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| [[image:Wasserauto You Gotta Know Ronald Keszler.jpg|typische Werbung für Scharlatanerie mit Einbausätzen zur On-Bord-Wasserstofferzeugung. Bild der Firma You Gotta Know / Ronald Keszler aus Zypern. Die Firma hütet sich, aktuell fertige Produkte anzubieten, sondern verkauft Bauanleitungen|400px|thumb]] | | [[image:Wasserauto You Gotta Know Ronald Keszler.jpg|typische Werbung für Scharlatanerie mit Einbausätzen zur On-Bord-Wasserstofferzeugung. Bild der Firma You Gotta Know / Ronald Keszler aus Zypern. Die Firma hütet sich, aktuell fertige Produkte anzubieten, sondern verkauft Bauanleitungen|400px|thumb]] |
| [[image:FISS2.jpg|Zum Vergleich: Auto-Elektrolyse der Firma FISS|400px|thumb]] | | [[image:FISS2.jpg|Zum Vergleich: Auto-Elektrolyse der Firma FISS|400px|thumb]] |
− | Die '''Intergreentech GmbH''' ist ein 2020 gegründetes Unternehmen aus Erbach südwestlich von Ulm, das auf dem Firmengelände des mittelständischen Maschinenbauunternehmens Habrama GmbH residiert. <ref>INTERGREENTECH GmbH, Benzstr. 13, D-89155 Erbach<br>HRB 739490 Amtsgericht Ulm</ref> Das "Startup" - Unternehmen behauptet an Vorrichtungen zu forschen, die zukünftig in der Lage sein sollen, aus Wasser Heizenergie für Heizungen und Energie für Kraftfahrzeuge und Kraftwerke zu gewinnen. Die angebliche Funktionsweise widerspricht allerdings allgemein gültigen physikalischen Gesetzen. Bei dem Gerät würde es sich um ein [[Perpetuum Mobile]] handeln; die angebliche Wunderleistung dient in aller Regel nur dazu, leichtgläubige Anleger um ihr Geld zu bringen. Hauptinvestor ist der Geschäftsführer der Habrama GmbH, der auch Mitinhaber der Intergreentech GmbH ist. Eingeladene Bundestagsabgeordnete sollen dabei helfen, staatliche Förderungen für das Projekt zu erhalten. | + | Die '''Intergreentech GmbH''' ist ein 2020 gegründetes Unternehmen aus Erbach südwestlich von Ulm, das auf dem Firmengelände des mittelständischen Maschinenbauunternehmens Habrama GmbH residiert. <ref>INTERGREENTECH GmbH, Benzstr. 13, D-89155 Erbach<br>HRB 739490 Amtsgericht Ulm</ref> Das "Startup" - Unternehmen behauptet an Vorrichtungen zu forschen, die zukünftig in der Lage sein sollen, aus Wasser Heizenergie für Heizungen und Energie für Kraftfahrzeuge und Kraftwerke zu gewinnen. Die angebliche Funktionsweise widerspricht allerdings allgemein gültigen physikalischen Gesetzen. Bei dem Gerät würde es sich um ein [[Perpetuum Mobile]] handeln; die angebliche Wunderleistung dient in aller Regel nur dazu, leichtgläubige Anleger um ihr Geld zu bringen. Hauptinvestor ist der Geschäftsführer der Habrama GmbH, der auch Mitinhaber der Intergreentech GmbH ist. Eingeladene Bundestagsabgeordnete sollten ursprünglich dabei helfen, staatliche Förderungen für das Projekt zu erhalten. |
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| + | Mit Stand von 2024 sind weiterhin keine Produkte der Intergreentech auf den Markt gekommen. Es sind auch keine Produkte von anderen Herstellern bekannt, die sich auf Intergreentech berufen. Vielmehr wurde zwischenzeitlich ganz offensichtlich das Vorhaben aufgegeben. Dies ergibt sich aus Aussagen von Intergreentech, die in einer Publikation des [[Jupiter Verlag]]s von [[Adolf Schneider]] erscheint. Schneider ist der aktuell (2024) einzige mediale Unterstützer dieses Unternehmens und des Konzepts. |
