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'''Miracle Mineral Supplement''' (MMS bzw. ''aktivierter Sauerstoff'' oder ''Vitamin&nbsp;O<sup>2</sup>'', MMS1, E&nbsp;926) ist der Handelsname eines in Deutschland nicht zugelassenen Arzneimittels, das häufig als [[Nahrungsergänzungsmittel]] mit so genanntem ''aktiviertem Sauerstoff'' oder zur vermeintlichen "Wasserbehandlung" (bzw als ''Advanced Oxygen Therapy'') angeboten wird. Tatsächlich enthalten MMS-Produkte Natriumchlorit, welches unter bestimmten Bedingungen das Desinfektionsmittel Chlordioxid freisetzt. MMS wurde von dem amerikanischen Ingenieur [[Jim Humble]] erfunden. Von Humble ist keinerlei Qualifikation auf dem Gesundheitsgebiet bekannt. Der selbsternannte "Bischof" Humble ist auch eine Art Religionsstifter einer eigenen Kirche "Genesis&nbsp;II Church of Health and Healing", die wertlose [[Title-mill|Doktor- und Pastor-Scheintitel]] vermarktet.
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'''Miracle Mineral Supplement''' (MMS bzw. ''aktivierter Sauerstoff'' oder ''Vitamin&nbsp;O<sup>2</sup>'', MMS1, E&nbsp;926) ist der Handelsname eines in Deutschland nicht zugelassenen Arzneimittels, das häufig als [[Nahrungsergänzungsmittel]] mit so genanntem ''aktiviertem Sauerstoff'' oder zur vermeintlichen "Wasserbehandlung" (bzw als ''Advanced Oxygen Therapy'') angeboten wird. Tatsächlich enthalten MMS-Produkte Natriumchlorit, welches unter bestimmten Bedingungen das Desinfektionsmittel Chlordioxid freisetzt. MMS wurde von dem amerikanischen Ingenieur [[Jim Humble]] erfunden. Von Humble ist keinerlei Qualifikation auf dem Gesundheitsgebiet bekannt. Der selbsternannte "Bischof" Humble ist auch eine Art Religionsstifter einer eigenen Kirche "Genesis&nbsp;II Church of Health and Healing", die wertlose [[Title-mill|Doktor- und Pastor-Scheintitel]] vermarktet.
    
Zu ''Miracle Mineral Supplement'' ist keine wissenschaftliche Studie oder zitierbare Literatur bekannt, die zeigen würde, dass es als Mittel zur Behandlung von Krankheiten irgendeiner Art geeignet sei. Befürworter von MMS verweisen dagegen auf angeblich erfolgreiche Menschenversuche an Gefangenen in einem Gefängnis im afrikanischen Malawi, die das Desinfektionsmittel einnehmen mussten,<ref>http://www.miraclems.com</ref><ref>http://www.alleinklang.tv/themen/naturheilkunde/mms-tropfen-miracle-mineral-supplement.html</ref> und auch in Uganda seien erfolgreich Menschenversuche bei AIDS unternommen worden. Zitierbare Fachliteratur, die die Wunderwirkungen belegen könnten, werden aber dazu nicht genannt. MMS wird völlig unkritisch und verantwortungslos in verschiedenen deutschsprachigen [[Esoterik]]zeitschriften wie [[NEXUS Magazin]], [[Zeitenschrift]]<ref>Benjamin Seiler, Zeitenschrift, Heft 59</ref> und dem [[Mobiwell Verlag]] (Thomas Kirschner) sowie bei [[Bewusst.TV]] von [[Jo Conrad]] und [[Lnc-2010]] beworben.
 
Zu ''Miracle Mineral Supplement'' ist keine wissenschaftliche Studie oder zitierbare Literatur bekannt, die zeigen würde, dass es als Mittel zur Behandlung von Krankheiten irgendeiner Art geeignet sei. Befürworter von MMS verweisen dagegen auf angeblich erfolgreiche Menschenversuche an Gefangenen in einem Gefängnis im afrikanischen Malawi, die das Desinfektionsmittel einnehmen mussten,<ref>http://www.miraclems.com</ref><ref>http://www.alleinklang.tv/themen/naturheilkunde/mms-tropfen-miracle-mineral-supplement.html</ref> und auch in Uganda seien erfolgreich Menschenversuche bei AIDS unternommen worden. Zitierbare Fachliteratur, die die Wunderwirkungen belegen könnten, werden aber dazu nicht genannt. MMS wird völlig unkritisch und verantwortungslos in verschiedenen deutschsprachigen [[Esoterik]]zeitschriften wie [[NEXUS Magazin]], [[Zeitenschrift]]<ref>Benjamin Seiler, Zeitenschrift, Heft 59</ref> und dem [[Mobiwell Verlag]] (Thomas Kirschner) sowie bei [[Bewusst.TV]] von [[Jo Conrad]] und [[Lnc-2010]] beworben.
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In Deutschland werden MMS-Produkte von der Firma Luxusline LTD. (Geschäftsführer: Dennis Hamann) aus Hildesheim und einer "Julis Foundation Inc." eines Norbert Miller aus Neuburg a.d.&nbsp;Donau angeboten. MMS wird aber auch über [[MLM|Multi-Level-Marketing]] vertrieben sowie häufig bei eBay mit (nach NEM-Verordnung verbotenen) gesundheitsbezogenen Versprechungen angeboten. Dabei handelt es sich dann um Natriumchlorit (NaClO<sub>2</sub>) sowie um Anleitungen zur gefährlichen Selbstherstellung.
 
