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==Die unterschiedlichen Haltungen des Vatikans zu PP==
 
==Die unterschiedlichen Haltungen des Vatikans zu PP==
 
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Etwa ab 1919 begann man im Vatikan sich für Pater Pio zu interessieren, der Wallfahrtsrummel hatte sich herumgesprochen. Die Stadtverwaltung des Ortes musste inzwischen auch Entscheidungen bezüglich des steigenden Pilgerandrangs treffen. Anfänglich war dem Vatikan die Angelegenheit eher peinlich, man vermutete Betrügereien und kommerzielle Interessen. So wurden vom Vatikan mehere Untersuchungen beauftragt, von denen viele insgeheim, also ohne Wissen von Pater Pio, abliefen. Vom Vatikan beauftragte Ärzte stellten tatsächlich Hautveränderungen und lokale Nekrosen fest, konnten die Ursache jedoch nicht ermitteln. Der Pathologe Amico Bignami vermutete suggestive Faktoren oder den Einfluss von einer aufgetragenen Iodtinktur. 1920 wurde der Arzt und Psychologe Agostino Gemelli beauftragt Fra Pio zu untersuchen. Zu dieser Zeit begannen auch gerüchte um sexuelle Aktivitäten von Fra Pio die Runde zu machen. Pater Pio erlaubte Gemelli aber nicht ihn körperlich zu untersuchen, was zu einem steigenen Misstrauen führte. Gemelli erstellte dennoch ein Gutachten und kam zum Schluss dass Pater Pio ein Betrüger sei ''È un bluff…(ein Bluff)''. Nach Ansicht von Gemelli handelte es sich bei Pater Pio um eine hysterische und psychopathische Persönlichkeit die sich im Rahmen der psychiatrischen Erkrankung die Wunden selbst zufüge. 1923 wurde daraufhin vom Vatikan ein Dekret erlassen in dem die Aktivitäten von Pater Pio verurteilt wurden und in dem die Gläubigen aufgefordert wurden PP nicht zu glauben und nicht mehr nach San Giovanni Rotondo zu pilgern. Das Dekret wurde im Osservatore Romano am 5. Juli veröffentlicht. PP war offiziell aus Sicht des Vatikans ein Betrüger. Am 31.5.1931 wurde erneut vor Pater Pio gewarnt und ihm wurde verboten öffentlich den Gottesdienst durchzuführen und Beichten anzunehmen.
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Etwa ab 1919 begann man im Vatikan sich für Pater Pio zu interessieren, der Wallfahrtsrummel hatte sich herumgesprochen. Die Stadtverwaltung des Ortes musste inzwischen auch Entscheidungen bezüglich des steigenden Pilgerandrangs treffen. Anfänglich war dem Vatikan die Angelegenheit eher peinlich, man vermutete Betrügereien und kommerzielle Interessen. So wurden vom Vatikan mehrere Untersuchungen beauftragt, von denen viele insgeheim, also ohne Wissen von Pater Pio, abliefen. Vom Vatikan beauftragte Ärzte stellten tatsächlich Hautveränderungen und lokale Nekrosen fest, konnten die Ursache jedoch nicht ermitteln. Der Pathologe Amico Bignami vermutete suggestive Faktoren oder den Einfluss von einer aufgetragenen Iodtinktur. 1920 wurde der Arzt und Psychologe Agostino Gemelli beauftragt Fra Pio zu untersuchen. Zu dieser Zeit begannen auch Gerüchte um sexuelle Aktivitäten von Fra Pio die Runde zu machen. Pater Pio erlaubte Gemelli aber nicht ihn körperlich zu untersuchen, was zu einem steigenden Misstrauen führte. Gemelli erstellte dennoch ein Gutachten und kam zum Schluss dass Pater Pio ein Betrüger sei ''È un bluff…(ein Bluff)''. Nach Ansicht von Gemelli handelte es sich bei Pater Pio um eine hysterische und psychopathische Persönlichkeit die sich im Rahmen der psychiatrischen Erkrankung die Wunden selbst zufüge. 1923 wurde daraufhin vom Vatikan ein Dekret erlassen in dem die Aktivitäten von Pater Pio verurteilt wurden und in dem die Gläubigen aufgefordert wurden PP nicht zu glauben und nicht mehr nach San Giovanni Rotondo zu pilgern. Das Dekret wurde im Osservatore Romano am 5. Juli veröffentlicht. Pater Pio war offiziell aus Sicht des Vatikans ein Betrüger. Am 31.5.1931 wurde erneut vor Pater Pio gewarnt und ihm wurde verboten öffentlich den Gottesdienst durchzuführen und Beichten anzunehmen.
    
1933 wurden die Beschränkungen jedoch durch den Papst Pius XI wieder aufgehoben, ob dies formal durchgeführt wurde ist jedoch umstritten.
 
1933 wurden die Beschränkungen jedoch durch den Papst Pius XI wieder aufgehoben, ob dies formal durchgeführt wurde ist jedoch umstritten.
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