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In seiner Diplomarbeit (2000) berichtet Klaus Faißner über eine Abnahme der Oberflächenspannung von Wasser nach Anwendung der Grander-Wasserbelebungstechnologie. Die hier vorgestellten Experimente konnten diese Abnahme der Oberflächenspannung nicht bestätigen. Als Ursache der Oberflächenspannungsänderung vermuten wir den von Faißner verwendeten Gardena-Gartenschlauch. Experimente mit einem ähnlichen Schlauch ergaben Oberflächenspannungsänderungen der von Faißner gemessenen Größenordnung und können auf oberflächenaktive Verunreinigungen im Schlauch zurückgeführt werden.
 
In seiner Diplomarbeit (2000) berichtet Klaus Faißner über eine Abnahme der Oberflächenspannung von Wasser nach Anwendung der Grander-Wasserbelebungstechnologie. Die hier vorgestellten Experimente konnten diese Abnahme der Oberflächenspannung nicht bestätigen. Als Ursache der Oberflächenspannungsänderung vermuten wir den von Faißner verwendeten Gardena-Gartenschlauch. Experimente mit einem ähnlichen Schlauch ergaben Oberflächenspannungsänderungen der von Faißner gemessenen Größenordnung und können auf oberflächenaktive Verunreinigungen im Schlauch zurückgeführt werden.
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    Die Idee: Überprüfung der Grander-Wasserbelebung
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Die Idee: Überprüfung der Grander-Wasserbelebung
    
Seit über zehn Jahren verkauft die Grander-Firma U.V.O Vertriebs KG Geräte, mit denen die Qualität von Wasser verbessert werden soll. Das durch diese Geräte „belebte“ Wasser soll sich günstig auf den menschlichen Organismus auswirken und – zur Reinigung oder zum Wäschewaschen verwendet – Reinigungsmittel einsparen. Neben diesen eher subjektiven Eigenschaften werden von der Grander-Firma auch einige wissenschaftliche Arbeiten zitiert (Felsch o. J., Faißner 2000). Neben Untersuchungen zum Wachstum von Mikroben (Felsch) wurden auch Experimente zu den physikalischen Eigenschaften des belebten Wassers von Klaus Faißner im Rahmen seiner Diplomarbeit in Frohnleiten (Faißner 2000) durchgeführt. Von allen untersuchten physikalischen Eigenschaften fand Faißner nur bei der Oberflächenspannung einen Einfluss der Wasserbelebung: Sie verringerte sich um 10–17%. Messungen physikalischer Eigenschaften sind wegen des wohldefinierten Versuchsaufbaus in der Regel gut reproduzierbar. Ziel des Experimentes war es, die Änderung der Oberflächenspannung des behandelten Wassers gegenüber unbehandeltem Wasser nachzuvollziehen. Will man fremde wissenschaftliche Ansätze überprüfen, so sollte man auf Skepsis und Zurückhaltung verzichten. Zumindest vorübergehend muss man die fremde Weltsicht akzeptieren und seine Experimente im Geiste dieser Weltsicht planen und durchführen, ansonsten gerät man oft in die Gefahr, nur die eigenen Erwartungen zu bestätigen. Und so gaben wir der Grandertechnologie den nötigen Vertrauensvorschuss.
 
Seit über zehn Jahren verkauft die Grander-Firma U.V.O Vertriebs KG Geräte, mit denen die Qualität von Wasser verbessert werden soll. Das durch diese Geräte „belebte“ Wasser soll sich günstig auf den menschlichen Organismus auswirken und – zur Reinigung oder zum Wäschewaschen verwendet – Reinigungsmittel einsparen. Neben diesen eher subjektiven Eigenschaften werden von der Grander-Firma auch einige wissenschaftliche Arbeiten zitiert (Felsch o. J., Faißner 2000). Neben Untersuchungen zum Wachstum von Mikroben (Felsch) wurden auch Experimente zu den physikalischen Eigenschaften des belebten Wassers von Klaus Faißner im Rahmen seiner Diplomarbeit in Frohnleiten (Faißner 2000) durchgeführt. Von allen untersuchten physikalischen Eigenschaften fand Faißner nur bei der Oberflächenspannung einen Einfluss der Wasserbelebung: Sie verringerte sich um 10–17%. Messungen physikalischer Eigenschaften sind wegen des wohldefinierten Versuchsaufbaus in der Regel gut reproduzierbar. Ziel des Experimentes war es, die Änderung der Oberflächenspannung des behandelten Wassers gegenüber unbehandeltem Wasser nachzuvollziehen. Will man fremde wissenschaftliche Ansätze überprüfen, so sollte man auf Skepsis und Zurückhaltung verzichten. Zumindest vorübergehend muss man die fremde Weltsicht akzeptieren und seine Experimente im Geiste dieser Weltsicht planen und durchführen, ansonsten gerät man oft in die Gefahr, nur die eigenen Erwartungen zu bestätigen. Und so gaben wir der Grandertechnologie den nötigen Vertrauensvorschuss.
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Literatur
 
Literatur
 
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* Dörfler, H.-D. (1994): Grenzflächen- und Kolloidchemie. Wiley-VCH Verlag, Weinheim, S. 43
    * Dörfler, H.-D. (1994): Grenzflächen- und Kolloidchemie. Wiley-VCH Verlag, Weinheim, S. 43
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* Felsch, H. (o. J.): Annäherung an das Wasserrätsel anhand der Grander®-Technologie. Broschüre der Granderfirma
    * Felsch, H. (o. J.): Annäherung an das Wasserrätsel anhand der Grander®-Technologie. Broschüre der Granderfirma
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* Faißner, K. (2000): Diplomarbeit zur Grander-Wasserbelebung. Frohnleiten
    * Faißner, K. (2000): Diplomarbeit zur Grander-Wasserbelebung. Frohnleiten
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* Franck, A; Biederbick, K. (1988): Kunststoff-Kompendium. Vogel Verlag, Würzburg,3. Auflage; S.81
    * Franck, A; Biederbick, K. (1988): Kunststoff-Kompendium. Vogel Verlag, Würzburg,3. Auflage; S.81
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* Grander-Journal 1/2 und Werbeschrift „Wasserbelebung“ (2002)
    * Grander-Journal 1/2 und Werbeschrift „Wasserbelebung“ (2002)
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* Kronberger, H.; Lattacher, S. (1997): Auf der Spur des Wasserrätsels. Von Viktor Schauberger bis Johann Grander. Uranus Verlag, Wien
    * Kronberger, H.; Lattacher, S. (1997): Auf der Spur des Wasserrätsels. Von Viktor Schauberger bis Johann Grander. Uranus Verlag, Wien
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* Langmuir, I. (1933): Oil lenses on water and the nature of monomolecular expanded films, J. Chem. Phys. 1, 756–776
    * Langmuir, I. (1933): Oil lenses on water and the nature of monomolecular expanded films, J. Chem. Phys. 1, 756–776
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* Priester, T.; Bartoszek, M.; Lunkenheimer, K. (1998): Influence of surface-active trace impurities on the surface properties of aqueous solutions of oligoethylene glycol monooctyl ethers. J. Coll. Interf. Sci. 208, 6–13  
    * Priester, T.; Bartoszek, M.; Lunkenheimer, K. (1998): Influence of surface-active trace impurities on the surface properties of aqueous solutions of oligoethylene glycol monooctyl ethers. J. Coll. Interf. Sci. 208, 6–13  
      
Marko Heckel
 
Marko Heckel
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