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| Der erste weblink http://www.ta7.de/txt/mystik/myst0037.htm wird bei mir wg eines Eintrags bei google (http://safebrowsing.clients.google.com/safebrowsing/diagnostic?client=Firefox&hl=de&site=http://www.ta7.de/txt/mystik/myst0037.htm) als 'attackierende Seite' einsortiert und default-blockiert. In einer VM Text rauskopieren und woanders hochladen? [[Benutzer:Gesine|Gesine]] 07:25, 1. Mai 2010 (CEST) | | Der erste weblink http://www.ta7.de/txt/mystik/myst0037.htm wird bei mir wg eines Eintrags bei google (http://safebrowsing.clients.google.com/safebrowsing/diagnostic?client=Firefox&hl=de&site=http://www.ta7.de/txt/mystik/myst0037.htm) als 'attackierende Seite' einsortiert und default-blockiert. In einer VM Text rauskopieren und woanders hochladen? [[Benutzer:Gesine|Gesine]] 07:25, 1. Mai 2010 (CEST) |
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| + | ==Rudolf Oeller: Die Mechanik der Wuenschelrute== |
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| + | Quelle: www.ta7.de/txt/mystik/myst0037.htm |
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| + | Naturwissenschaftler werden manchmal mit der Frage konfrontiert, was |
| + | es mit den Wuenschelruten auf sich habe. Nicht selten ist eine gewisse |
| + | Verlegenheit die Folge, man pflegt sich mit der Bemerkung aus der |
| + | Affaere zu ziehen, dass das alles nichts mit Physik zu tun habe, dass |
| + | man sich zu wenig auskenne, oder dass das alles noch nicht ausreichend |
| + | erforscht sei. |
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| + | Der Wuenschelrutenausschlag ist eine langsame bis ruckartige Bewegung. |
| + | Isaac Newton hat uns gelehrt, dass die Ursache jeder Bewegung eine |
| + | Kraft ist. Die Frage ist nun, woher die Kraft kommt, die den Ausschlag |
| + | der Rute bewirkt. Diverse Fachleute wissen es anscheinend genau. |
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| + | Es handelt sich entweder um Wasseradern, um elektromagnetische Felder |
| + | - womoeglich sogar "Elektrosmog", um geologische Verwerfungen oder um |
| + | "Erdstrahlen" - was immer das auch sei. |
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| + | Wenn man hingegen serioese wissenschaftliche Methoden anwendet und |
| + | alle Details genau unter die Lupe nimmt, so kann das Phaenomen heute |
| + | als geklaert angesehen werden. |
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| + | Die Ursache des Wuenschelrutenausschlages liegt in der 'idiomotorischen |
| + | Triggerung eines instabilen Kohnstamm Effektes.[1] |
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| + | Im Detail: |
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| + | 1) Unter einer idiomotorischen Bewegung versteht man das Phaenomen, |
| + | dass Muskeln bei konzentriertem Denken und Vorstellen von Orten oder |
| + | Richtungen kleinste Ruck- und Zuckbewegungen durchfuehren, welche mit |
| + | der Vorstellung koordiniert sind. Die muskulaeren Mikrobewegungen sind |
| + | gut messbar und koennen von sensiblen Personen sogar gefuehlt, manch- |
| + | mal sogar "gelesen" werden. Mit Geduld und Uebung koennen sich 2 |
| + | Versuchspersonen u. U. selbst davon ueberzeugen. Die Versuchsperson A |
| + | streckt den Oberarm waagrecht vor, winkelt den Unterarm senkrecht nach |
| + | oben ab und macht eine Faust. Die Versuchsperson B umhuellt vorsichtig, |
| + | kaum beruehrend, mit den Haenden die Faust von A. A muss staendig an |
| + | eine Richtung konzentriert denken, am besten 'oben' oder 'unten'. |
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| + | B muss sich vollkommen entspannen bis hin zur totalen Langeweile, dann |
| + | erst kann sein Unterbewusstsein reagieren. |