In Deutschland werden MMS-Produkte von der Firma Luxusline LTD. (Geschäftsführer: Dennis Hamann) aus Hildesheim und einer "Julis Foundation Inc." eines Norbert Miller aus Neuburg a.d.&nbsp;Donau angeboten. MMS wird aber auch über [[MLM|Multi-Level-Marketing]] vertrieben sowie häufig bei eBay mit (nach NEM-Verordnung verbotenen) gesundheitsbezogenen Versprechungen angeboten. Dabei handelt es sich dann um Natriumchlorit (NaClO<sub>2</sub>) sowie um Anleitungen zur gefährlichen Selbstherstellung.
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Im November 2008 erschien Humble zu einer Tagung "Neuartige Heilmethoden", die vom [[Jupiter-Verlag]] und [[Adolf Schneider]] organisiert wurde. Der Jupiter-Verlag hatte nach eigenen Angaben auch MMS-Flaschen verkauft. Humble war von der [[Heilpraktiker]]in [[Sanazon Therapie|Sabine Linek]] nach Europa eingeladen worden.
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Im November 2008 erschien Humble zu einer Tagung "Neuartige Heilmethoden", die vom [[Jupiter-Verlag]] und [[Adolf Schneider]] organisiert wurde. Der Jupiter-Verlag hatte nach eigenen Angaben auch MMS-Flaschen verkauft. Humble war von der [[Heilpraktiker]]in [[SanaZon-Therapie|Sabine Linek]] nach Europa eingeladen worden.
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Im deutschsprachigen Internet wird MMS auch von einem Lothar Paulus über mehrere Webseiten vertrieben. Der anscheinend von Ibiza aus operierende Paulus ist Inhaber der auf Ibiza ansässigen Firma "vitalundfitmit100 S.L.".<ref>vitalundfitmit100 S.L., Geschäftsführer Lothar Paulus, Ctr. Ibiza-Sant Josep, km 11,5 Apdo. 282, E-07830 Sant Josep, Spanien. Telefon: +34 971343623 / +49 1637726543 Fax +34971343623.<br>Lothar Paulus, C/des Calo, Cala de Bou, edificio PalmBeach 2-2d
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Im deutschsprachigen Internet wird MMS auch von einem Lothar Paulus über mehrere Webseiten vertrieben. Der anscheinend von Ibiza aus operierende Paulus ist Inhaber der auf Ibiza ansässigen Firma "vitalundfitmit100&nbsp;S.L.".<ref>vitalundfitmit100 S.L., Geschäftsführer Lothar Paulus, Ctr.&nbsp;Ibiza-Sant&nbsp;Josep, km&nbsp;11,5 Apdo.&nbsp;282, E-07830&nbsp;Sant&nbsp;Josep, Spanien. Telefon: +34&nbsp;971343623 / +49&nbsp;1637726543 Fax +34971343623.<br>Lothar Paulus, C/des Calo, Cala&nbsp;de&nbsp;Bou, edificio PalmBeach&nbsp;2-2d
07839 Sant Josep, Ibiza Spanien</ref> Interessanterweise vertreibt Paulus MMS-Produkte, die mit dem Gefahrensymbol "Xn" (harmful) gekennzeichnet sind. Mit der Gefahrenbezeichnung Xn werden gesundheitsschädliche Stoffe gekennzeichnet, die beim Verschlucken, Einatmen oder sogar durch Aufnahme über die Haut akute oder chronische Gesundheitsschäden hervorrufen können. Typische Produkte dieser Art können beispielsweise WC-Reiniger sein.
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07839&nbsp;Sant&nbsp;Josep, Ibiza Spanien</ref> Interessanterweise vertreibt Paulus MMS-Produkte, die mit dem Gefahrensymbol "Xn" (harmful) gekennzeichnet sind. Mit der Gefahrenbezeichnung Xn werden gesundheitsschädliche Stoffe gekennzeichnet, die beim Verschlucken, Einatmen oder sogar durch Aufnahme über die Haut akute oder chronische Gesundheitsschäden hervorrufen können. Typische Produkte dieser Art können beispielsweise WC-Reiniger sein.
    
