämmen.
 
:Nach Ausschluss aller falsch-positiven Sonarechos bleiben ganze drei mögliche "Kontakte" übrig. Sie lassen sich nicht eindeutig durch bekannte physikalische Phänomene oder Fischschwärme erklären, sind jedoch nach Ansicht der Forscher viel zu undeutlich und unspezifisch, um als eindeutiges Indiz für die Existenz eines Nessie-ähnlichen Wesens zu gelten.<ref>http://www.scinexx.de/dossier-detail-232-8.html</ref>
 
:Nach Ausschluss aller falsch-positiven Sonarechos bleiben ganze drei mögliche "Kontakte" übrig. Sie lassen sich nicht eindeutig durch bekannte physikalische Phänomene oder Fischschwärme erklären, sind jedoch nach Ansicht der Forscher viel zu undeutlich und unspezifisch, um als eindeutiges Indiz für die Existenz eines Nessie-ähnlichen Wesens zu gelten.<ref>http://www.scinexx.de/dossier-detail-232-8.html</ref>
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