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Der Hamburger Pharmakologe Thomas Eschenhagen von der Uniklinik Hamburg-Eppendorf forderte im Dezember 2011 im Deutschen Fernsehen ARD ein Verbot für die innerliche Einnahme von kolloidalem Silber.<ref>ARD "Mittagsmagazin", 20.12.2011</ref>
 
Der Hamburger Pharmakologe Thomas Eschenhagen von der Uniklinik Hamburg-Eppendorf forderte im Dezember 2011 im Deutschen Fernsehen ARD ein Verbot für die innerliche Einnahme von kolloidalem Silber.<ref>ARD "Mittagsmagazin", 20.12.2011</ref>
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==Nebenwirkungen: Argyrie und Argyrose==
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==Nebenwirkungen: Zellschädigung, Argyrie und Argyrose==
 
[[image:karason3.jpg|Bild eines Mannes (Paul Karason/USA), der lange Zeit kolloidales Silber trank und Argyrie bekam|300px|thumb]]
 
[[image:karason3.jpg|Bild eines Mannes (Paul Karason/USA), der lange Zeit kolloidales Silber trank und Argyrie bekam|300px|thumb]]
 
[[image:PaulKarasonKS.jpg|Paul Karason führt seinen "KS-Generator" bei CNN vor|300px|thumb]]
 
[[image:PaulKarasonKS.jpg|Paul Karason führt seinen "KS-Generator" bei CNN vor|300px|thumb]]
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[[image:Stanjones.jpg|Stan Jones nach Einnahme von selbst hergestelltem KS|300px|thumb]]
 
[[image:Stanjones.jpg|Stan Jones nach Einnahme von selbst hergestelltem KS|300px|thumb]]
 
[[image:Jan Udo Holey Tamas Szikra.jpg|[[Jan Udo Holey]] (links) und der ungarische Wundermittelverkäufer Tamas Szikra aus Budapest. Szikra zeigt die typische Grauverfärbung der Haut durch Bildung einer Argyrie nach missbräuchlicher Nutzung von silberhaltigem [[Tetrasil]].|300px|thumb]]
 
[[image:Jan Udo Holey Tamas Szikra.jpg|[[Jan Udo Holey]] (links) und der ungarische Wundermittelverkäufer Tamas Szikra aus Budapest. Szikra zeigt die typische Grauverfärbung der Haut durch Bildung einer Argyrie nach missbräuchlicher Nutzung von silberhaltigem [[Tetrasil]].|300px|thumb]]
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Eine 2012 in Deutschland durchgeführte Untersuchung zeigte, dass Silber neben der antibakteriellen Wirkung auch schädlich auf menschliche Zellen wirkt. Zudem schwächt das im Blut befindliche Bluteiweiss Albumin die Wirkung von Silber auf Bakterien. Das hat ein Team um Professor Stephan Barcikowski vom Center for Nanointegration (CENIDE) der Uni Duisburg-Essen (UDE) in drei Veröffentlichungen belegt. Silberionen schädigten neben Bakterien in der gleichen Konzentration auch Fibroblasten (Zellen des Bindegewebes).<ref>https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Silber-toetet-Keime-schaedigt-aber-Zellen-279195.html</ref>
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Eine Vielzahl von Personen, die in der Vergangenheit kolloidales Silber in der Hoffnung auf therapeutische Erfolge einnahm, erkrankte an der Hautkrankheit '''Argyrie''' (ältere Bezeichnung Argyriasis, von griechisch Argyron, englisch argyria; siehe auch Auriasis oder Chrysiasis bei Gold), bei der sich die Haut für immer (also lebenslang) insgesamt bläulich-grau verfärbt - insbesondere an Hautstellen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt waren. Der Begriff ''Argyrie'' geht auf den deutschen Arzt Johann Abraham Albers aus Bremen zurück, der den Begriff 1816 einführte<ref>Albers JA, "Observations on a change of colour in the skin, produced by the internal use of the nitrate of silver," Medico-chirurg. Trans., 1816, 7, 284.</ref> und wurde später von Fuchs 1840 benutzt. Als Argyrose werden lokale Verfärbungen bezeichnet, meist im Bereich des Auges. Die Argyrie gehört zu den Dyschromien (Chromatosen) der Haut. Insbesondere sind in den letzten Jahren viele Menschen durch selbsterzeugtes kolloidales Silber mit Hilfe von so genannten ''Silbergeneratoren'' zu Argyrikern geworden. Es gibt keine Therapie dieser Erkrankungen.<ref>http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19729504?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum Unintentional silver intoxication following self-medication: an unusual case of corticobasal degeneration. Stepien KM, Morris R, Brown S, Taylor A, Morgan L. Ann Clin Biochem. 2009 Sep 3. [...] The most notable feature is a grey-blue discoloration of the skin, argyria, although harmful effects on the liver and kidney may be seen in severe cases. Neurological symptoms are an unusual consequence of silver toxicity. So far no effective treatment has been described for this metal overdose.</ref> Die Entwicklung einer Argyrie durch kolloidales Silber wird von den Herstellern und Vermarktern gerne bestritten. Die Literaturliste veröffentlichter wissenschaftlicher Untersuchungen zu dem Thema ist aber leider lang; eine Vielzahl von Personen, die nach Einnahme von kolloidalem Silber eine bleibende Argyrie bekamen, wurde durch Artikel in medizinischen Fachzeitschriften oder den Medien bekannt. Zu diesen gehört die Amerikanerin Rosemary Jacobs, der amerikanische Senatskandidat Stan Jones<ref>http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/2297471.stm</ref> oder Paul Karason (1951-2013). Karason stellte zu Hause kolloidales Silber mit Hilfe von destilliertem Wasser und reinen Silberelektroden elektrochemisch her,<ref>http://today.msnbc.msn.com/id/23030062/ [...] Colloidal silver is a suspension of silver in a liquid base — in this case, distilled water. Karason makes it himself by running an electrical current through water with a piece of silver in it, a process called electrolysis [...]</ref> genauso wie es von den Geräteherstellern im In- und Ausland empfohlen wird.
 