Auch bei [[Bewusst.TV]], einem Projekt von [[Jo Conrad]] ist MMS im angeschlossenen Webshop erhältlich. Werbung für MMS findet sich auch auf den Webseiten des Esoterik-Projekts [[AllEinKlang.tv]] eines Hans Hubert Küppers aus Nordrhein-Westfalen.<br>
 
Auch bei [[Bewusst.TV]], einem Projekt von [[Jo Conrad]] ist MMS im angeschlossenen Webshop erhältlich. Werbung für MMS findet sich auch auf den Webseiten des Esoterik-Projekts [[AllEinKlang.tv]] eines Hans Hubert Küppers aus Nordrhein-Westfalen.<br>
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[[image:RalphManser.jpg|[[Ralph Manser]] (Bild: [[Alpenparlament.TV]])|thumb]]
 
[[image:RalphManser.jpg|[[Ralph Manser]] (Bild: [[Alpenparlament.TV]])|thumb]]
 
[[image:Stoeppler_MMS.jpg|Hinweis auf MMS-Anwendungen durch den Bad Reichenhaller Allgemeinmediziner Martin Stöppler (Bild: Stöppler-Webseite vom 7.1.2011)|thumb]]
 
[[image:Stoeppler_MMS.jpg|Hinweis auf MMS-Anwendungen durch den Bad Reichenhaller Allgemeinmediziner Martin Stöppler (Bild: Stöppler-Webseite vom 7.1.2011)|thumb]]
Ein Anwender des nicht zugelassenen Arzneimittels MMS ist der Arzt [[Friedrich Douwes]], der ärztlicher Direktor einer [[Klinik St. Georg]] in Bad Aibling ist. Douwes ist auch Mitglied in der [[Deutsche Gesellschaft für Onkologie e.V.|Deutschen Gesellschaft für Onkologie e.V.]], die an gleicher Adresse wie die St. Georg Klinik eingetragen ist. Zitat Douwes: ''MMS ist nicht zur Behandlung von Krankheiten, sondern lediglich zur Desinfektion von Trinkwasser und Lebensmittel zugelassen. Entscheidet man sich aber dennoch, MMS einzunehmen, beginnt man grundsätzlich mit nur ein bis zwei Tropfen MMS, am besten abends vor dem zu Bett gehen. Am besten nimmt man MMS 5–10&nbsp;Minuten vor den Mahlzeiten, oder ab 2&nbsp;Stunden nach den Mahlzeiten ein [...] Man gibt MMS in ein sauberes Trinkglas, für jeden Tropfen MMS gibt man die gleiche Menge "Activator" (z.B. 10% Zitronensäure oder 9% Salzsäure) hinzu. Danach schwenkt man das Glas kurz und lässt die beiden Substanzen für 3&nbsp;Minuten miteinander reagieren. Die Reaktionszeit soll 3&nbsp;Minuten sein, eventuell Eieruhr stellen. Anschließend wird das Glas mit Wasser aufgefüllt und diese verdünnte Lösung zügig getrunken [...]''<ref>http://www.klinik-st-georg.de/pdf/dr_douwes_informiert/2010-04_MMS_Wirkung.pdf</ref> Diese Klinik bietet noch weitere [[pseudomedizin]]ische Therapieangebote (insbesondere gegen Krebs) an: [[Artemisinin]], [[Misteltherapie]], [[Insulinpotenzierte Therapie]] (IPT), [[Kaffee-Einlauf]], [[Colon-Hydro-Therapie]], [[Hyperthermie|Ganzkörperhyperthermie]], [[Electro Cancer Therapy]], "Organotherapie" mit Thymusextrakten ([[Frischzellentherapie]]), [[Enzymtherapie]] und [[Entschlackung]]en.  
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Ein Anwender des nicht zugelassenen Arzneimittels MMS ist der Arzt [[Friedrich Douwes]], der ärztlicher Direktor einer [[Klinik St. Georg]] in Bad Aibling ist. Douwes ist auch Mitglied in der [[Deutsche Gesellschaft für Onkologie e.V.|Deutschen Gesellschaft für Onkologie e.V.]], die an gleicher Adresse wie die St. Georg Klinik eingetragen ist. Zitat Douwes: ''MMS ist nicht zur Behandlung von Krankheiten, sondern lediglich zur Desinfektion von Trinkwasser und Lebensmittel zugelassen. Entscheidet man sich aber dennoch, MMS einzunehmen, beginnt man grundsätzlich mit nur ein bis zwei Tropfen MMS, am besten abends vor dem zu Bett gehen. Am besten nimmt man MMS 5–10&nbsp;Minuten vor den Mahlzeiten, oder ab 2&nbsp;Stunden nach den Mahlzeiten ein [...] Man gibt MMS in ein sauberes Trinkglas, für jeden Tropfen MMS gibt man die gleiche Menge "Activator" (z.B. 10%&nbsp;Zitronensäure oder 9%&nbsp;Salzsäure) hinzu. Danach schwenkt man das Glas kurz und lässt die beiden Substanzen für 3&nbsp;Minuten miteinander reagieren. Die Reaktionszeit soll 3&nbsp;Minuten sein, eventuell Eieruhr stellen. Anschließend wird das Glas mit Wasser aufgefüllt und diese verdünnte Lösung zügig getrunken [...]''<ref>http://www.klinik-st-georg.de/pdf/dr_douwes_informiert/2010-04_MMS_Wirkung.pdf</ref> Diese Klinik bietet noch weitere [[pseudomedizin]]ische Therapieangebote (insbesondere gegen Krebs) an: [[Artemisinin]], [[Misteltherapie]], [[Insulinpotenzierte Therapie]] (IPT), [[Kaffee-Einlauf]], [[Colon-Hydro-Therapie]], [[Hyperthermie|Ganzkörperhyperthermie]], [[Electro Cancer Therapy]], "Organotherapie" mit Thymusextrakten ([[Frischzellentherapie]]), [[Enzymtherapie]] und [[Entschlackung]]en.  
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In Bad Reichenhall wirbt auch der Allgemeinmediziner Martin Stöppler mit MMS-Anwendungen. [[Prognos]]-Anwender Stöppler verbreitet zudem absurde Behauptungen zur Krebserkrankung, die beim Volksstamm der Hunza in Norwest-Pakistan "unbekannt" sei (siehe [[Hunza|"Hunzamythen"]]).<ref>Zitat Stöppler: ...''Gleichzeitig gibt es aber Völker und Zivilisationen, in denen Krebs unbekannt ist (z. B. Volksstämme wie die Abchasier, Aserbaidschaner, die Hunza oder Eskimos). Weder ein einziger Krebskranker, geschweige denn ein einziges Krebsopfer ist diesen bekannt. Woran liegt das? Welche Unterschiede bestehen zwischen diesen Zivilisationen und uns? Muss Krebs sein, wie kann man sich davor schützen? Ist Krebs eventuell sogar heilbar?..''[http://www.aprikosenkerne-gegen-krebs.de/erkrankungen/krebserkrankungen/]</ref>
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In Bad Reichenhall wirbt auch der Allgemeinmediziner Martin Stöppler mit MMS-Anwendungen. [[Prognos]]-Anwender Stöppler verbreitet zudem absurde Behauptungen zur Krebserkrankung, die beim Volksstamm der Hunza in Norwest-Pakistan "unbekannt" sei (siehe [[Hunza|"Hunzamythen"]]).<ref>Zitat Stöppler: ''[...] Gleichzeitig gibt es aber Völker und Zivilisationen, in denen Krebs unbekannt ist (z.&nbsp;B. Volksstämme wie die Abchasier, Aserbaidschaner, die Hunza oder Eskimos). Weder ein einziger Krebskranker, geschweige denn ein einziges Krebsopfer ist diesen bekannt. Woran liegt das? Welche Unterschiede bestehen zwischen diesen Zivilisationen und uns? Muss Krebs sein, wie kann man sich davor schützen? Ist Krebs eventuell sogar heilbar? [...]''[http://www.aprikosenkerne-gegen-krebs.de/erkrankungen/krebserkrankungen/]</ref>
    
