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Chemisch gesehen, ist Methylphenidat eine Amphetamin-ähnliche Substanz mit stimulierender Wirkung. Es wird aber nicht nur bei Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren mit ADHS eingesetzt<ref>http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/028-019.htm</ref>, sondern auch bei der Narkolepsie (plötzliche unkontrollierbare Schlafsucht) bei Erwachsenen<ref>http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/030-056.htm</ref>.
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Chemisch gesehen, ist Methylphenidat eine Amphetamin-ähnliche Substanz mit stimulierender Wirkung. Es wird aber nicht nur bei Jugendlichen und Kindern ab 6&nbsp;Jahren mit ADHS eingesetzt<ref>http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/028-019.htm</ref>, sondern auch bei der Narkolepsie (plötzliche unkontrollierbare Schlafsucht) bei Erwachsenen<ref>http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/030-056.htm</ref>.
    
Methylphenidat wird mit gutem Erfolg seit Jahrzehnten zur Therapie hyperaktiver Verhaltensstörungen bei Kindern eingesetzt. Bei dieser Anwendung wird sowohl vom Hersteller als auch von den ärztlichen Fachgesellschaften zwingend gefordert, dass Ritalin nur im Rahmen eines umfassenden Therapieprogramms verwendet werden darf, zu dem auch psychologische, erzieherische und soziale Behandlungsmaßnahmen gehören müssen.
 
Methylphenidat wird mit gutem Erfolg seit Jahrzehnten zur Therapie hyperaktiver Verhaltensstörungen bei Kindern eingesetzt. Bei dieser Anwendung wird sowohl vom Hersteller als auch von den ärztlichen Fachgesellschaften zwingend gefordert, dass Ritalin nur im Rahmen eines umfassenden Therapieprogramms verwendet werden darf, zu dem auch psychologische, erzieherische und soziale Behandlungsmaßnahmen gehören müssen.
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Ritalinkritiker rekrutieren sich aus verschiedenen Kreisen: Vertreter der [[Antipsychiatrie]], hier vor allem Scientologen, Impfgegner (z.B. Hans Tolzin), [[Anthroposophie|Anthroposophen]] aber auch [[Psychoanalyse|Psychoanalytiker]], zum Teil Psychologen/Psychotherapeuten (z.B. [[Hans-Reinhard Schmidt]]), Sozialwissenschaftler und  Pädagogen sowie verschiedene Esoteriker, die Kinder mit ADHS als besonders begabte [[Indigo-Kinder]] bezeichnen ([[Andreas Bunkahle]]).
 
Ritalinkritiker rekrutieren sich aus verschiedenen Kreisen: Vertreter der [[Antipsychiatrie]], hier vor allem Scientologen, Impfgegner (z.B. Hans Tolzin), [[Anthroposophie|Anthroposophen]] aber auch [[Psychoanalyse|Psychoanalytiker]], zum Teil Psychologen/Psychotherapeuten (z.B. [[Hans-Reinhard Schmidt]]), Sozialwissenschaftler und  Pädagogen sowie verschiedene Esoteriker, die Kinder mit ADHS als besonders begabte [[Indigo-Kinder]] bezeichnen ([[Andreas Bunkahle]]).
 
   
 
   
Der Göttinger Neurobiologe [[Gerald Hüther]] , einer der bekanntesten Ritalinkritiker, wurde durch seine Versuche an 5 Ratten, woraus er eine erhöhte Gefahr für das Entstehen der Parkinson-Krankheit nach langfristiger Ritalin-Einnahme in der Jugend schlussfolgerte, bekannt. Trotz der Tatsache, dass es für diese Behauptungen keine wissenschaftlichen Belege gibt, wird er bei vielen anderen als Grundlage für die angebliche Gefährlichkeit von Methylphenidat herangezogen. Zusammen mit Hüter wird oft [[Helmut Bonney]] zitiert, ein weiterer Ritalingegner.
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Der Göttinger Neurobiologe [[Gerald Hüther]] , einer der bekanntesten Ritalinkritiker, wurde durch seine Versuche an 5 Ratten, woraus er eine erhöhte Gefahr für das Entstehen der Parkinson-Krankheit nach langfristiger Ritalin-Einnahme in der Jugend schlussfolgerte, bekannt. Trotz der Tatsache, dass es für diese Behauptungen keine wissenschaftlichen Belege gibt, wird er bei vielen anderen als Grundlage für die angebliche Gefährlichkeit von Methylphenidat herangezogen. Zusammen mit Hüther wird oft [[Helmut Bonney]] zitiert, ein weiterer Ritalingegner.
    
Ritalinkritiker unter den Psychoanalytikern sind besonders Marianne Leutzinger-Bohleben, die Leiterin des Sigmund-Freud-Institutes Frankfurt, die zusammen mit Hüther das auch im [[Antipsychiatrie-Verlag]] vertriebene Buch „"ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung"“ verfasst hat und der Soziologe und medizinische Laie Frank Dammasch, der mit seinen kruden Ansichten über ADHS sogar Kinder „behandelt“<ref> http://www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/adhs.html</ref>.
 