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| + | Es koennen sodann in der Vorstellungswelt von B die Richtungen 'oben, |
| + | hinauf, ...' oder 'runter, unten ...' entstehen. Geuebte Magier, aber |
| + | auch Fakire, Hypnotiseure, gute Psychologen u.a. koennen mit dem |
| + | "Lesen" idiomotorischer Bewegungen verblueffende Tricks vorfuehren oder |
| + | auch suggestive Heilungen erzielen. |
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| + | 2) Der Vorgang der Triggerung, d.h. die Ausloesung eines |
| + | physikalischen Vorganges unter geringstem Energie- und Krafteinsatz, |
| + | ist eine Tatsache, die in der Physik und Technik oft eingesetzt wird. |
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| + | Besonders in der Elektronik ist das Triggern ein bekannter Begriff. |
| + | Instabile Gleichgewichte koennen durch Triggerung soweit gestoert |
| + | werden, dass groessere Bewegungen und Energieumsaetze die Folge sind. |
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| + | Zu diesen Erscheinungen zaehlt auch ein instabiles Kohnstammgleichgewicht. |
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| + | 3) Der sogenannte 'Kohnstamm-Effekt' ist in Medizin und Biologie seit |
| + | langem bekannt. Er kommt durch die Entspannung von Muskeln zustande, |
| + | die laengere Zeit angespannt wurden. Die so entstehende Bewegung kann |
| + | durch den Willen nicht beeinflusst werden. Ein einfacher Selbstversuch |
| + | kann dies verdeutlichen. [1] Man stellt sich 20 bis 30 cm seitlich |
| + | neben eine Wand. Dann drueckt man den gestreckt nach unten haengenden |
| + | Arm etwa 3 Minuten kraftvoll gegen diese Wand, dadurch werden die |
| + | Muskeln gespannt. Wenn man sich dann zur Seite dreht und die |
| + | Anspannung lockert, bewirkt der Kohnstamm-Effekt eine erstaunlich |
| + | anmutende Aufwaertsbewegung des Armes. |
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| + | Beim Halten einer Wuenschelrute ueberlagern sich nun die beschriebenen |
| + | Effekte. Durch die nach oben gedrehten Handflaechen werden die Muskeln |
| + | der Unterarme gespannt. Es entsteht eine instabile Gleichgewichtslage |
| + | der Wuenschelrute in einer horizontalen Ebene, die durch idiomotorische |
| + | Triggerung gestoert und zu einem Ausschlag nach oben oder unten fuehrt. |
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| + | Genauso funktioniert uebrigens auch das Pendel, welches durch feinste |
| + | idiomotorische Bewegungen des Pendlers angeregt wird [2]. Vereinfacht |
| + | ausgedrueckt: Der Ausschlag der Wuenschelrute ist ein Zusammenwirken |
| + | verschiedener bekannter Effekte, naemlich Wunschvorstellungen gepaart |
| + | mit Bewegungsschwankungen entspannter Muskelteile. Dies ist auch der |
| + | Grund, warum gestandene "Radiaestheten" von ihren Faehigkeiten |
| + | ueberzeugt sind, die Rutenausschlaege existieren ja tatsaechlich. |
| + | Indes - sie besagen nichts. |
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| + | Die Protestrufe sind bereits unueberhoerbar, Wuenschelrutengaenger |
| + | werden sofort einwenden, dass mit Hilfe von Wuenschelruten Wasser- |
| + | adern oder gesundheitsstoerende Erdstrahlen mehrfach erfolgreich |
| + | gefunden worden sind. Dies beweise doch, dass der Wuenschelruten- |
| + | ausschlag eine praktische Bedeutung habe. Diese Schlussfolgerung ist |
| + | falsch, denn positive Versuchsergebnisse beweisen - so paradox dies |
| + | auch erscheinen mag - in den Naturwissenschaften grundsaetzlich gar |
| + | nichts. Seit ueber hundert Jahren wurden ausserdem zigtausende |
| + | sorgfaeltige Experimente zur Ueberpruefung des Wuenschelruten- |
| + | phaenomens durchgefuehrt [1] [3] [4] [5]. |
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| + | In allen Faellen erwies sich, dass positive Resultate nur dem |
