Die hier ins Spiel kommenden Öle (Olivenöl) enthalten neben Glyzerin viele ungesättigte oder gesättigte Fettsäuren. Je kürzer und ungesättigter diese Fettsäuren sind, desto flüssiger sind die Fette bzw Öle. Die verschiedenen Fettsäuren binden an die OH-Gruppen des Glyzerins (Ester-Bindung). Das Olivenöl enthält viel Ölsäure, in reiner Form flüssig, aber auch Stearin- und Palmitinsäure, die in reiner Form weiß und fest sind. Nach enzymatischer Spaltung der Glyzerinester (also der Fette) durch Lipasen im Darm, liegen diese Fettsäuren in freier Form vor. Sie verbinden sich in diesem vorliegenden Falle mit dem zusätzlich zugeführten Magnesium - Bittersalz (Magnesiumsulfat) und fallen als Seife aus und bilden Magnesiumstearat -oleat und -palmitat - Klumpen.<ref>frei interpretiert nach Beitrag eines unbekannten Kommentatoren des SPON-Blogs namens Silvaticus vom 14. September 2009 [http://forum.spiegel.de/showpost.php?p=4291262&postcount=66]</ref>
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Die hier ins Spiel kommenden Öle (Olivenöl) enthalten neben Glyzerin viele ungesättigte oder gesättigte Fettsäuren. Je kürzer und ungesättigter diese Fettsäuren sind, desto flüssiger sind die Fette bzw Öle. Die verschiedenen Fettsäuren binden an die OH-Gruppen des Glyzerins (Ester-Bindung). Das Olivenöl enthält viel Ölsäure, in reiner Form flüssig, aber auch Stearin- und Palmitinsäure, die in reiner Form weiß und fest sind. Nach enzymatischer Spaltung der Glyzerinester (also der Fette) durch Lipasen im Darm, liegen diese Fettsäuren in freier Form vor. Sie verbinden sich in diesem vorliegenden Falle mit dem zusätzlich zugeführten Magnesium - Bittersalz (Magnesiumsulfat) und fallen als Seife aus und bilden Magnesiumstearat -oleat und -palmitat - Klumpen.<ref>frei interpretiert nach Beitrag eines unbekannten Kommentatoren des SPON-Blogs namens Silvaticus vom 14. September 2009 [http://forum.spiegel.de/showpost.php?p=4291262&postcount=66]</ref>.
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==Der kommerzielle Aspekt==
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Während kommerzielle Anbieter (meist Online-Shops) keine nachprüfbaren Angaben zu den Substanzen machen von denen die Leber denn ''entgiftet'' werden soll, und auch keine nachprüfbaren Angaben über veröffentlichte kontrollierte Studien zu dieser Methode machen, wird mit so genannten Leberreinigungsprogrammen und den Zutaten wie Bittersalz oder Epsomsalz Umsatz mit dieser Methode gemacht. Der zahlende Kunde wird dabei auf Grund der Versprechungen fälschlich annehmen, daß er mit dieser Methode tatsächlich mögliche Gallensteine ausscheidet. Heftchen mit Erläuterungen und etwas Bittersalz werden für 25 - 31 Euro angeboten. Eine ''große Leberkur'' kostet bereits 70 Euro, und inklusive der Beratung durch einen Heilpraktiker kann das Ganze über 200 Euro kosten, wie Patienten berichten.
==Die Leberreinigung auf dem Prüfstand des Universitätsklinikums Gießen==
==Die Leberreinigung auf dem Prüfstand des Universitätsklinikums Gießen==