Ein in der Schweiz agierender Promoter von MMS ist der Wiler Arzt, [[TCM]]-Therapeut und Medizingeschäftsmann [[Ralph Manser]].
 
Ein in der Schweiz agierender Promoter von MMS ist der Wiler Arzt, [[TCM]]-Therapeut und Medizingeschäftsmann [[Ralph Manser]].
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Ein deutscher Befürworter ist der Allgemeinmediziner Peter Rohsmann aus Habach bei München, der selbst MMS-Produkte bis zum behördlich angeordneten Verbot und Beschlagnahme vertrieb.<br>Aktuell betreibt Rohsmann an seiner Wohnanschrift einen Webshop namens "Arcadia Eden - Peter Rohsmann e.K.".<ref>Arcadia Eden - Peter Rohsmann e.K., Sindelsdorferstraße&nbsp;12, 82392&nbsp;Habach-Dürnhausen</ref> In seinem Shop bot der Arzt nicht nur diverse [[Nahrungsergänzungsmittel]] und Haushaltsreiniger ([[Ionisiertes Wasser|"ionisiertes Wasser"]]), sondern auch MMS als ''"Mach Mich Sauber"-System zur Trinkwasseraufbereitung'' an. Rohsmann weist dabei auf Gefahren seines Produkts hin: ''[...] Wirkt bei Kontakt mit der Haut reizend - Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase - Gefahr ernster Augenschäden - Von Säuren, Reduktionsmitteln und brennbaren Materialen fernhalten - Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren - Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen - Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen - Abfälle und Behälter müssen der gesicherten Entsorgung zugeführt werden [...]''<ref>https://www.arcadia-eden.com/wasserbehandlung/mms-neu/</ref>
 
