− | Nach Grossarth-Maticek disponieren bestimmte psychologische Merkmale des Menschen zur Entstehung von Krebserkrankungen und er entwickelte dazu ein entsprechendes System ([[Krebspersönlichkeit]]). Derartige Hypothesen wurden bereits vor über 2.000 Jahren formuliert und spielten bis hinein ins 20. Jahrhundert eine begrenzte Rolle. | + | Nach Grossarth-Maticek disponieren bestimmte psychologische Merkmale des Menschen zur Entstehung von Krebserkrankungen und er entwickelte dazu ein entsprechendes System ([[Krebspersönlichkeit]]). Derartige Hypothesen wurden bereits vor über 2.000 Jahren formuliert und spielten bis hinein ins 20. Jahrhundert vorübergehend eine begrenzte Rolle, konnten sich aber letzlich nicht durchsetzen, da stützende Daten-Belege fehlen oder methodisch fragwürdig zustande kamen. |
| 1985 veröffentlichte Grossarth-Maticek von der Universität Heidelberg eine, aufgrund der Methodik und Statistik umstrittene, Untersuchung von 1.300 Menschen, die er über 10 Jahre beobachtet hatte. Er kam in dieser Arbeit zum Schluss, dass eine Psychotherapie in der Lage sei, zur Verhütung von Krebs beizutragen.<ref>Interview mit Grossarth-Maticek in "Psychologie Heute" 5/1998</ref> Mittels einer Kohortenstudie (Fragebogen zum Konzept der Selbstregulation) unterschieden die Autoren Grossarth-Maticek und Helm Stierlin 6 Typen, von denen Typ I die höchste Krebs- und Typ II die höchste Herzinfarkterkrankungsrate aufwiesen. Der Typ IV hatte dagegen die höchste Überlebensrate. Die 6 Typen sollen dabei sechs unterschiedliche Formen mehr oder weniger gelingender oder misslingender Selbstregulation beschreiben. Die spezifische Krebspersönlichkeit nach Grossarth-Maticek (Typ I) sei, im Grunde genommen, der ''Versagertyp'': depressiv, harmoniebestrebt und unterdrücke seine Gefühle. Die individuelle Biographie und die Unfähigkeit zur Autonomie seien in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung und als wesentliche Ursachen anzusehen. Ähnlichkeiten ergeben sich zum Typus C nach Temoshok (cancer-prone typus). | | 1985 veröffentlichte Grossarth-Maticek von der Universität Heidelberg eine, aufgrund der Methodik und Statistik umstrittene, Untersuchung von 1.300 Menschen, die er über 10 Jahre beobachtet hatte. Er kam in dieser Arbeit zum Schluss, dass eine Psychotherapie in der Lage sei, zur Verhütung von Krebs beizutragen.<ref>Interview mit Grossarth-Maticek in "Psychologie Heute" 5/1998</ref> Mittels einer Kohortenstudie (Fragebogen zum Konzept der Selbstregulation) unterschieden die Autoren Grossarth-Maticek und Helm Stierlin 6 Typen, von denen Typ I die höchste Krebs- und Typ II die höchste Herzinfarkterkrankungsrate aufwiesen. Der Typ IV hatte dagegen die höchste Überlebensrate. Die 6 Typen sollen dabei sechs unterschiedliche Formen mehr oder weniger gelingender oder misslingender Selbstregulation beschreiben. Die spezifische Krebspersönlichkeit nach Grossarth-Maticek (Typ I) sei, im Grunde genommen, der ''Versagertyp'': depressiv, harmoniebestrebt und unterdrücke seine Gefühle. Die individuelle Biographie und die Unfähigkeit zur Autonomie seien in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung und als wesentliche Ursachen anzusehen. Ähnlichkeiten ergeben sich zum Typus C nach Temoshok (cancer-prone typus). |