− | Die hier benannten Gründe und Vorteile der Lotusgeburt entbehren allen wissenschaftlichen und medizinischen Grundlagen. Die Nbelschnur, die kurz nach der Geburt nicht mehr pulsiert und daraufhin vertrocknet, kann kein Blut mehr zwischen Placenta und Kind transportieren.Somit sind die behaupteten vorteilhaften Effekte nicht möglich. Selbst die Begründung, dass Säugetiere in der Natur angeblich die Plazenta an ihrem Jungtier belassen, stimmt nicht. Bei der Geburt kommt es beim Aufstehen des Muttertieres nach der Geburt meist zum Abreißen der Nabelschnur, oder diese wird vom Muttertier durchbissen. Außerdem werden Plazenta und Eihüllen entweder vom Weibchen gefressen (Raubtiere, Nagetiere, Schweine) oder werden unbeachtet liegen gelassen (einige Wiederkäuer, Einhufer). Diese Maßnahmen dienen zum einen (z.B. bei Nesthockern) der Hygiene im Nest, andererseits wird vermieden, dass durch die verwesenden Reste Räuber und Parasiten angelockt werden — letztendlich also dem Überleben des Nachwuchses. | + | Die hier benannten Gründe und Vorteile der Lotusgeburt entbehren allen wissenschaftlichen und medizinischen Grundlagen. Die Nabelschnur, die kurz nach der Geburt nicht mehr pulsiert und daraufhin vertrocknet, kann kein Blut mehr zwischen Placenta und Kind transportieren. Somit sind die behaupteten vorteilhaften Effekte nicht möglich. Selbst die Begründung, dass Säugetiere in der Natur angeblich die Plazenta an ihrem Jungtier belassen, stimmt nicht. Bei der Geburt kommt es beim Aufstehen des Muttertieres nach der Geburt meist zum Abreißen der Nabelschnur, oder diese wird vom Muttertier durchbissen. Außerdem werden Plazenta und Eihüllen entweder vom Weibchen gefressen (Raubtiere, Nagetiere, Schweine) oder werden unbeachtet liegen gelassen (einige Wiederkäuer, Einhufer). Diese Maßnahmen dienen zum einen (z.B. bei Nesthockern) der Hygiene im Nest, andererseits wird vermieden, dass durch die verwesenden Reste Räuber und Parasiten angelockt werden — letztendlich also dem Überleben des Nachwuchses. |