| Obgleich den deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene seit Mai 2002 Laboranalysen über den Microcystingehalt in Afa-Produkten vorliegen, haben sie bis heute keinerlei Schutzmassnahmen über die bereits angesprochene Warnmeldung hinaus unternommen. Dies wird mit dem Fehlen eines Microcystingrenzwertes begründet (vgl. hierzu [[Spirulina]]). Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier Grüner Lobbyismus im Spiel ist, denn offenbar pflegen einige Algenhersteller exzellente Kontakte zu den deutschen Bündnisgrünen nahestehenden Prüflabors, die sich einer verbraucherkritischen Untersuchung der Algenprodukte entziehen. Vor allem in alternativen und esoterischen Kreisen wurden die Wunderalgen stark propagiert. Offenbar befürchtet man bei den Grünen, aufgrund des eigenen Fehlverhaltens in den sich abzeichnenden Skandal einbezogen zu werden. | | Obgleich den deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene seit Mai 2002 Laboranalysen über den Microcystingehalt in Afa-Produkten vorliegen, haben sie bis heute keinerlei Schutzmassnahmen über die bereits angesprochene Warnmeldung hinaus unternommen. Dies wird mit dem Fehlen eines Microcystingrenzwertes begründet (vgl. hierzu [[Spirulina]]). Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier Grüner Lobbyismus im Spiel ist, denn offenbar pflegen einige Algenhersteller exzellente Kontakte zu den deutschen Bündnisgrünen nahestehenden Prüflabors, die sich einer verbraucherkritischen Untersuchung der Algenprodukte entziehen. Vor allem in alternativen und esoterischen Kreisen wurden die Wunderalgen stark propagiert. Offenbar befürchtet man bei den Grünen, aufgrund des eigenen Fehlverhaltens in den sich abzeichnenden Skandal einbezogen zu werden. |
− | Es gibt mittlerweile auch in Deutschland Berichte über Personen, die über Symptome nach dem Konsum von Afa-Algenprodukten klagten. Diese Symptome stellten sich nach einigen Monaten kontinuierlicher Einnahme ein, klangen nach dem Absetzen aber wieder ab und verschwanden. Eine Betroffene bekam Taubheitsgefühl in den Fingern bis hin zum totalen Durchblutungsstopp in den letzten zwei Fingergliedern, des Weiteren häufiges Kribbeln wie bei einer Minderdurchblutung und dies auch ansatzweise in den Zehen. Des Weiteren beklagten die Betroffenen brüchige, wie erweicht erscheinende Fingernägel sowie eitrige, sich langwierig hinziehende Entzündungsherde der Haut im Bereich des Gesichts und des Rückens. Ein anderer Betroffener schilderte, dass er nach längerer Einnahme sehr schmerzhafte, chronische Halsschmerzen entwickelt hätte und neben den analog bereits beschriebenen Hautentzündungserscheinungen vor Allem extrem langanhaltende Muskelschmerzen bereits nach normaler sportlicher Aktivität bekommen habe. | + | |
| + | Es gibt mittlerweile auch in Deutschland Berichte über Personen, die über Symptome nach dem Konsum von Afa-Algenprodukten klagten. Diese Symptome stellten sich nach einigen Monaten kontinuierlicher Einnahme ein, klangen nach dem Absetzen aber wieder ab und verschwanden. Eine Betroffene bekam Taubheitsgefühl in den Fingern bis hin zum totalen Durchblutungsstopp in den letzten zwei Fingergliedern, des Weiteren häufiges Kribbeln wie bei einer Minderdurchblutung und dies auch ansatzweise in den Zehen. Des Weiteren beklagten die Betroffenen brüchige, wie erweicht erscheinende Fingernägel sowie eitrige, sich langwierig hinziehende Entzündungsherde der Haut im Bereich des Gesichts und des Rückens. Ein anderer Betroffener schilderte, dass er nach längerer Einnahme sehr schmerzhafte, chronische Halsschmerzen entwickelt hätte und neben den analog bereits beschriebenen Hautentzündungserscheinungen vor allem extrem langanhaltende Muskelschmerzen bereits nach normaler sportlicher Aktivität bekommen habe. |
| Diese Hinweise deuten auf eine chronische Langzeitbelastung mit Microcystinen hin. Microcystine verursachen Leberschäden, Nierenversagen und können auch, weil sie die Natriumkanäle der Nerven blockieren können, die Impulsübertragung menschlicher Nervenzellen unterbrechen, was bis zum Tod durch Atemstillstand führen kann. Auch krebserzeugende Wirkungen sind nachgewiesen (NCI 2000). In China gibt es beispielsweise ausreichend Hinweise dafür, dass microcystinbelastetes Trinkwasser die Hauptursache für die hohe Sterblichkeit an Leberkarzinomen in bestimmten Provinzen des Landes ist (Yu 1995, Ueno 1996). Aktuell publizierte Tierversuche an schwangeren Ratten (Zhang et al. 2002) zeigen, dass die Gabe von 4 Mikrogramm Microcystin-LR pro kg Körpergewicht bereits zu leichten Veränderungen im Lebergewebe der ungeborenen Feten innerhalb von 10 Tagen führen kann. Interessant ist, dass sich solche Ergebnisse bei Mäusen selbst bei Dosen von 2-128 Mikrogramm pro kg Körpergewebe nicht einstellen (Chernoff et al. 2002). Es kommt also auf das Tiermodell an, das verwendet wird. Die offenbar gegen Microcystine recht robust erscheinenden Mäuse sind das bevorzugte Tiermodell bei Studien aus der Algenszene. Offenbar weiß man genau, dass man nur mit Mäusen eine Verharmlosung der Giftwirkung der Microcystine beweisen kann, da dies in allen anderen Tiermodellen nicht gelingt. | | Diese Hinweise deuten auf eine chronische Langzeitbelastung mit Microcystinen hin. Microcystine verursachen Leberschäden, Nierenversagen und können auch, weil sie die Natriumkanäle der Nerven blockieren können, die Impulsübertragung menschlicher Nervenzellen unterbrechen, was bis zum Tod durch Atemstillstand führen kann. Auch krebserzeugende Wirkungen sind nachgewiesen (NCI 2000). In China gibt es beispielsweise ausreichend Hinweise dafür, dass microcystinbelastetes Trinkwasser die Hauptursache für die hohe Sterblichkeit an Leberkarzinomen in bestimmten Provinzen des Landes ist (Yu 1995, Ueno 1996). Aktuell publizierte Tierversuche an schwangeren Ratten (Zhang et al. 2002) zeigen, dass die Gabe von 4 Mikrogramm Microcystin-LR pro kg Körpergewicht bereits zu leichten Veränderungen im Lebergewebe der ungeborenen Feten innerhalb von 10 Tagen führen kann. Interessant ist, dass sich solche Ergebnisse bei Mäusen selbst bei Dosen von 2-128 Mikrogramm pro kg Körpergewebe nicht einstellen (Chernoff et al. 2002). Es kommt also auf das Tiermodell an, das verwendet wird. Die offenbar gegen Microcystine recht robust erscheinenden Mäuse sind das bevorzugte Tiermodell bei Studien aus der Algenszene. Offenbar weiß man genau, dass man nur mit Mäusen eine Verharmlosung der Giftwirkung der Microcystine beweisen kann, da dies in allen anderen Tiermodellen nicht gelingt. |