Änderungen

K
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 86: Zeile 86:  
Stein ist davon überzeugt, dass auf der Erde zu beobachtende Temperaturänderungen (offenbar gemeint: über die in der Klimaforschung ausreichend langen Zeiträume) das Ergebnis natürlicher Schwankungen der Sonnenaktivität seien. Die Strahlungsleistung der Sonne (im Mittel über ein Erdenjahr) wird Solarkonstante genannt. Die seit 1978 mit Satelliten gemessenen Änderungen der Solarkonstante und Sonnenaktivität sind zu gering, um als Erklärung für die Temperaturentwicklung der letzten Jahrzehnte in Frage zu kommen. Alle Datensätze deuten darauf hin, dass sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts die globale Temperaturentwicklung weitgehend von der Sonnenaktivität abgekoppelt hat. Demnach beträgt der zusätzliche Strahlungsantrieb durch die Sonne seit Beginn der Industrialisierung etwa 0,12 W/m2, während die anthropogenen Treibhausgase mit steigender Tendenz derzeit etwa 2,65 W/m2 zur Erwärmung beisteuern (siehe: [[Erdklima und Globalstrahlung]]). Würde die Strahlungsleistung der Sonne sich verändern und wäre diese der einzig relevante Faktor für die aktuelle Klimaänderung, müssten auch die Temperaturen auf anderen Planeten und Monden im Sonnensystem entsprechende Temperaturänderungen zeigen. Dies ist jedoch nicht der Fall (siehe [[Erderwärmung und Klimata in unserem Sonnensystem]]). In verwirrender Weise vermengt Stein die Solarkonstante mit der Partikelstrahlung der Sonne, die seiner Meinung nach das Klima beeinflusse und einem 13jährigen Rhythmus unterliege. Der tatsächliche Durchschnittswert liegt jedoch nicht bei 13 Jahren, sondern wenig über 11 Jahren (Sonnenfleckenzyklus). Zu beobachtende Korrelationen zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbedeckung waren Anlass für Klimaskeptiker, hier eine ursächliche Wirkung zu unterstellen (siehe auch Film: ''Great Global Warming Swindle''). Für die letzten 40&nbsp;Jahre zeigt sich jedoch keine Korrelation. Eine Zurückweisung der "Kosmowetter"-Hypothese findet sich in einer Veröffentlichunger der Forscher Peter Laut<ref>Laut P: ''Solar activity and terrestrial climate: an analysis of some purported correlations'', Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics 65 (2003) Seiten 801– 812</ref> und T. Sloan<ref>Sloan T, Wolfendale, A.W.: (2008). ''Testing the proposed causal link between cosmic rays and cloud cover''. Environmental Research Letters 3 (April-Juni 2008). [http://www.iop.org/EJ/article/1748-9326/3/2/024001/erl8_2_024001.html]</ref>.  
 
