Änderungen

Zeile 60: Zeile 60:     
Ablauf der Ereignisse: Bei der 47-jährigen aus der Gegend von Mutschellen (Zürich) wurde am 4. August 2000 bei einer gynäkologischen Untersuchung ein kleiner Knoten in der linken Brust entdeckt. Die Punktion ergab, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt. Über Bekannte erfuhr die Patientin von der «Neuen Medizin» und sie entschloss sich daraufhin, eine medizinische Therapie abzulehnen. Zwei GNM-Therapeutinnen machten ihr weis, dass sie bald genesen werde. Fast ein Jahr lang blieb der Knoten symptomlos, bis es zu einem Aufbruch mit Blutung aus der Brust kam. Dies sei eine Folge der damaligen Punktierung durch den Arzt, behaupteten die beiden GNM-Frauen. Es kam zu einer Einweisung in ein Zürcher Spital, wo sich herausstellte, dass die ganze Brust vereitert war. Die späte Operation gestaltete sich daher schwierig und trotz der mittlerweile ungünstigen Prognose verweigerte Karin Roth sowohl Chemotherapie als auch Bestrahlung. Sie würde daran sterben, redeten ihr die beiden Vertreterinnen der «Neuen Medizin» ein. Die Wunde heilte aber nicht mehr zu und produzierte viel Eiter. Es stellte sich eine zunehmende Schwäche ein, und es kam zu einem körperlichen Verfall und sie benötigte einen Rollstuhl. Die Schmerzen brachten sie fast um den Verstand. Trotzdem nahm sie keine Schmerzmittel, entsprechend den GNM-Regeln. Die beiden «Therapeutinnen» behaupteten weiterhin, sie sei auf dem Weg zur Genesung. In seiner Verzweiflung flog das Ehepaar zu Hamer nach Spanien. Doch Hamer schien ratlos: ''Er hat meine Frau in der Hotelhalle untersucht, aber auch nichts unternommen'', erklärt der Ehemann. ''Die Beschwerden seien Ausdruck des Heilungsprozesses, hat er meiner Frau gesagt.'' Die Ursache des Brustkrebs liege in einem Partnerschafts- und Vaterkonflikt. ''Wir haben eine gute Ehe geführt'', beteuert der Ehemann, ''und Konflikte mit ihrem Vater hatte meine Frau auch nicht.'' Obwohl ihm der Zustand seiner Frau immer mehr Angst machte, respektierte er ihren Wunsch, der «Neuen Medizin» zu vertrauen und ärztliche Hilfe abzulehnen. In den nächsten Monaten verschlimmerte sich der Zustand zusehends. Die Schmerzen griffen auf Arme und Schultern über. ''Am rechten Oberarm fehlte ein großer Teil des Knochens, das Schulterblatt war durchlöchert.'' Trotzdem gaben die beiden Vertreterinnen der «Neuen Medizin» unbeirrt die Durchhalteparole aus: Sie sei in der Heilungsphase, die Knochen würden sich wieder aufbauen, sagten sie. Doch die Brustkrebspatientin starb schließlich unter Qualen. Wenige Tage vor ihrem Ableben war sie noch überzeugt, bald zu genesen. Ihr Ehemann sagte der einen «Therapeutin» nach dem Tod, er habe ein schlechtes Gewissen, weil er tatenlos zugeschaut habe. Ihre Antwort: ''Aha, der Konflikt war also nicht gelöst. Deshalb ist deine Frau gestorben.'' Kurze Zeit später starb seine Schwägerin ebenfalls an Brustkrebs. Auch sie hatte sich nach den Methoden der «Neuen Medizin» «behandeln» lassen.
 