Ritalinkritiker unter den Psychoanalytikern sind besonders Marianne Leutzinger-Bohleben, die Leiterin des Sigmund-Freud-Institutes Frankfurt, die zusammen mit Hüther das auch im [[Antipsychiatrie-Verlag]] vertriebene Buch „"ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung"“ verfasst hat und der Soziologe und medizinische Laie Frank Dammasch, der mit seinen kruden Ansichten über ADHS sogar Kinder „behandelt“<ref> http://www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/adhs.html</ref>.
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==Ritalin und Scientology==
 
==Ritalin und Scientology==
Die international operierende Sekte [[Scientology]] ist im Rahmen ihrer pauschalen Psychiatrieablehnung auch aktiv gegen Ritalin kampagnenmäßig tätig<ref>http://www.ingo-heinemann.de/Ritalin.htm</ref>. Seit den 1980er Jahren verbreiten Scientology und mit ihr verbundene Organisationen Horrorgeschichten rund um die Anwendung von Ritalin bei ADHS. Die Kampagne wird mit E-Mails, lancierten Zeitungsartikeln und Einflussnahme auf Politiker geführt. Insbesondere wirft Scientology Eltern von ADHS-Kindern vor, diesen ''Drogen'' zu verabreichen und diese zu ''Drogensüchtigen'' zu machen. Ärzte würden das Medikament zu leichtfertig verordnen. Die entsprechende Diskussion ist in der Lage, viele Eltern, die sachlich nicht ausreichend informiert sind, zu verunsichern oder unter Druck zu setzen, da sie sich einerseits um die Schulleistungen ihrer Kinder sorgen, gleichzeitig aber auch um ihre körperliche und psychische Unversehrheit. So ist eine pauschale Ritalinkritik auch geeignet, in Eltern Schuldgefühle zu erzeugen.
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Die international operierende Sekte [[Scientology]] ist im Rahmen ihrer pauschalen Psychiatrieablehnung auch aktiv gegen Ritalin kampagnenmäßig tätig.<ref>http://www.ingo-heinemann.de/Ritalin.htm</ref> Seit den 1980er Jahren verbreiten Scientology und mit ihr verbundene Organisationen Horrorgeschichten rund um die Anwendung von Ritalin bei ADHS. Die Kampagne wird mit E-Mails, lancierten Zeitungsartikeln und Einflussnahme auf Politiker geführt. Insbesondere wirft Scientology Eltern von ADHS-Kindern vor, diesen ''Drogen'' zu verabreichen und diese zu ''Drogensüchtigen'' zu machen. Ärzte würden das Medikament zu leichtfertig verordnen. Die entsprechende Diskussion ist in der Lage, viele Eltern, die sachlich nicht ausreichend informiert sind, zu verunsichern oder unter Druck zu setzen, da sie sich einerseits um die Schulleistungen ihrer Kinder sorgen, gleichzeitig aber auch um ihre körperliche und psychische Unversehrheit. So ist eine pauschale Ritalinkritik auch geeignet, in Eltern Schuldgefühle zu erzeugen.
    
Die Scientology-Organisation verbreitet auch die Mär, dass Ritalinanwender zu Gewalttätern, Schulmassaker-Täter und Mördern werden könnten und es werden entsprechende Listen angeblicher Ritalin-Gewalttäter verbreitet. Dem Verursacher des Gutenberg-Gymnasium Schulmassakers in Erfurt 2002, dem 19-jährigen früheren Schüler Robert Steinhäuser wird von Scientology ebenfalls der Gebrauch von ''Psychopharmaka'' zugesprochen. Steinhäuser erschoss zwölf Lehrer, zwei Schüler, eine Sekretärin und einen Polizisten. Danach brachte er sich selbst um. Er war kurz zuvor der Schule verwiesen worden. Auch [[Jo Conrad]], der eng mit Michael Kent alias Michael Hinz zusammenarbeitet, mischte sich ein und forderte eine Überprüfung, ob Steinhäuser Ritalin bekommen hätte. Auch Hans Tolzin übernahm einen entsprechenden Artikel der Scientologie-Seite "Zeitenschrift" auf seine Seite "Tolzin.de" und verlinkte darauf.<ref>http://anonym.to/?http://www.tolzin.de/ritalin/index.htm</ref>
 
Die Scientology-Organisation verbreitet auch die Mär, dass Ritalinanwender zu Gewalttätern, Schulmassaker-Täter und Mördern werden könnten und es werden entsprechende Listen angeblicher Ritalin-Gewalttäter verbreitet. Dem Verursacher des Gutenberg-Gymnasium Schulmassakers in Erfurt 2002, dem 19-jährigen früheren Schüler Robert Steinhäuser wird von Scientology ebenfalls der Gebrauch von ''Psychopharmaka'' zugesprochen. Steinhäuser erschoss zwölf Lehrer, zwei Schüler, eine Sekretärin und einen Polizisten. Danach brachte er sich selbst um. Er war kurz zuvor der Schule verwiesen worden. Auch [[Jo Conrad]], der eng mit Michael Kent alias Michael Hinz zusammenarbeitet, mischte sich ein und forderte eine Überprüfung, ob Steinhäuser Ritalin bekommen hätte. Auch Hans Tolzin übernahm einen entsprechenden Artikel der Scientologie-Seite "Zeitenschrift" auf seine Seite "Tolzin.de" und verlinkte darauf.<ref>http://anonym.to/?http://www.tolzin.de/ritalin/index.htm</ref>
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