Stein ist davon überzeugt, dass auf der Erde zu beobachtende Temperaturänderungen (offenbar gemeint: über die in der Klimaforschung ausreichend langen Zeiträume) das Ergebnis natürlicher Schwankungen der Sonnenaktivität seien. Die Strahlungsleistung der Sonne (im Mittel über ein Erdenjahr) wird Solarkonstante genannt. Die seit 1978 mit Satelliten gemessenen Änderungen der Solarkonstante und Sonnenaktivität sind zu gering, um als Erklärung für die Temperaturentwicklung der letzten Jahrzehnte in Frage zu kommen. Alle Datensätze deuten darauf hin, dass sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts die globale Temperaturentwicklung weitgehend von der Sonnenaktivität abgekoppelt hat. Demnach beträgt der zusätzliche Strahlungsantrieb durch die Sonne seit Beginn der Industrialisierung etwa 0,12 W/m2, während die anthropogenen Treibhausgase mit steigender Tendenz derzeit etwa 2,65 W/m2 zur Erwärmung beisteuern (siehe: [[Erdklima und Globalstrahlung]]). Würde die Strahlungsleistung der Sonne sich verändern und wäre diese der einzig relevante Faktor für die aktuelle Klimaänderung, müssten auch die Temperaturen auf anderen Planeten und Monden im Sonnensystem entsprechende Temperaturänderungen zeigen. Dies ist jedoch nicht der Fall (siehe [[Erderwärmung und Klimata in unserem Sonnensystem]]). In verwirrender Weise vermengt Stein die Solarkonstante mit der Partikelstrahlung der Sonne, die seiner Meinung nach das Klima beeinflusse und einem 13jährigen Rhythmus unterliege. Der tatsächliche Durchschnittswert liegt jedoch nicht bei 13 Jahren, sondern wenig über 11 Jahren (Sonnenfleckenzyklus). Zu beobachtende Korrelationen zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbedeckung waren Anlass für Klimaskeptiker, hier eine ursächliche Wirkung zu unterstellen (siehe auch Film: ''Great Global Warming Swindle''). Für die letzten 40&nbsp;Jahre zeigt sich jedoch keine Korrelation. Eine Zurückweisung der "Kosmowetter"-Hypothese findet sich in einer Veröffentlichunger der Forscher Peter Laut<ref>Laut P: ''Solar activity and terrestrial climate: an analysis of some purported correlations'', Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics 65 (2003) Seiten 801– 812</ref> und T. Sloan<ref>Sloan T, Wolfendale, A.W.: (2008). ''Testing the proposed causal link between cosmic rays and cloud cover''. Environmental Research Letters 3 (April-Juni 2008). [http://www.iop.org/EJ/article/1748-9326/3/2/024001/erl8_2_024001.html]</ref>.  
   −
Stein bezieht sich auch auf den Physiker Nir Shaviv, der regelmäßig bei Veranstaltungen des Heartland Institute auftritt. Er trat im Film "The Great Global Warming Swindle" auf und trug als Autor zum umstrittenen klimaskeptischen Werk "Die kalte Sonne. Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet" (Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning) bei. Er ist Begründer einer umstrittenen Theorie, nach der kosmische Strahlung einen Effekt auf das Klima habe. Shaviv beruft sich auf eine Hypothese des Forschers Henrik Svensmarks zu einem kühlenden Effekt kosmischer Strahlung auf das Klima. Dies führe über Kondensationskeime in der Atmosphäre zu mehr Wolkenbildung. Experimentelle Ergebnisse aus dem CLOUD-Experiment am CERN und anderen Experimenten konnten aber keinen größeren Einfluss kosmischer Strahlung auf die Aerosolbildung (Keime für Wolkenbildung) in der unteren Atmosphäre finden. 2011 veröffentlichte er eine Studie, nach der seine Theorie nur einen Teil der Klimaerwärmung des 20. Jahrhunderts erkläre, während der größte Teil durch Aktivitäten des Menschen erklärbar sei (Treibhausgase GHG): ''"However, we also find that the largest contribution to the 20th century warming comes from anthropogenic sources, with DTman = 0.42 ± 0.11 C [...] Nominally, we can account for 40% of the 20th century global warming by the sun alone while 60% should be attributed to anthropogenic activity [...] The anthropogenic contribution is primarily composed of GHGs and aerosols..."''.<ref>http://www.phys.huji.ac.il/~shaviv/articles/20thCentury.pdf</ref> Seine Theorie fand zahlreiche Kritiker (Mike Lockwood, Claus Froehlich).<br>Bilder: siehe Abschnitt Galerie.
+
Stein bezieht sich auch auf den Physiker Nir Shaviv, der regelmäßig bei Veranstaltungen des Heartland Institute auftritt. Er trat im Film "The Great Global Warming Swindle" auf und war Autor beim umstrittenen klimaskeptischen Werk "Die kalte Sonne. Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet" (Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning) bei. Er ist Begründer einer umstrittenen Theorie, nach der kosmische Strahlung einen Effekt auf das Klima habe. Shaviv beruft sich auf eine Hypothese des Forschers Henrik Svensmarks zu einem kühlenden Effekt kosmischer Strahlung auf das Klima. Dies führe über Kondensationskeime in der Atmosphäre zu mehr Wolkenbildung. Experimentelle Ergebnisse aus dem CLOUD-Experiment am CERN und anderen Experimenten konnten aber keinen größeren Einfluss kosmischer Strahlung auf die Aerosolbildung (Keime für Wolkenbildung) in der unteren Atmosphäre finden. 2011 veröffentlichte er eine Studie, nach der seine Theorie nur einen Teil der Klimaerwärmung des 20. Jahrhunderts erkläre, während der größte Teil durch Aktivitäten des Menschen erklärbar sei (Treibhausgase GHG): ''"However, we also find that the largest contribution to the 20th century warming comes from anthropogenic sources, with DTman = 0.42 ± 0.11 C [...] Nominally, we can account for 40% of the 20th century global warming by the sun alone while 60% should be attributed to anthropogenic activity [...] The anthropogenic contribution is primarily composed of GHGs and aerosols..."''.<ref>http://www.phys.huji.ac.il/~shaviv/articles/20thCentury.pdf</ref> Seine Theorie fand zahlreiche Kritiker (Mike Lockwood, Claus Froehlich).<br>Bilder: siehe Abschnitt Galerie. Klimaforscher kamen zum Schluss gelangt, dass der Einfluss kosmischer Strahlung die Erderwärmung der vergangenen Jahrzehnte nicht einmal ansatzweise erklären kann. Die Zunahme der Treibhausgase hingegen ist die weithin akzeptierte Erklärung der Erwärmung.
 
==NuoViso Interviewpartner==
 
==NuoViso Interviewpartner==
 
Am 29. August 2020, während einer [[Querdenken Initiativen]]-Demonstration von Gegnern von Schutzmassnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie in Berlin interviewte Stein den US-amerikanischen [[Impfgegner]] und Verschwörungstheoretiker [[Robert Kennedy jr]] für NuoViso. Bei dieser Gelegenheit bezeichnete Kennedy Berlin als Frontlinie im Kampf gegen den globalen Totalitarismus.<ref>Video "Frontline Berlin - Robert Kennedy Jr.", Robert Stein / NuoViso Talk, 31. August 2020, Youtube</ref>
 
Am 29. August 2020, während einer [[Querdenken Initiativen]]-Demonstration von Gegnern von Schutzmassnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie in Berlin interviewte Stein den US-amerikanischen [[Impfgegner]] und Verschwörungstheoretiker [[Robert Kennedy jr]] für NuoViso. Bei dieser Gelegenheit bezeichnete Kennedy Berlin als Frontlinie im Kampf gegen den globalen Totalitarismus.<ref>Video "Frontline Berlin - Robert Kennedy Jr.", Robert Stein / NuoViso Talk, 31. August 2020, Youtube</ref>
22.024

Bearbeitungen