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Thiocyanate kommen in tierischen Organismen natürlich vor, sie werden beispielsweise in der Leber beim Abbau von Cyaniden durch das Enzym Rhodanid-Synthetase gebildet. In einigen Nahrungsmitteln, wie Kohl, können Thiocyanate aus den darin enthaltenen Senfölglykosiden enzymatisch freigesetzt werden.  
 
Thiocyanate kommen in tierischen Organismen natürlich vor, sie werden beispielsweise in der Leber beim Abbau von Cyaniden durch das Enzym Rhodanid-Synthetase gebildet. In einigen Nahrungsmitteln, wie Kohl, können Thiocyanate aus den darin enthaltenen Senfölglykosiden enzymatisch freigesetzt werden.  
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Hypothiocyanate besitzen antbakterielle Egenschaften, da sie bestimmte Stoffwechselwege bei Bakterien blockieren. Thiocyanate hemmen die Iodaufnahme in der Schilddrüse, der übermäßige Verzehr (je nach Art 0,5 bis mehrere kg pro Tag) von Kohl kann zur Ausbildung eines Kropfs (Struma, so genannter ''Kohlkropf'') führen. Thiocyanate entstehen ebenfalls als Stoffwechselprodukt beim Abbau von Tabakprodukten im menschlichen Körper. Der Nachweis der Substanz kann einen Tabakkonsum nachweisen.
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Hypothiocyanate besitzen antbakterielle Egenschaften, da sie in Anwesenheit von Laktopeoxidase bestimmte Stoffwechselwege bei Bakterien blockieren.<ref>Al Obaidi AH, ''Role of airway lactoperoxidase in scavenging of hydrogen peroxide damage in asthma'', (2007) Ann Thorac Med, volume 2, issue 3, Seiten 107–110. PMID 19727356, DOI 0.4103/1817-1737.33698</ref><ref>Moskwa P, Lorentzen D, Excoffon KJ, Zabner J, McCray PB, Nauseef WM, Dupuy C, Bánfi B., ''A novel host defense system of airways is defective in cystic fibrosis''. Am. J. Respir. Crit. Care Med., volume 175, issue 2, Seiten 174–183. Januar 2007. PMID 17082494, doi 10.1164/rccm.200607-1029OC</ref><ref>Carlsson J, Edlund MB, Hänström L., ''Bactericidal and cytotoxic effects of hypothiocyanite-hydrogen peroxide mixtures'', Infect. Immun., vol 44 , 3, Seiten 581–586. Juni 1984. Pmid 6724690</ref><ref>Pruitt KM, Tenovuo J, Andrews RW, McKane T., ''Lactoperoxidase-catalyzed oxidation of thiocyanate: polarographic study of the oxidation products'', Biochemistry, vol 21, 3, Seiten 562–567. Februar 1982. Pmid 7066307, doi 10.1021/bi00532a023</ref>
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Die Substanz wurde wissenschaftlich ausführlich erforscht, da sie sich als antibiotisch wirksame Substanz anbietet. Die Substanz wird in mehreren Produkten eingesetzt. Auch existieren Patente zu Herstellungsverfahren.
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Thiocyanate hemmen die wichtige Iodaufnahme in der Schilddrüse, der übermäßige Verzehr (je nach Art 0,5 bis mehrere kg pro Tag) von Kohl kann zur Ausbildung eines Kropfs (Struma, so genannter ''Kohlkropf'') führen. Thiocyanate entstehen ebenfalls als Stoffwechselprodukt beim Abbau von Tabakprodukten im menschlichen Körper. Der Nachweis der Substanz kann einen Tabakkonsum nachweisen.
    
(Eine ähnliche Substanz ist das Lysozym)
 
(Eine ähnliche Substanz ist das Lysozym)
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