| Die Patienten mussten im Sterbehaus vielfach auf primitiven Feldbetten in großer Zahl auf engstem Raum vegetieren und auch die Nahrungsversorgung war nicht immer im nötigen Umfang gewährleistet.<ref>Robin Fox: Mother Theresa's care for the dying. In: The Lancet 1994 Sep 17;344(8925):807-8</ref> | | Die Patienten mussten im Sterbehaus vielfach auf primitiven Feldbetten in großer Zahl auf engstem Raum vegetieren und auch die Nahrungsversorgung war nicht immer im nötigen Umfang gewährleistet.<ref>Robin Fox: Mother Theresa's care for the dying. In: The Lancet 1994 Sep 17;344(8925):807-8</ref> |
− | Der indische Arzt und Autor Aroup Chatterjee bezweifelt in seinem Buch "''The final verdict''" sogar, dass die Hilfstätigkeit in Kalkutta überhaupt stattgefunden habe ("''36.000 Kranke, die sie von der Straße aufgesammelt habe. Ich fand keinen einzigen Menschen, dem das passiert ist [...] Krankenwagen des Ordens sind zum Fahrdienst für die Nonnen umgebaut worden, und bei Hilferufen verwies der Orden auf die Ambulanz von Kalkutta''.")<ref>Interview mit Aroup Chatterjee: Frankfurter Rundschau, Nr.206, 5. September 2007, S. 48</ref> Als Chatterjee ihre Einrichtungen besuchte, fand er dort katastrophale medizinische Verhältnisse vor, weit unter dem Standard der anderen Krankenhäuser Kalkuttas. Am schlimmsten war, dass die Ordensschwestern, die keine medizinische Ausbildung hatten, dieselbe Injektionsnadel für alle Patienten benutzten. | + | Der indische Arzt und Autor Aroup Chatterjee bezweifelt in seinem Buch "''The final verdict''" sogar, dass die Hilfstätigkeit in Kalkutta überhaupt stattgefunden habe ("''36.000 Kranke, die sie von der Straße aufgesammelt habe. Ich fand keinen einzigen Menschen, dem das passiert ist [...] Krankenwagen des Ordens sind zum Fahrdienst für die Nonnen umgebaut worden, und bei Hilferufen verwies der Orden auf die Ambulanz von Kalkutta''.")<ref>Interview mit Aroup Chatterjee: Frankfurter Rundschau, Nr.206, 5. September 2007, S. 48</ref> Als Chatterjee ihre Einrichtungen besuchte, fand er dort katastrophale medizinische Verhältnisse vor, weit unter dem Standard der anderen Krankenhäuser Kalkuttas. Am schlimmsten war, dass die Ordensschwestern, die keine medizinische Ausbildung hatten, dieselbe Injektionsnadel für alle Patienten benutzten und damit Infektionskrankeiten wie Hepatitis und AIDS auf andere übertrugen. |
| Die wichtigste Aufgabe der des Ordens war nicht Speisung, Pflege oder Heilung, sondern schon immer die Missionsarbeit. Teresas Ansinnen war es, Seelen zu retten, nicht Leben. Und ein besonders qualvoller Tod kann da sehr hilfreich sein: „''Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sieht, wie die Armen ihr Kreuz tragen. Wie die Passion Christi, ist ihr Leid ein großes Geschenk für die Welt''". Die Sterbenden wurden zwar nicht behandelt, aber immerhin noch ohne ihr Wissen und im Allgemeinen gegen ihren Willen getauft.<ref name='ruhr-uni'>http://www.ruhr-uni-bochum.de/bsz/613/2a.html</ref> | | Die wichtigste Aufgabe der des Ordens war nicht Speisung, Pflege oder Heilung, sondern schon immer die Missionsarbeit. Teresas Ansinnen war es, Seelen zu retten, nicht Leben. Und ein besonders qualvoller Tod kann da sehr hilfreich sein: „''Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sieht, wie die Armen ihr Kreuz tragen. Wie die Passion Christi, ist ihr Leid ein großes Geschenk für die Welt''". Die Sterbenden wurden zwar nicht behandelt, aber immerhin noch ohne ihr Wissen und im Allgemeinen gegen ihren Willen getauft.<ref name='ruhr-uni'>http://www.ruhr-uni-bochum.de/bsz/613/2a.html</ref> |