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| In der offiziellen Therapieempfehlung zu Demenz bzw. zur Hirnleistungsstörungen (u.a. Morbus Alzheimer) ist allerdings in Deutschland Ginkgo durchaus aufgelistet. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft veröffentlichte diese 'Therapieempfehlungen zur Demenz' im Januar 2001 (http://www.akdae.de/35/10Hefte/Demenz.pdf). | | In der offiziellen Therapieempfehlung zu Demenz bzw. zur Hirnleistungsstörungen (u.a. Morbus Alzheimer) ist allerdings in Deutschland Ginkgo durchaus aufgelistet. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft veröffentlichte diese 'Therapieempfehlungen zur Demenz' im Januar 2001 (http://www.akdae.de/35/10Hefte/Demenz.pdf). |
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− | Man wird wohl noch eine Weile abwarten müssen, bis sich die Aufgeregtheiten um Gingko biloba wieder gelegt haben. Bei ADHS scheint Ginkgo biloba jedoch dann eine Wirkung zu besitzen, wenn es mit Ginseng kombiniert wird.
| + | Allerdings zeigte eine kontrollierte Studie zur Frage nach möglichen Wirkungen von Ginkgo biloba, dass keine Beeinflussung einer Demenz oder der Alzheimer-Krankheit nachweisbar war<ref>DeKosky ST et al: Ginkgo biloba for Prevention of Dementia. JAMA. 2008;300(19):2253-2262</ref>. In einer weiteren Studie, der „Ginkgo Evaluation of Memory Study“ haben Forscher der University of Pittsburgh, USA, berichtet, dass die Pflanze keinen Effekt auf Demenz hat. In einem weiteren Teil der Studie bewerteten die Wissenschaftler nun die möglichen Wirkungen von Ginkgo in Bezug auf die Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen<ref>http://www.springermedizin.at/fachbereiche-a-z/i-o/innere-medizin/angiologie/?full=14451</ref>. |
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| + | Bei ADHS scheint Ginkgo biloba jedoch dann eine Wirkung zu besitzen, wenn es mit Ginseng kombiniert wird. |
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| Kinder im Alter von 3-17 Jahren, die an Aufmerksamkeits-Defizit-und-Hyperaktivititäts-Syndrom (ADHS) litten, wurden in der Pilotstudie von Lyon et al. (2001) nach vierwöchiger Behandlungsdauer durchaus erfolgreich behandelt. Sie hatten amerikanischen Ginseng (Panax quinquefolium) in einer Dosierung von 200 mg pro Kapsel + 50 mg Gingko biloba zweimal täglich auf nüchternen Magen eingenommen. Fünf der 36 Kinder zeigten leichte Nebenwirkungen, wobei zwei Fälle direkt auf die Ginsengmedikation zurückgeführt werden konnten. | | Kinder im Alter von 3-17 Jahren, die an Aufmerksamkeits-Defizit-und-Hyperaktivititäts-Syndrom (ADHS) litten, wurden in der Pilotstudie von Lyon et al. (2001) nach vierwöchiger Behandlungsdauer durchaus erfolgreich behandelt. Sie hatten amerikanischen Ginseng (Panax quinquefolium) in einer Dosierung von 200 mg pro Kapsel + 50 mg Gingko biloba zweimal täglich auf nüchternen Magen eingenommen. Fünf der 36 Kinder zeigten leichte Nebenwirkungen, wobei zwei Fälle direkt auf die Ginsengmedikation zurückgeführt werden konnten. |
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| Es werden gelegentlich Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Hautveränderungen und eine leichte Steigerung der Blutungsneigung beschrieben. Ginkgo verstärkt die Wirkung von Medikamenten, die die Thrombozytenaggregation hemmen. | | Es werden gelegentlich Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Hautveränderungen und eine leichte Steigerung der Blutungsneigung beschrieben. Ginkgo verstärkt die Wirkung von Medikamenten, die die Thrombozytenaggregation hemmen. |
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− | Eine kontrollierte Studie zur Frage nach möglichen Wirkungen von Ginkgo biloba zeigte, dass keine Beeinflussung einer Demenz oder der Alzheimer-Krankheit nachweisbar war<ref>DeKosky ST et al: Ginkgo biloba for Prevention of Dementia. JAMA. 2008;300(19):2253-2262</ref>. In einer weiteren Studie, der „Ginkgo Evaluation of Memory Study“ haben Forscher der University of Pittsburgh, USA, berichtet, dass die Pflanze keinen Effekt auf Demenz hat. In einem weiteren Teil der Studie bewerteten die Wissenschaftler nun die möglichen Wirkungen von Ginkgo in Bezug auf die Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen<ref>http://www.springermedizin.at/fachbereiche-a-z/i-o/innere-medizin/angiologie/?full=14451</ref>.
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| ==Fazit== | | ==Fazit== |