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*[[Gewalttaten von Gegnern der Coronavirus-Schutzmassnahmen]]
 
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==Zitate==
 
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*''Zusammenfassung<br>Unter Anwendung der tiefenhermeneutischen Textinterpretation nach Lorenzer (1990 nach König 2019) untersucht die vorliegende qualitative Forschungsarbeit drei Videos von bekannten »Querdenken«-Akteuren (Ken Jebsen, Dr. Wolfgang Wodarg, Heiko Schrang) hinsichtlich ihres Mobilisierungspotenzials eines Massenpublikums, der Etablierung von Gemeinschaftsgefühlen sowie der affektbezogenen Anregung zum Verschwörungsdenken während der Corona-Pandemie. Die Ergebnisse veranschaulichen eine Diskrepanz zwischen bewusstseinsnaher Adressierung und unbewusster Affektmobilisierung: Im Sinne der »umgekehrten Psychoanalyse« (Löwenthal 1949/2017) entpuppt sich der vordergründige Appell zum »kritischen« Denken als Trug, da sukzessive das Vertrauen und die Fähigkeit in selbstständige Denk- und Sprachfähigkeiten des Publikums eingeschränkt und durch irrationale Affektsteigerung ersetzt wird. Die Redner sprechen unterschiedliche Gefühlswelten und Nuancierungen der autoritären Gestimmtheit an und verkörpern als charismatische Führungspersonen illusorisch verschiedene Verheißungen. Sowohl das Aufgehen in einer psychologischen Masse (Freud 1921/1940), als auch die Aneignung verschwörungsideologisch bestimmter Feindbilder versprechen die projektive Befreiung von Konflikten, Widersprüchen und Ambivalenzen sowie die Möglichkeit zur aggressiven Gegenwehr. Verschwörungsdenken verspricht Exklusivität und Entlastung, aber auch fortwährendes Bedrohungsempfinden. Die Analyse zeigt, dass das pandemiebedingte Krisenerleben Gefahr läuft von rechts-politischen Lagern instrumentalisiert zu werden. Erhöht wird ein gesellschaftliches Spaltungs- und Radikalisierungspotenzial, gefestigt werden (strukturell) antisemitische Weltdeutungsmodelle.'' (Aus: Verheißungsvolles Geschwurbel. eine Tiefenhermeneutische Untersuchung der Affektiven Attraktivität von Autoritärer Gemeinschaftsbildung und Verschwörungsdenken zu Zeiten der Corona-Pandemie.''(Graage, N. (2024). 27.9.2024. Verheißungsvolles Geschwurbel. eine Tiefenhermeneutische Untersuchung der Affektiven Attraktivität von Autoritärer Gemeinschaftsbildung und Verschwörungsdenken zu Zeiten der Corona-Pandemie. In: Brunner, M., Domdey, A., Graage, N., Henze, D., König, J. (eds) Autoritäre Dynamiken in der Krise. Kritische Sozialpsychologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43282-9_3)
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*''Zusammenfassung<br>Unter Anwendung der tiefenhermeneutischen Textinterpretation nach Lorenzer (1990 nach König 2019) untersucht die vorliegende qualitative Forschungsarbeit drei Videos von bekannten »Querdenken«-Akteuren (Ken Jebsen, Dr. Wolfgang Wodarg, Heiko Schrang) hinsichtlich ihres Mobilisierungspotenzials eines Massenpublikums, der Etablierung von Gemeinschaftsgefühlen sowie der affektbezogenen Anregung zum Verschwörungsdenken während der Corona-Pandemie. Die Ergebnisse veranschaulichen eine Diskrepanz zwischen bewusstseinsnaher Adressierung und unbewusster Affektmobilisierung: Im Sinne der »umgekehrten Psychoanalyse« (Löwenthal 1949/2017) entpuppt sich der vordergründige Appell zum »kritischen« Denken als Trug, da sukzessive das Vertrauen und die Fähigkeit in selbstständige Denk- und Sprachfähigkeiten des Publikums eingeschränkt und durch irrationale Affektsteigerung ersetzt wird. Die Redner sprechen unterschiedliche Gefühlswelten und Nuancierungen der autoritären Gestimmtheit an und verkörpern als charismatische Führungspersonen illusorisch verschiedene Verheißungen. Sowohl das Aufgehen in einer psychologischen Masse (Freud 1921/1940), als auch die Aneignung verschwörungsideologisch bestimmter Feindbilder versprechen die projektive Befreiung von Konflikten, Widersprüchen und Ambivalenzen sowie die Möglichkeit zur aggressiven Gegenwehr. Verschwörungsdenken verspricht Exklusivität und Entlastung, aber auch fortwährendes Bedrohungsempfinden. Die Analyse zeigt, dass das pandemiebedingte Krisenerleben Gefahr läuft von rechts-politischen Lagern instrumentalisiert zu werden. Erhöht wird ein gesellschaftliches Spaltungs- und Radikalisierungspotenzial, gefestigt werden (strukturell) antisemitische Weltdeutungsmodelle.''  
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(Aus: Verheißungsvolles Geschwurbel. eine Tiefenhermeneutische Untersuchung der Affektiven Attraktivität von Autoritärer Gemeinschaftsbildung und Verschwörungsdenken zu Zeiten der Corona-Pandemie. Graage, N. (2024). 27.9.2024. Verheißungsvolles Geschwurbel. eine Tiefenhermeneutische Untersuchung der Affektiven Attraktivität von Autoritärer Gemeinschaftsbildung und Verschwörungsdenken zu Zeiten der Corona-Pandemie. In: Brunner, M., Domdey, A., Graage, N., Henze, D., König, J. (eds) Autoritäre Dynamiken in der Krise. Kritische Sozialpsychologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43282-9_3)
    
==Literatur==
 
==Literatur==
22.107

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