Ein deutscher Befürworter ist der Allgemeinmediziner Peter Rohsmann aus Habach bei München, der selbst MMS-Produkte bis zum behördlich angeordneten Verbot und Beschlagnahme vertrieb.<br>Aktuell betreibt Rohsmann an seiner Wohnanschrift einen Webshop namens "Arcadia Eden - Peter Rohsmann e.K.".<ref>Arcadia Eden - Peter Rohsmann e.K., Sindelsdorferstraße&nbsp;12, 82392&nbsp;Habach-Dürnhausen</ref> In seinem Shop bot der Arzt nicht nur diverse [[Nahrungsergänzungsmittel]] und Haushaltsreiniger ([[Ionisiertes Wasser|"ionisiertes Wasser"]]), sondern auch MMS als ''"Mach Mich Sauber"-System zur Trinkwasseraufbereitung'' an. Rohsmann weist dabei auf Gefahren seines Produkts hin: ''[...] Wirkt bei Kontakt mit der Haut reizend - Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase - Gefahr ernster Augenschäden - Von Säuren, Reduktionsmitteln und brennbaren Materialen fernhalten - Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren - Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen - Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen - Abfälle und Behälter müssen der gesicherten Entsorgung zugeführt werden [...]''<ref>https://www.arcadia-eden.com/wasserbehandlung/mms-neu/</ref>
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Im November 2010 wurde bekannt, dass Rohsmann auf Antrag der Regierung Oberbayern bei der Staatsanwaltschaft angezeigt wurde. Es fand eine Hausdurchsuchung mit Beschlagnahme von Unterlagen statt. Laut Münchner TZ hätten die Beamten eine komplette Großlieferung von 1500 (mal zwei Flaschen) dabei beschlagnahmt.<ref>http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/chlorreiniger-wundermedizin-verkauft-razzia-muenchner-arzt-1062018.html</ref> Rohsmann stellte daraufhin den Vertrieb von MMS ein und bat Kunden Videos, die ihn bei einem werbenden MMS-Vortrag zeigen, aus dem Internet zu entfernen, da nun ''alle in meinem Vortag und auch sonst von mir zum MMS gemachten Aussagen als falsch und irreführend anzusehen'' seien.<ref>Habach, 28.10.2010<br>
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Im November 2010 wurde bekannt, dass Rohsmann auf Antrag der Regierung Oberbayern bei der Staatsanwaltschaft angezeigt wurde. Es fand eine Hausdurchsuchung mit Beschlagnahme von Unterlagen statt. Laut Münchner TZ hätten die Beamten eine komplette Großlieferung von 1.500 (mal zwei Flaschen) dabei beschlagnahmt.<ref>http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/chlorreiniger-wundermedizin-verkauft-razzia-muenchner-arzt-1062018.html</ref> Rohsmann stellte daraufhin den Vertrieb von MMS ein und bat Kunden Videos, die ihn bei einem werbenden MMS-Vortrag zeigen, aus dem Internet zu entfernen, da nun ''alle in meinem Vortag und auch sonst von mir zum MMS gemachten Aussagen als falsch und irreführend anzusehen'' seien.<ref>Habach, 28.10.2010<br>
 
Sehr geehrte Frau Kolios,<br>
 
Sehr geehrte Frau Kolios,<br>
 
leider muss ich mich mit einer schlechten Nachricht an Sie wenden. Die Regierung von Oberbayern hat<br>
 
leider muss ich mich mit einer schlechten Nachricht an Sie wenden. Die Regierung von Oberbayern hat<br>
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Die wissenschaftliche Fachliteratur zu Chlordioxid (siehe Literatur-Abschnitt) zeigt mögliche unerwünschte Folgen einer Chlordioxid-Einnahme bei Versuchstieren und dem Menschen auf. Die meisten Beobachtungen beziehen sich jedoch auf Versuchstiere. So kann die Chlordioxid-Einnahme zu einer Methhämoglobinbildung führen. Auch hämolytische Anämien (Blutarmut durch ein "Zerplatzen" der roten Blutkörperchen) und erniedrigte Glutathion-Spiegel können die Folge sein. Hohe Chlordioxid-Werte im Blut werden auch als nierentoxisch angesehen, verkürzen die durchschnittliche Lebenserwartung von Ratten und führen zu einem verringerten Körpergewicht. Bei Affen wurde eine Wirkung auf die Schilddrüse sowie das rote Blutbild beschrieben.
 
Die wissenschaftliche Fachliteratur zu Chlordioxid (siehe Literatur-Abschnitt) zeigt mögliche unerwünschte Folgen einer Chlordioxid-Einnahme bei Versuchstieren und dem Menschen auf. Die meisten Beobachtungen beziehen sich jedoch auf Versuchstiere. So kann die Chlordioxid-Einnahme zu einer Methhämoglobinbildung führen. Auch hämolytische Anämien (Blutarmut durch ein "Zerplatzen" der roten Blutkörperchen) und erniedrigte Glutathion-Spiegel können die Folge sein. Hohe Chlordioxid-Werte im Blut werden auch als nierentoxisch angesehen, verkürzen die durchschnittliche Lebenserwartung von Ratten und führen zu einem verringerten Körpergewicht. Bei Affen wurde eine Wirkung auf die Schilddrüse sowie das rote Blutbild beschrieben.
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In einer verblindeten Untersuchung aus dem Jahre 1982 wurde gesunden Versuchspersonen eine geringe Menge Chlordioxid mit Wasser zu trinken gegeben. Die kleine Menge von 0,1 Milligram ClO2 wurde von den Versuchspersonen ohne Entwicklung von Symptomen vertragen.<ref>*Judith R. Lubbers, Sudha Chauan, Joseph R. Bianchine: ''Controlled Clinical Evaluations of Chlorine Dioxide, Chlorite and Chlorate in Man'', (1982) Environmental Health Perspectives, Vol. 46, S. 57-62, 1982. [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1569027/pdf/envhper00463-0059.pdf]</ref>
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In einer verblindeten Untersuchung aus dem Jahre 1982 wurde gesunden Versuchspersonen eine geringe Menge Chlordioxid mit Wasser zu trinken gegeben. Die kleine Menge von 0,1&nbsp;Milligram ClO2 wurde von den Versuchspersonen ohne Entwicklung von Symptomen vertragen.<ref>*Judith R. Lubbers, Sudha Chauan, Joseph R. Bianchine: ''Controlled Clinical Evaluations of Chlorine Dioxide, Chlorite and Chlorate in Man'', (1982) Environmental Health Perspectives, Vol. 46, S. 57-62, 1982. [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1569027/pdf/envhper00463-0059.pdf]</ref>
    
