| Als Belege für die Wirksamkeit der "Luftionen" bzw. der Wandfarbe werden Untersuchungen verschiedener Institute aufgelistet. So gäbe es zur "Erhöhung der Luftionenkonzentration durch IONIT wandcreme" gleich vier Untersuchungen: vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Holzkirchen, vom (auf die Prüfung von Schuhen spezialisierten) PFI Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V., vom Österreichischem Institut für Baubiologie und Bauökologie in Wien und vom Institut für Umwelthygiene & Krankenhygiene des Universitätsklinikums Freiburg. Zur "Reduktion von Feinstaub & Pollen durch IONIT wandcreme im Innenraum" lägen zwei Gutachten vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik vor. Weitere Expertisen betreffen die toxikologische Unbedenklichkeit der Wandcreme. Allerdings werden diese Untersuchungen oder Inhalte daraus vom Hersteller nicht zugänglich gemacht und auch keine eventuell existierenden wissenschaftlichen Fachartikel genannt.<ref>http://www.ionitcreme.com/studien-nachweise/untersuchungen-nachweise.html</ref> | | Als Belege für die Wirksamkeit der "Luftionen" bzw. der Wandfarbe werden Untersuchungen verschiedener Institute aufgelistet. So gäbe es zur "Erhöhung der Luftionenkonzentration durch IONIT wandcreme" gleich vier Untersuchungen: vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Holzkirchen, vom (auf die Prüfung von Schuhen spezialisierten) PFI Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V., vom Österreichischem Institut für Baubiologie und Bauökologie in Wien und vom Institut für Umwelthygiene & Krankenhygiene des Universitätsklinikums Freiburg. Zur "Reduktion von Feinstaub & Pollen durch IONIT wandcreme im Innenraum" lägen zwei Gutachten vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik vor. Weitere Expertisen betreffen die toxikologische Unbedenklichkeit der Wandcreme. Allerdings werden diese Untersuchungen oder Inhalte daraus vom Hersteller nicht zugänglich gemacht und auch keine eventuell existierenden wissenschaftlichen Fachartikel genannt.<ref>http://www.ionitcreme.com/studien-nachweise/untersuchungen-nachweise.html</ref> |
− | Präsentiert wird lediglich die Kurzfassung einer Studie der Medizinischen Universität Wien, Institut für Umwelthygiene unter Leitung des Umweltmediziners Hans-Peter Hutter. "Hinsichtlich der geistigen Leistungsfähigkeit fanden sich hochsignifikante Unterschiede zwischen den Räumen" mit und ohne IONIT-Anstrich, heißt es darin. Auch seien "statisch signifikante Unterschiede" in Bezug auf die [[Herzfrequenzvariabilität]] festgestellt worden, was als Maß für eine Aktivierung des sympathischen Nervensystems angesehen wird. Dabei bleibt unklar, durch welche Mechanismen diese Wirkungen zustande gekommen sein sollen.<ref>http://www.ionitcreme.com/upload/downloads/Kurzfassung_Luftionenstudie_2010.pdf</ref> In der Zusammenfassung der lediglich 20 Probanden umfassenden Studie wird explizit zugegeben, über längerfristige Auswirkungen der angeblichen Sympathikusaktivierung keine Aussagen machen zu können, was die Studie somit vollends sinnlos erscheinen lässt, wenn man bedenkt, dass sich Personen wahrscheinlich jahrelang den Auswirkungen der IONIT-Wandcreme aussetzen. In der wissenschaftlichen Literatur findet sich ein Zusammenhang von dauerhafter Sympathikusaktivierung, die zur Freisetzung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol führt, mit erhöhtem Risiko für Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck und Arteriosklerose. Weshalb die Autoren daraus eine gesundheitsförderliche Wirkung ableiten, ist nicht nachzuvollziehen. | + | Präsentiert wird lediglich die Kurzfassung einer Studie der Medizinischen Universität Wien, Institut für Umwelthygiene unter Leitung des Umweltmediziners Hans-Peter Hutter. "Hinsichtlich der geistigen Leistungsfähigkeit fanden sich hochsignifikante Unterschiede zwischen den Räumen" mit und ohne IONIT-Anstrich, heißt es darin. Auch seien "statistsch signifikante Unterschiede" in Bezug auf die [[Herzfrequenzvariabilität]] festgestellt worden, was als Maß für eine Aktivierung des sympathischen Nervensystems angesehen wird. Dabei bleibt unklar, durch welche Mechanismen diese Wirkungen zustande gekommen sein sollen.<ref>http://www.ionitcreme.com/upload/downloads/Kurzfassung_Luftionenstudie_2010.pdf</ref> In der Zusammenfassung der lediglich 20 Probanden umfassenden Studie wird explizit zugegeben, über längerfristige Auswirkungen der angeblichen Sympathikusaktivierung keine Aussagen machen zu können, was die Studie somit vollends sinnlos erscheinen lässt, wenn man bedenkt, dass sich Personen wahrscheinlich jahrelang den Auswirkungen der IONIT-Wandcreme aussetzen. In der wissenschaftlichen Literatur findet sich ein Zusammenhang von dauerhafter Sympathikusaktivierung, die zur Freisetzung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol führt, mit erhöhtem Risiko für Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck und Arteriosklerose. Weshalb die Autoren daraus eine gesundheitsförderliche Wirkung ableiten, ist nicht nachzuvollziehen. |
| Auf der Homepage des Instituts für Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien ist keine solche Studie oder ein derartiges Forschungsprojekt zu finden.<ref>http://www.meduniwien.ac.at/umwelthygiene/index.htm</ref> Lediglich in der Vita von Hans-Peter Hutter ist vermerkt: "''Experimente mit freiwilligen Versuchspersonen: 2009-2010: Luftionen in Innenräumen: Einfluss auf Wohlfinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit: Projekt in Kooperation mit dem Innenraum Mess- und Beratungsservice und der Baumit Beteiligungen GmbH (Akquisition und Projektleitung)''"<ref>http://www.meduniwien.ac.at/umwelthygiene/hutter/web.htm</ref> Die Firma Innenraum Mess- und Beratungsservice bietet Innenraum-Schadstoffmessungen und Sanierungen an<ref>http://www.innenraumanalytik.at/</ref>, die Firma Baumit Beteiligungen GmbH vertreibt u.a. Anstrichstoffe, Putze, Wärmedämmungen und Estriche.<ref>http://www.baumit.at/</ref> | | Auf der Homepage des Instituts für Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien ist keine solche Studie oder ein derartiges Forschungsprojekt zu finden.<ref>http://www.meduniwien.ac.at/umwelthygiene/index.htm</ref> Lediglich in der Vita von Hans-Peter Hutter ist vermerkt: "''Experimente mit freiwilligen Versuchspersonen: 2009-2010: Luftionen in Innenräumen: Einfluss auf Wohlfinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit: Projekt in Kooperation mit dem Innenraum Mess- und Beratungsservice und der Baumit Beteiligungen GmbH (Akquisition und Projektleitung)''"<ref>http://www.meduniwien.ac.at/umwelthygiene/hutter/web.htm</ref> Die Firma Innenraum Mess- und Beratungsservice bietet Innenraum-Schadstoffmessungen und Sanierungen an<ref>http://www.innenraumanalytik.at/</ref>, die Firma Baumit Beteiligungen GmbH vertreibt u.a. Anstrichstoffe, Putze, Wärmedämmungen und Estriche.<ref>http://www.baumit.at/</ref> |