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| + | Einerseits wurde von Intergreentech unpräzise und nicht nachprüfbar verbreitet, dass ein funktionierender Motor in den USA "funktioniert" hätte. Andererseits wird aber das Fehlen funktionierender Prototypen oder Produkte nicht darauf zurückgeführt, dass allgemein anerkannte Gesetzmässigkeiten der Thermodynamik nicht einfach ausser Kraft gesetzt werden können, sondern es wird nach Schuldigen ausserhalb von Intergreentech gesucht. So wurde beispielsweise behauptet, dass nicht näher genannte "israelische Agenten" versucht hätten die Firma feindlich zu übernehmen um sie inaktiv werden zu lassen. Bei dem angeblichen Übernahmeversuch soll es einen Anschlag mit Schusswaffe gegeben haben. Letztendlich sei das Projekt zum Erliegen gekommen. Dies liege neben den israelischen Agenten an Beschaffungsproblemen von Magneten, mangelndem Kapital, ausbleibender öffentlicher Förderung sowie an einem Blog- und Wikiartikel des Projekts Psiram. Insgesamt - so heisst es - habe man zwei Millionen Euro in die Entwicklung gesteckt und es bliebe ein Finanzierungsbedarf von leidiglich 600.000 €. Der einzige Blogartikel von Psiram habe Politiker die über Förderungen zu entscheiden hätten abgeschreckt sodass angeblich dreizehn öffentlich Förderungen |
| + | ausgeblieben seien. |
| ==Angebliche Wirkungsweise== | | ==Angebliche Wirkungsweise== |
| In der Presse ist von einem geheimnisvollen HHO-Modul die Rede, welches Wasser in seine Komponenten Wasserstoff und Sauerstoff zerlege. Bei einer Elektrolyse wird keine Energie gewonnen, sondern unter Energieverbrauch nur das Gasgemisch Wasserstoff/Sauerstoff gespeichert, oder getrennt gespeichert. In der [[Esoterik]]szene und [[Freie Energie]]-Szene kursieren seit langem Theorien, nach denen in einem solchen Prozess mehr Energie erzeugt werden kann, als hineingesteckt wird. Das sich dabei bildende Knallgas bezeichnen die Tüftler von Intergreentech missverständlich als [[HHO]] und "goldenen Wasserstoff". Es wird dabei in keiner Weise plausibel gemacht, was das gemeinte HHO von Knallgas unterscheiden soll, welches bereits 1800 von dem Chemiker Johann Wilhelm Ritter entdeckt und beschrieben wurde. Die Mit-Geschäftsführer Harald Sauer und Gunter Schulte werden in der Presse mit der Aussage zitiert, dass die Antriebsenergie eines Kraftfahrzeugs aus dem genannten HHO-Knallgas entstehe, welches aus einem HHO-Modul an Bord des Kraftfahrzeugs stamme. Die Energie zum Betrieb des Elektrolyseurs stamme aus der Autobatterie, die wiederum vom Motor aufgeladen wird. Auch sei es möglich, die geheimen HHO-Module auf Lokomotiven, Baumaschinen oder Frachtschiffen einzusetzen. Containerfrachtschiffe bräuchten demnach nur Meerwasser tanken. | | In der Presse ist von einem geheimnisvollen HHO-Modul die Rede, welches Wasser in seine Komponenten Wasserstoff und Sauerstoff zerlege. Bei einer Elektrolyse wird keine Energie gewonnen, sondern unter Energieverbrauch nur das Gasgemisch Wasserstoff/Sauerstoff gespeichert, oder getrennt gespeichert. In der [[Esoterik]]szene und [[Freie Energie]]-Szene kursieren seit langem Theorien, nach denen in einem solchen Prozess mehr Energie erzeugt werden kann, als hineingesteckt wird. Das sich dabei bildende Knallgas bezeichnen die Tüftler von Intergreentech missverständlich als [[HHO]] und "goldenen Wasserstoff". Es wird dabei in keiner Weise plausibel gemacht, was das gemeinte HHO von Knallgas unterscheiden soll, welches bereits 1800 von dem Chemiker Johann Wilhelm Ritter entdeckt und beschrieben wurde. Die Mit-Geschäftsführer Harald Sauer und Gunter Schulte werden in der Presse mit der Aussage zitiert, dass die Antriebsenergie eines Kraftfahrzeugs aus dem genannten HHO-Knallgas entstehe, welches aus einem HHO-Modul an Bord des Kraftfahrzeugs stamme. Die Energie zum Betrieb des Elektrolyseurs stamme aus der Autobatterie, die wiederum vom Motor aufgeladen wird. Auch sei es möglich, die geheimen HHO-Module auf Lokomotiven, Baumaschinen oder Frachtschiffen einzusetzen. Containerfrachtschiffe bräuchten demnach nur Meerwasser tanken. |