==Der Tod von Sylvia Fink Solis==
 
==Der Tod von Sylvia Fink Solis==
 
[[image:Mms_solis.jpg|Seglerehepaar Doug Nash und Sylvia Fink Solis|thumb]]
 
[[image:Mms_solis.jpg|Seglerehepaar Doug Nash und Sylvia Fink Solis|thumb]]
Auf einer Segelyacht ("Windcastle"), die nahe der pazifischen Indel Epi Island (Vanuatu) ankerte, starb am 8. August 2009 Sylvia Fink Solis. Sie hatte MMS in der Ansicht eingenommen, es würde vorbeugend gegen Malaria wirken. Innerhalb von 15 Minuten nach Einnahme verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zunehmend und dramatisch. Zuerst wurde ihr übel, sie erbrach sich und hatte starke Bauchschmerzen und Durchfall. Sie fiel dann innerhalb weniger Stunden ins Koma und verstarb 9 Stunden nach Mitteleinnahme noch an Bord. Ein herbeigerufener Arzt konnte ihr nicht mehr helfen. Das Mittel hatten ihr benachbahrte Segler gegeben (Luc Callebaut und Ehefrau Jackie Lee von der Segelyacht "Sloepmouche"). Die Staatsanwaltschaft von Vanuatu nahme Ermittlung auf und es wurde eine Autopsie durchgeführt. Da das MMS in Vanuatu zu diesem Zeitpunkt nicht als verbotene Substanz galt, wurde keine Anklage erhoben.<ref>Artikel in der "Vanuata Daily Post" vom 11.11.2010 [http://www.dailypost.vu/~dailypos/content/prosecutor-decides-no-charges-can-be-laid-case-death-linked-mms?page=5]</ref>
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Auf einer Segelyacht ("Windcastle"), die nahe der pazifischen Indel Epi Island (Vanuatu) ankerte, starb am 8.&nbsp;August 2009 Sylvia Fink Solis. Sie hatte MMS in der Ansicht eingenommen, es würde vorbeugend gegen Malaria wirken. Innerhalb von 15&nbsp;Minuten nach Einnahme verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zunehmend und dramatisch. Zuerst wurde ihr übel, sie erbrach sich und hatte starke Bauchschmerzen und Durchfall. Sie fiel dann innerhalb weniger Stunden ins Koma und verstarb 9&nbsp;Stunden nach Mitteleinnahme noch an Bord. Ein herbeigerufener Arzt konnte ihr nicht mehr helfen. Das Mittel hatten ihr benachbahrte Segler gegeben (Luc Callebaut und Ehefrau Jackie Lee von der Segelyacht "Sloepmouche"). Die Staatsanwaltschaft von Vanuatu nahme Ermittlung auf und es wurde eine Autopsie durchgeführt. Da das MMS in Vanuatu zu diesem Zeitpunkt nicht als verbotene Substanz galt, wurde keine Anklage erhoben.<ref>Artikel in der "Vanuata Daily Post" vom 11.11.2010 [http://www.dailypost.vu/~dailypos/content/prosecutor-decides-no-charges-can-be-laid-case-death-linked-mms?page=5]</ref>
    
==Behörden warnen vor MMS==
 
==Behörden warnen vor MMS==
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*Die Regierung von Oberbayern stuft MMS als Arzneimittel ein. Da es als solches nicht zugelassen ist, darf es auch nicht mehr vertrieben werden.<ref>www.jopejob.de/.../die-regierung-von-oberbayern-hat-das-mms-als-arzneimittel-eingestuft/ - </ref>
 