| + | schnoeden Zufall zu verdanken waren, die Ergebnisse stimmten stets |
| + | nur mit der simplen statistischen Trefferwahrscheinlichkeit ueberein. |
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| + | Negative Ergebnisse der Wuenschelrutengaenger wurden von diesen |
| + | jeweils einfach begruendet. (Kopfschmerzen, schlechte Witterungs- |
| + | einfluesse, Voreingenommenheit des Versuchsleiters usw.) |
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| + | Das Wuenschelrutenphaenomen hat ihre Existenz dem Aberglauben, der |
| + | Autosuggestion, kurz gesagt der Leichtglaeubigkeit der Menschen zu |
| + | verdanken. Da kommt ein "Radiaesthet" in die Wohnung eines |
| + | bemitleidenswerten Menschen, stellt eine Stoerung fest und laesst |
| + | das Bett um 2 Meter verruecken. Wenn dann die Leberschmerzen des |
| + | Patienten ploetzlich verschwinden, erfaehrt das ganze Dorf, dass |
| + | ein guter Pendler am Werk war. Dieser "Beweis" genuegt um die hart- |
| + | naeckigen Zweifler zu ueberzeugen, vor allem dann, wenn die |
| + | Schmerzen nicht wiederkehren. Kommen sie aber doch, na dann handelt |
| + | es sich eben um eine neue Krankheit, der Pendler hatte jedenfalls |
| + | recht. |
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| + | Eine saubere naturwissenschaftlich einwandfreie Versuchsanordnung |
| + | sieht so aus: |
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| + | Wenigstens ein Versuchsleiter weiss, wo sich eine Wasserader (ein |
| + | Stromkabel, eine radioaktive Probe usw.) befindet. Die Wuenschel- |
| + | rutengaenger muessen nun die Proben finden, die Ergebnisse werden |
| + | protokolliert und ausgewertet. Die so gewonnenen (tausenden !) |
| + | Ergebnisse sind bekannt: Es gibt ueberhaupt keinen Wuenschelruten- |
| + | effekt, keinen Pendeleffekt, keine Erdstrahlen und was auch immer. |
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| + | Es gibt nur den zum Aberglauben und zur Autosuggestion neigenden |
| + | menschlichen Geist. Dessen rationales Fundament ist, wie wir alle |
| + | wissen, duenn wie eine Seifenblasenhaut. |
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| + | Konrad Lorenz bemerkte einmal, indem er sich zu einem von ihm |
| + | begangenen Irrtum bekannte: "Ein guter Naturwissenschaftler beginnt |
| + | den Tag damit, dass er zum Fruehstueck seine Lieblingshypothese |
| + | verspeist." |
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| + | Er wusste wohl, wie schwer es ist, sich von liebgewonnenen Ideen und |
| + | Trugbildern zu verabschieden. |
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| + | Literatur: |
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| + | [1] Prokop, Wimmer: "Wuenschelrute, Erdstrahlen, Radiaesthesie", |
| + | Enke Verlag, Stuttgart 1985; |
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| + | [2] Mayer, Winklbauer: "Wuenschelrutenpraxis", |
| + | Orac Verlag, Wien 1985; |
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| + | [3] Koenig, Benz: "Der Wuenschelruten Report. |
| + | Wissenschaftlicher Untersuchungsbericht", |
| + | Eigenverlag, Muenchen 1989; |
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| + | [4] Leitgeb: "Strahlen, Wellen, Felder. |
| + | Ursachen und Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit" (p 284-295), |
| + | dtV, Thieme, 1990; |
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| + | [5] Prokop: "Grenzen der Toleranz in der Medizin", |
| + | Verlag Gesundheit, Berlin 1990; |
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| + | [6] Prokop, Wimmer: "Der moderne Okkultismus", |
| + | Fischer Verlag, Stuttgart 1985. |
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