Ablauf der Ereignisse: Bei der 47-jährigen aus der Gegend von Mutschellen (Zürich) wurde am 4. August 2000 bei einer gynäkologischen Untersuchung ein kleiner Knoten in der linken Brust entdeckt. Die Punktion ergab, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt. Über Bekannte erfuhr die Patientin von der «Neuen Medizin» und sie entschloss sich daraufhin, eine medizinische Therapie abzulehnen. Zwei GNM-Therapeutinnen machten ihr weis, dass sie bald genesen werde. Fast ein Jahr lang blieb der Knoten symptomlos, bis es zu einem Aufbruch mit Blutung aus der Brust kam. Dies sei eine Folge der damaligen Punktierung durch den Arzt, behaupteten die beiden GNM-Frauen. Es kam zu einer Einweisung in ein Zürcher Spital, wo sich herausstellte, dass die ganze Brust vereitert war. Die späte Operation gestaltete sich daher schwierig und trotz der mittlerweile ungünstigen Prognose verweigerte Karin Roth sowohl Chemotherapie als auch Bestrahlung. Sie würde daran sterben, redeten ihr die beiden Vertreterinnen der «Neuen Medizin» ein. Die Wunde heilte aber nicht mehr zu und produzierte viel Eiter. Es stellte sich eine zunehmende Schwäche ein, und es kam zu einem körperlichen Verfall und sie benötigte einen Rollstuhl. Die Schmerzen brachten sie fast um den Verstand. Trotzdem nahm sie keine Schmerzmittel, entsprechend den GNM-Regeln. Die beiden «Therapeutinnen» behaupteten weiterhin, sie sei auf dem Weg zur Genesung. In seiner Verzweiflung flog das Ehepaar zu Hamer nach Spanien. Doch Hamer schien ratlos: ''Er hat meine Frau in der Hotelhalle untersucht, aber auch nichts unternommen'', erklärt der Ehemann. ''Die Beschwerden seien Ausdruck des Heilungsprozesses, hat er meiner Frau gesagt.'' Die Ursache des Brustkrebs liege in einem Partnerschafts- und Vaterkonflikt. ''Wir haben eine gute Ehe geführt'', beteuert der Ehemann, ''und Konflikte mit ihrem Vater hatte meine Frau auch nicht.'' Obwohl ihm der Zustand seiner Frau immer mehr Angst machte, respektierte er ihren Wunsch, der «Neuen Medizin» zu vertrauen und ärztliche Hilfe abzulehnen. In den nächsten Monaten verschlimmerte sich der Zustand zusehends. Die Schmerzen griffen auf Arme und Schultern über. ''Am rechten Oberarm fehlte ein großer Teil des Knochens, das Schulterblatt war durchlöchert.'' Trotzdem gaben die beiden Vertreterinnen der «Neuen Medizin» unbeirrt die Durchhalteparole aus: Sie sei in der Heilungsphase, die Knochen würden sich wieder aufbauen, sagten sie. Doch die Brustkrebspatientin starb schließlich unter Qualen. Wenige Tage vor ihrem Ableben war sie noch überzeugt, bald zu genesen. Ihr Ehemann sagte der einen «Therapeutin» nach dem Tod, er habe ein schlechtes Gewissen, weil er tatenlos zugeschaut habe. Ihre Antwort: ''Aha, der Konflikt war also nicht gelöst. Deshalb ist deine Frau gestorben.'' Kurze Zeit später starb seine Schwägerin ebenfalls an Brustkrebs. Auch sie hatte sich nach den Methoden der «Neuen Medizin» «behandeln» lassen.
 +
 +
==2002: Sören Wechselbaum (Deutschland)==
 +
[[Bild:soeren1.jpg|thumb|Sören Wechselbaum]]
 +
Sören Wechselbaum war im Jahr 2002 25 Jahre alt, als er an Hodenkrebs erkrankte. Nach Angaben seiner Mutter Christa war ihr Sohn bis zu seinem Tod Anhänger der GNM und verweigerte jegliche medizinische Therapie. Der Hodenkrebs gilt heute in der evidenzbasierten Medizin als gut behandelbar mit einer Prognose, die über 90% liegt. Hamer ließ seinen eigenen Hodenkrebs daher auch chirurgisch entfernen.
 +
Sören Wechselbaum verstarb jedoch an seinem Tumor. Einen Tag vor seinem Tode vertraute er sich seinem Freund Stefan an und bereute seine Entscheidung.
 +
Die Mutter Christa macht auch heute (2007) noch regelmäßig Demonstrationen gegen die GNM.<ref>*Gutachten zum Fall Wechselbaum von Prof.&nbsp;Dr.&nbsp;med.&nbsp;hab. Jürgen Dietrich, Leipzig, vom 26.&nbsp;Juli 2004</ref>
    
==2004: GNM-Anhängerin Carmen (Spanien)==
 
==2004: GNM-Anhängerin Carmen (Spanien)==
23.054

Bearbeitungen