*Die Regierung von Oberbayern stuft MMS als Arzneimittel ein. Da es als solches nicht zugelassen ist, darf es auch nicht mehr vertrieben werden.<ref>www.jopejob.de/.../die-regierung-von-oberbayern-hat-das-mms-als-arzneimittel-eingestuft/ - </ref>
*Die us-amerikanische Aufsichtsbehörde FDA warnte am 30. Juli 2010 vor der Einnahme von MMS-Mitteln, da das Mittel industrielle Bleichmittel enthalte und es zu erheblichen Gesundheitsschäden kommen könne. Demnach hätten die Behörde zahlreiche Meldungen über gesundheitliche Schäden bei MMS-Kunden erreicht. So sei es zu Übelkeit, Erbrechen und lebensbedrohlichen Zuständen durch Austrocknung gekommen. Kunden, die noch im Besitz von MMS seien, wurden aufgefordert die Restbestände zu vernichten. Des weiteren lägen der FDA keinerlei Forschungsergebnisse vor, die belegen würden, dass das Mittel bei HIV-Infektion, Hepatitis, Grippe, Akne, Krebs oder Erkältungen hilfreich sei. Aktuell sei die Behörde auch dabei zu prüfen Anzeigen gegen Anbieter zu stellen.<ref>http://www.fda.gov/NewsEvents/Newsroom/PressAnnouncements/ucm220747.htm</ref><ref>http://www.sciencebasedmedicine.org/?p=6430</ref> Auf das FDA-Verbot reagierte Humble mit einer Warnung an den internationalen MMS-Vertrieb:  
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*Die us-amerikanische Aufsichtsbehörde FDA warnte am 30.&nbsp;Juli 2010 vor der Einnahme von MMS-Mitteln, da das Mittel industrielle Bleichmittel enthalte und es zu erheblichen Gesundheitsschäden kommen könne. Demnach hätten die Behörde zahlreiche Meldungen über gesundheitliche Schäden bei MMS-Kunden erreicht. So sei es zu Übelkeit, Erbrechen und lebensbedrohlichen Zuständen durch Austrocknung gekommen. Kunden, die noch im Besitz von MMS seien, wurden aufgefordert die Restbestände zu vernichten. Des Weiteren lägen der FDA keinerlei Forschungsergebnisse vor, die belegen würden, dass das Mittel bei HIV-Infektion, Hepatitis, Grippe, Akne, Krebs oder Erkältungen hilfreich sei. Aktuell sei die Behörde auch dabei zu prüfen Anzeigen gegen Anbieter zu stellen.<ref>http://www.fda.gov/NewsEvents/Newsroom/PressAnnouncements/ucm220747.htm</ref><ref>http://www.sciencebasedmedicine.org/?p=6430</ref> Auf das FDA-Verbot reagierte Humble mit einer Warnung an den internationalen MMS-Vertrieb:
 
:''Es tut mir leid, euch mitteilen zu müssen, dass mein Name und mein Bild ab sofort und in jeder Form von allen Zusammenhängen mit dem MMS-Verkauf entfernt werden müssen, und zwar sofort, denn wenn mein Name mit dem MMS-Verkauf in Zusammenhang gebracht werden kann, werde ich ins Gefängnis kommen [...] Jetzt ist aber die Zeit gekommen, um MMS als nichts anderes als "Wasserreinigungstropfen" zu deklarieren [...] Wenn die Zeit gekommen ist, sollten die Behörden nichts anderes erkennen, als dass MMS als Wasserreinigungstropfen einsetzbar sind. Hinsichtlich der wahren Bedeutung werden wir uns abstützen auf mein Buch, auf das Radio, Fernsehen, Youtube und andere Internet-Artikel. Ich habe noch ein weiteres Anliegen: überall sollte der Begriff "Supplement" ersetzt werden durch "Solution". Der Grund besteht darin, dass die FDA nach dem Begriff "Supplement" Ausschau hält, um MMS-Leute anzugreifen.''
 
:''Es tut mir leid, euch mitteilen zu müssen, dass mein Name und mein Bild ab sofort und in jeder Form von allen Zusammenhängen mit dem MMS-Verkauf entfernt werden müssen, und zwar sofort, denn wenn mein Name mit dem MMS-Verkauf in Zusammenhang gebracht werden kann, werde ich ins Gefängnis kommen [...] Jetzt ist aber die Zeit gekommen, um MMS als nichts anderes als "Wasserreinigungstropfen" zu deklarieren [...] Wenn die Zeit gekommen ist, sollten die Behörden nichts anderes erkennen, als dass MMS als Wasserreinigungstropfen einsetzbar sind. Hinsichtlich der wahren Bedeutung werden wir uns abstützen auf mein Buch, auf das Radio, Fernsehen, Youtube und andere Internet-Artikel. Ich habe noch ein weiteres Anliegen: überall sollte der Begriff "Supplement" ersetzt werden durch "Solution". Der Grund besteht darin, dass die FDA nach dem Begriff "Supplement" Ausschau hält, um MMS-Leute anzugreifen.''
 
