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| [[image:Mink1.jpg|Bild:<ref>Jürgen Huneke: ''Neuraltherapie – der chronische Schmerz im kleinen Becken'', Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren, 41, 9, S. 602, 2000</ref>|thumb]] | | [[image:Mink1.jpg|Bild:<ref>Jürgen Huneke: ''Neuraltherapie – der chronische Schmerz im kleinen Becken'', Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren, 41, 9, S. 602, 2000</ref>|thumb]] |
− | Die '''Indirekte Grenzstranginjektion nach Mink''' (''indirekte lumbale Grenzstrangblockade nach Mink'') ist eine Variante der [[alternativmedizin]]ischen [[Neuraltherapie]] nach Huneke. Zur Behandlung von Rückenschmerzen werden 5 ml des Lokalanästhetikums Procain (ein örtlich wirkendes Betäubungsmittel) gespritzt. Obwohl das Kokainderivat Procain synthetisch hergestellt wird, wird die Methode (genauso wie die Neuraltherapie) als eine Methode der [[Naturheilkunde]] bezeichnet. | + | Die '''Indirekte Grenzstranginjektion nach Mink''' (''indirekte lumbale Grenzstrangblockade nach Mink'') ist eine Variante der [[alternativmedizin]]ischen [[Neuraltherapie]] nach Huneke. Zur Behandlung von Rückenschmerzen werden 5 ml des Lokalanästhetikums Procain (ein örtlich wirkendes Betäubungsmittel) gespritzt, als eine Art "systemischer" therapeutischer Lokalanästhesie (TLA). Obwohl das Kokainderivat Procain synthetisch hergestellt wird, wird die Methode (genauso wie die Neuraltherapie) als eine Methode der [[Naturheilkunde]] bezeichnet. |
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| Ein aus Studienergebnissen abzuleitender Wirksamkeitsnachweis liegt nicht vor. (Stand Dez. 2010) | | Ein aus Studienergebnissen abzuleitender Wirksamkeitsnachweis liegt nicht vor. (Stand Dez. 2010) |
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| Als Komplikation drohen Rückenmarkinfarkte, etwa dann wenn die blind vorgeschobene Nadel auf ein versorgendes Blutgefäß trifft.<ref>M. Dafotakis, GR. Fink, C. Schlangen, F. Block, R. Sparing, A. Thron: ''Akuter zervikaler Rückenmarkinfarkt nach paravertebraler Infiltrationsbehandlung'', Nervenarzt 2008,79:927–931. DOI: 10.1016/j.dza.2009.02.007</ref> | | Als Komplikation drohen Rückenmarkinfarkte, etwa dann wenn die blind vorgeschobene Nadel auf ein versorgendes Blutgefäß trifft.<ref>M. Dafotakis, GR. Fink, C. Schlangen, F. Block, R. Sparing, A. Thron: ''Akuter zervikaler Rückenmarkinfarkt nach paravertebraler Infiltrationsbehandlung'', Nervenarzt 2008,79:927–931. DOI: 10.1016/j.dza.2009.02.007</ref> |
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| + | Die indirekte Grenzstranginjektion steht der der direkten Injektion an den Grenzstrang gegenüber, auch "paravertebrale Infiltration des Ganglion spinale" oder "Reischauer Blockade" genannt. Diese Methode erwies sich in der Vergangenheit als ungeeignet, da es zu irreversiblen Schäden (nicht mehr umkehrbar) nach den entsprechenden Injektion kam. |
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| ==Methode== | | ==Methode== |
| Der Patient muss sich zur Behandlung setzen und etwas nach vorne beugen oder sich in Bauchlage begeben, bevor die Injektion beginnt. Der Erfinder, der deutsche Gynäkologe E. Mink schreibt dazu: | | Der Patient muss sich zur Behandlung setzen und etwas nach vorne beugen oder sich in Bauchlage begeben, bevor die Injektion beginnt. Der Erfinder, der deutsche Gynäkologe E. Mink schreibt dazu: |
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− | :''Eingehen mit einer Kanüle 6 cm/0,6 Kanüle bei normalem Erektorrelief bei ca. einem Querfinger neben der Linie der Dornfortsätze im Zwischenwirbelraum. Senkrecht durch die Muskelmasse und parallel zu den Dornfortsätzen aspirierend in die Tiefe gehen, bis in normalerweise 3-4 cm Tiefe Knochenkontakt am Wirbelkörper in Bandscheibennähe oder etwas lateral am Querfortsatz erreicht ist. Leichtes Zurückziehen der Kanüle, Injektion von 2 ml Procain. Die Procainwirkung erreicht von hier aus über Membranleitung das Ganglion spinale und über die Rami communicantes den Trunkus-Sympathicus.''<ref>Mink, L. E: ''Procaintherapie nach Huneke in der Gynäkologie'', Haug-Verlag, 1973</ref> | + | :''Eingehen mit einer Kanüle 6 cm/0,6 Kanüle bei normalem Erektorrelief bei ca. einem Querfinger neben der Linie der Dornfortsätze im Zwischenwirbelraum. Senkrecht durch die Muskelmasse und parallel zu den Dornfortsätzen aspirierend in die Tiefe gehen, bis in normalerweise 3-4 cm Tiefe Knochenkontakt am Wirbelkörper in Bandscheibennähe oder etwas lateral am Querfortsatz erreicht ist. Leichtes Zurückziehen der Kanüle, Injektion von 2 ml Procain. Die Procainwirkung erreicht von hier aus über Membranleitung das Ganglion spinale und über die Rami communicantes den Trunkus-Sympathicus...anwendbar vom Sacroiliacalgelenk bis etwa C3-4''<ref>Mink, L. E: ''Procaintherapie nach Huneke in der Gynäkologie'', Haug-Verlag, 1973</ref> |
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| Offenbar soll das Betäubungsmittel einen lokalen reflektorischen Kreislauf Schmerz > Muskelverspannung > Schmerz unterbrechen. Darüber hinaus werden zur Methode Behauptungen über eine kausale Wirkung auf die Bandscheiben (''Schrumpfung aufgequollener und prolapsierter Bandscheiben''), eine entzündungshemmende Wirkung und "eine über den anästhesierenden Effekt hinausgehende Schmerzfreiheit" aufgestellt. | | Offenbar soll das Betäubungsmittel einen lokalen reflektorischen Kreislauf Schmerz > Muskelverspannung > Schmerz unterbrechen. Darüber hinaus werden zur Methode Behauptungen über eine kausale Wirkung auf die Bandscheiben (''Schrumpfung aufgequollener und prolapsierter Bandscheiben''), eine entzündungshemmende Wirkung und "eine über den anästhesierenden Effekt hinausgehende Schmerzfreiheit" aufgestellt. |