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2009 wurde ein Fall eines Jungen mit Louis-Bar-Syndrom bekannt, welcher mit Injektionen von neuralen Stammzellen (gewonnen aus Gehirnen von 8-12 Wochen alten, abgetriebenen Föten) in Gehirn und Rückenmark behandelt worden war. Aus den verwendeten Stammzellen entwickelten sich mehrere Tumoren in Kleinhirn und Rückenmark<ref>Amariglio N, Hirshberg A, Scheithauer BW, Cohen Y, Loewenthal R, et al. (2009) Donorderived brain tumor following neural stem cell transplantation in an ataxia telangiectasia patient. PLoS Med 6(2): e1000029. doi:10.1371/journal.pmed.1000029</ref>.
 
2009 wurde ein Fall eines Jungen mit Louis-Bar-Syndrom bekannt, welcher mit Injektionen von neuralen Stammzellen (gewonnen aus Gehirnen von 8-12 Wochen alten, abgetriebenen Föten) in Gehirn und Rückenmark behandelt worden war. Aus den verwendeten Stammzellen entwickelten sich mehrere Tumoren in Kleinhirn und Rückenmark<ref>Amariglio N, Hirshberg A, Scheithauer BW, Cohen Y, Loewenthal R, et al. (2009) Donorderived brain tumor following neural stem cell transplantation in an ataxia telangiectasia patient. PLoS Med 6(2): e1000029. doi:10.1371/journal.pmed.1000029</ref>.
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==Anwendung der Stammzelltherapie durch dubiose Klinik-Firmen==
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==Anwendung der Stammzellentherapie durch dubiose Klinik-Firmen==
Aufgrund der hohen therapeutischen Erwartungen, die in die Stammzellforschung gesetzt werden, bestehen auch entsprechende Hoffnungen auf Heilung bei Menschen, die an derzeit unheilbaren Krankheiten leiden. Das machen sich einige Privatkliniken zu Nutze, indem sie Stammzelltherapien gegen Erkrankungen wie ALS, Alzheimer, Arthrose, Diabetes, frühkindliche Hirnschädigung, kardiovaskuläre Erkrankungen, Makula-Degeneration, Multiple Sklerose, Parkinson, Schlaganfall und Verletzungen des Rückenmarks anbieten.
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Aufgrund der hohen therapeutischen Erwartungen, die in die Stammzellenforschung gesetzt werden, bestehen auch entsprechende Hoffnungen auf Heilung bei Menschen, die an derzeit unheilbaren Krankheiten leiden. Das machen sich einige Privatkliniken zu Nutze, indem sie Stammzellentherapien gegen Erkrankungen wie ALS, Alzheimer, Arthrose, Diabetes, frühkindliche Hirnschädigung, kardiovaskuläre Erkrankungen, Makula-Degeneration, Multiple Sklerose, Parkinson, Schlaganfall und Verletzungen des Rückenmarks anbieten.
 
   
 
   
 
Für die Therapie werden Stammzellen aus dem Knochenmark entnommen und in einem Labor aufbereitet. Dort werden die Zellen vom Plasma getrennt und auf Krankheitserreger überprüft. Sind genügend vitale Stammzellen vorhanden, werden diese zurück in den Körper des Patienten gespritzt (in eine Vene, Arterie, das Nervenwasser oder per Operation mitten in das kranke Organ).  
 
Für die Therapie werden Stammzellen aus dem Knochenmark entnommen und in einem Labor aufbereitet. Dort werden die Zellen vom Plasma getrennt und auf Krankheitserreger überprüft. Sind genügend vitale Stammzellen vorhanden, werden diese zurück in den Körper des Patienten gespritzt (in eine Vene, Arterie, das Nervenwasser oder per Operation mitten in das kranke Organ).  
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Die dabei zur Anwendung kommenden Zellen sind mesenchymale Stammzellen, die bisherigem Kenntnisstand zwar Fett-, Knorpel- und Knochenzellen bilden können, jedoch aber keine Nervenzellen. Somit besteht für Patienten mit Erkrankungen bzw. Schädigungen des Nervensystems wie z.B. ALS, Alzheimer, frühkindliche Hirnschädigung, Multiple Sklerose, Parkinson, Schlaganfall und Verletzungen des Rückenmarks keinerlei Nutzen bei weiter bestehender Gefahr gravierender Nebenwirkungen.
 
Die dabei zur Anwendung kommenden Zellen sind mesenchymale Stammzellen, die bisherigem Kenntnisstand zwar Fett-, Knorpel- und Knochenzellen bilden können, jedoch aber keine Nervenzellen. Somit besteht für Patienten mit Erkrankungen bzw. Schädigungen des Nervensystems wie z.B. ALS, Alzheimer, frühkindliche Hirnschädigung, Multiple Sklerose, Parkinson, Schlaganfall und Verletzungen des Rückenmarks keinerlei Nutzen bei weiter bestehender Gefahr gravierender Nebenwirkungen.
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Die Stammzelltherapie wird z.B. von Kliniken der Firmen XCell und cells4health angeboten. Auf den Webseiten dieser Firmen wird die Stammzelltherapie unter Nennung hoher Therapieerfolge angepriesen. Auf mögliche Nebenwirkungen wird nicht eingegangen<ref>http://anonym.to/?http://www.xcell-center.de/</ref><ref>http://anonym.to/?http://www.cells4health.com/at/de/index.php</ref>. Weitere Kliniken sind im Ausland ansässig, z.B. in der Ukraine, der Türkei und Mexico.  
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Die Stammzellentherapie wird z.B. von Kliniken der Firmen XCell und cells4health angeboten. Auf den Webseiten dieser Firmen wird die Stammzellentherapie unter Nennung hoher Therapieerfolge angepriesen. Auf mögliche Nebenwirkungen wird nicht eingegangen<ref>http://anonym.to/?http://www.xcell-center.de/</ref><ref>http://anonym.to/?http://www.cells4health.com/at/de/index.php</ref>. Weitere Kliniken sind im Ausland ansässig, z.B. in der Ukraine, der Türkei und Mexico.  
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Wissenschaftlich gibt es keinen Wirksamkeitsnachweis der Stammzelltherapie, die angeblichen Therapieeffekte sind nicht belegt und somit auch nicht glaubwürdig. Zudem sind potentiell schwere und schwerste Nebenwirkungen bekannt. Aus experimentellen Studien geht z.B. hervor, dass Stammzellen direkt ins Immunsystem eingreifen können<ref>http://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/index.php?kategorie=therapien&anr=1794</ref>. Zudem besteht eine erhöhte Gefahr, dass sich Tumoren bilden und dass sich Gewebe in unerwünschten Organen ansiedeln.
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Wissenschaftlich gibt es keinen Wirksamkeitsnachweis der Stammzellentherapie, die angeblichen Therapieeffekte sind nicht belegt und somit auch nicht glaubwürdig. Zudem sind potentiell schwere und schwerste Nebenwirkungen bekannt. Aus experimentellen Studien geht z.B. hervor, dass Stammzellen direkt ins Immunsystem eingreifen können<ref>http://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/index.php?kategorie=therapien&anr=1794</ref>. Zudem besteht eine erhöhte Gefahr, dass sich Tumoren bilden und dass sich Gewebe in unerwünschten Organen ansiedeln.
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Eine Stammzelltherapie kostet zwischen 7.545 und 26 000 Euro (Firma XCell). Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
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Eine Stammzellentherapie kostet zwischen 7.545 und 26 000 Euro (Firma XCell). Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
    
Siehe auch: [[Frischzellentherapie]]
 
Siehe auch: [[Frischzellentherapie]]
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