*Die Schweizer ''Swissmedic'' (Schweizerisches Heilmittelinstitut) warnte am 13.&nbsp;Oktober 2010 in einer Mitteilung "Warnung vor dem sog. Wundermittel "Miracle Mineral Supplements (MMS)" vor MMS. Laut Swissmedic sei es in diversen Ländern vermehrt zu Nebenwirkungsmeldungen im Zusammenhang mit dem Konsum von "Miracle Mineral Supplements (MMS)" gekommen. Nach oraler Einnahme kam es laut Swissmedic zu ''gastrointestinalen Störungen unterschiedlichen Schweregrades bis hin zu Hospitalisationen wegen lebensbedrohlichen Zuständen''.<ref>http://www.swissmedic.ch/aktuell/00003/01409/index.html?lang=de</ref> Die Swissmedic beruft sich auch auf eine Warnung vor MMS durch das Schweizer "Bundesamt für Gesundheit" (BAG) vom 08.&nbsp;Oktober 2010. Demnach hätte das "Schweizerische Toxikologische Informationszentrum" (STIZ) diverse Meldungen über gesundheitliche Störungen nach der Einnahme von MMS erhalten.<ref>http://www.bag.admin.ch/themen/lebensmittel/04861/11249/index.html?lang=de</ref>
 
*Die Schweizer ''Swissmedic'' (Schweizerisches Heilmittelinstitut) warnte am 13.&nbsp;Oktober 2010 in einer Mitteilung "Warnung vor dem sog. Wundermittel "Miracle Mineral Supplements (MMS)" vor MMS. Laut Swissmedic sei es in diversen Ländern vermehrt zu Nebenwirkungsmeldungen im Zusammenhang mit dem Konsum von "Miracle Mineral Supplements (MMS)" gekommen. Nach oraler Einnahme kam es laut Swissmedic zu ''gastrointestinalen Störungen unterschiedlichen Schweregrades bis hin zu Hospitalisationen wegen lebensbedrohlichen Zuständen''.<ref>http://www.swissmedic.ch/aktuell/00003/01409/index.html?lang=de</ref> Die Swissmedic beruft sich auch auf eine Warnung vor MMS durch das Schweizer "Bundesamt für Gesundheit" (BAG) vom 08.&nbsp;Oktober 2010. Demnach hätte das "Schweizerische Toxikologische Informationszentrum" (STIZ) diverse Meldungen über gesundheitliche Störungen nach der Einnahme von MMS erhalten.<ref>http://www.bag.admin.ch/themen/lebensmittel/04861/11249/index.html?lang=de</ref>
 
*Die französischen Behörden "Institut de veille sanitaire" (InVS) und "Agence française de sécurité sanitaire des produits de santé" (Afssaps) veröffentlichten am 5.&nbsp;Oktober 2010 eine Warnung vor MMS, da das Produkt "Solution minérale miracle" zu Gesundheitsgefährdungen führe und der Grund für beobachtete Vergiftungen in Frankreich war (''Ce produit est à l’origine de cas d’intoxication''). Personen die MMS gekauft hätten sollten es nicht einnehmen und Personen die bereits MMS eingenommen hatten wurden aufgefordert sich bei einem Arzt zu melden.<ref>http://www.invs.sante.fr/recherche/index2.asp?txtQuery=mms&Submit.x=0&Submit.y=0</ref>
 
*Die französischen Behörden "Institut de veille sanitaire" (InVS) und "Agence française de sécurité sanitaire des produits de santé" (Afssaps) veröffentlichten am 5.&nbsp;Oktober 2010 eine Warnung vor MMS, da das Produkt "Solution minérale miracle" zu Gesundheitsgefährdungen führe und der Grund für beobachtete Vergiftungen in Frankreich war (''Ce produit est à l’origine de cas d’intoxication''). Personen die MMS gekauft hätten sollten es nicht einnehmen und Personen die bereits MMS eingenommen hatten wurden aufgefordert sich bei einem Arzt zu melden.<ref>http://www.invs.sante.fr/recherche/index2.asp?txtQuery=mms&Submit.x=0&Submit.y=0</ref>
*Die englische Food Standards Agency (SFA) warnte ebenfalls vor MMS und informierte die EU-Kommission.<ref>http://www.food.gov.uk/news/newsarchive/2010/sep/mms</ref> Auf die Spur von MMS wurde sie durch einen 15-jährigen Jungen gebracht.<ref>http://www.bbc.co.uk/news/uk-wales-11540146</ref>  
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*Die englische Food Standards Agency (SFA) warnte ebenfalls vor MMS und informierte die EU-Kommission.<ref>http://www.food.gov.uk/news/newsarchive/2010/sep/mms</ref> Auf die Spur von MMS wurde sie durch einen 15-jährigen Jungen gebracht.<ref>http://www.bbc.co.uk/news/uk-wales-11540146</ref>
 
*In Kanada wurde MMS bereits im Mai 2010 von der Behörde "Health Canada" verboten.<ref>http://www.hc-sc.gc.ca/ahc-asc/media/advisories-avis/_2010/2010_74-eng.php</ref>
 
*In Kanada wurde MMS bereits im Mai 2010 von der Behörde "Health Canada" verboten.<ref>http://www.hc-sc.gc.ca/ahc-asc/media/advisories-avis/_2010/2010_74-eng.php</ref>
 
*Australien verbat inzwischen einem MMS-Händler den Verkauf und zwang diesen die verkauften MMS-Flaschen zu seinen Kosten zurückzunehmen.
 
*Australien verbat inzwischen einem MMS-Händler den Verkauf und zwang diesen die verkauften MMS-Flaschen zu seinen Kosten zurückzunehmen.
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