Eine Vielzahl von Personen, die in der Vergangenheit kolloidales Silber in der Hoffnung auf therapeutische Erfolge einnahm, erkrankte an der Hautkrankheit '''Argyrie''' (ältere Bezeichnung Argyriasis, von griechisch Argyron, englisch argyria; siehe auch Auriasis oder Chrysiasis bei Gold), bei der sich die Haut für immer (also lebenslang) insgesamt bläulich-grau verfärbt - insbesondere an Hautstellen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt waren. Der Begriff ''Argyrie'' geht auf den deutschen Arzt Johann Abraham Albers aus Bremen zurück, der den Begriff 1816 einführte<ref>Albers JA, "Observations on a change of colour in the skin, produced by the internal use of the nitrate of silver," Medico-chirurg. Trans., 1816, 7, 284.</ref> und wurde später von Fuchs 1840 benutzt. Als Argyrose werden lokale Verfärbungen bezeichnet, meist im Bereich des Auges. Die Argyrie gehört zu den Dyschromien (Chromatosen) der Haut. Insbesondere sind in den letzten Jahren viele Menschen durch selbsterzeugtes kolloidales Silber mit Hilfe von so genannten ''Silbergeneratoren'' zu Argyrikern geworden. Es gibt keine Therapie dieser Erkrankungen.<ref>http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19729504?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum Unintentional silver intoxication following self-medication: an unusual case of corticobasal degeneration. Stepien KM, Morris R, Brown S, Taylor A, Morgan L. Ann Clin Biochem. 2009 Sep 3. [...] The most notable feature is a grey-blue discoloration of the skin, argyria, although harmful effects on the liver and kidney may be seen in severe cases. Neurological symptoms are an unusual consequence of silver toxicity. So far no effective treatment has been described for this metal overdose.</ref> Die Entwicklung einer Argyrie durch kolloidales Silber wird von den Herstellern und Vermarktern gerne bestritten. Die Literaturliste veröffentlichter wissenschaftlicher Untersuchungen zu dem Thema ist aber leider lang; eine Vielzahl von Personen, die nach Einnahme von kolloidalem Silber eine bleibende Argyrie bekamen, wurde durch Artikel in medizinischen Fachzeitschriften oder den Medien bekannt. Zu diesen gehört die Amerikanerin Rosemary Jacobs, der amerikanische Senatskandidat Stan Jones<ref>http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/2297471.stm</ref> oder Paul Karason (1951-2013). Karason stellte zu Hause kolloidales Silber mit Hilfe von destilliertem Wasser und reinen Silberelektroden elektrochemisch her,<ref>http://today.msnbc.msn.com/id/23030062/ [...] Colloidal silver is a suspension of silver in a liquid base — in this case, distilled water. Karason makes it himself by running an electrical current through water with a piece of silver in it, a process called electrolysis [...]</ref> genauso wie es von den Geräteherstellern im In- und Ausland empfohlen wird.
  
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