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Nach der Logik der GNM sind Todesfälle bei Krebs in der Regel die Folge einer wissenschaftsmedizinischen Therapie. Insbesondere eine Chemotherapie sei nicht nur nutzlos, sondern zumeist die eigentliche Todesursache bei Krebs und führe nur zu so genannten ''Chemoleichen''. Unbehandelte Patienten überlebten nach dieser Doktrin hingegen ihre Krebserkrankung mehr oder weniger problemlos.
 
Nach der Logik der GNM sind Todesfälle bei Krebs in der Regel die Folge einer wissenschaftsmedizinischen Therapie. Insbesondere eine Chemotherapie sei nicht nur nutzlos, sondern zumeist die eigentliche Todesursache bei Krebs und führe nur zu so genannten ''Chemoleichen''. Unbehandelte Patienten überlebten nach dieser Doktrin hingegen ihre Krebserkrankung mehr oder weniger problemlos.
 
Die meisten Menschen mit Krebs lassen sich heute medizinisch behandeln. Dennoch kommt es selbst in reichen Industriestaaten wie Deutschland vor, dass sich Einzelpersonen mit derartigen Erkrankungen aus verschiedensten Gründen nicht effektiv behandeln lassen wollen. Eine statistische Erfassung derartiger Einzelfälle gestaltet sich heute schwierig. Aus dem Jahr 1924 liegt jedoch eine Arbeit aus dem renommierten BMJ vor, die die Prognose für unbehandelte Krebskranke (mit verschiedenen Malignomenen) aus dem Zeitraum 1883 bis 1922 am Middlesex Hospital in England beschreibt. Zu dieser Zeit steckte die effektiv zu nennende Krebstherapie noch in den Kinderschuhen und lediglich chirurgische Eingriffe konnten weiterhelfen. Die Arbeit befasste sich dabei lediglich mit Patienten, die nicht in kurativer Absicht in chirurgischer Behandlung waren. Die durchschnittlichen Überlebenszeiten wurden dabei nach Geschlecht, Altersklasse und Tumorart getrennt berechnet. Als Überlebenszeit wurde dabei die Zeit zwischen Auftreten der Symptome und dem Todesdatum festgelegt.<ref>Lazarus-Barlow WS, Leeming JH: The natural duration of cancer, The British Medical Journal, 16.8.1924, Seite 266. Online: [http://www.pubmedcentral.nih.gov/picrender.fcgi?artid=2304825&blobtype=pdf]</ref> Für Brustkrebs betrug bis 1924 die durchschnittliche Überlebenszeit 38&nbsp;Monate, für das Cervixkarzinom (Gebärmutterhals) 21&nbsp;Monate. Der britische Epidemiologe und Statistiker Major Greenwood veröffentlichte 1926 einen ''Report on the natural duration of cancer''<ref>Greenwood M: Report on the natural duration of cancer. In: Reports on Public Health and Medical Subjects, No 33, London Ministry of Health 1926</ref><ref>Greenwood M: Report on the natural duration of cancer, J Am Med Assoc. 1927;88(7):507.[http://jama.ama-assn.org/cgi/content/summary/88/7/507]</ref>, in dem er sich mit der Prognose von Frauen mit unbehandeltem Brustkrebs befasste. Von 1.000&nbsp;Patientinnen waren damals nach einem Jahr noch&nbsp;831 am Leben, nach 3&nbsp;Jahren waren es noch&nbsp;344 und nach 5&nbsp;Jahren lediglich 161. Das machte damals eine 5-Jahres-Überlebensrate von&nbsp;16%. Die gleiche 5-Jahres-Überlebensrate liegt heute bei über&nbsp;80%.
 
Die meisten Menschen mit Krebs lassen sich heute medizinisch behandeln. Dennoch kommt es selbst in reichen Industriestaaten wie Deutschland vor, dass sich Einzelpersonen mit derartigen Erkrankungen aus verschiedensten Gründen nicht effektiv behandeln lassen wollen. Eine statistische Erfassung derartiger Einzelfälle gestaltet sich heute schwierig. Aus dem Jahr 1924 liegt jedoch eine Arbeit aus dem renommierten BMJ vor, die die Prognose für unbehandelte Krebskranke (mit verschiedenen Malignomenen) aus dem Zeitraum 1883 bis 1922 am Middlesex Hospital in England beschreibt. Zu dieser Zeit steckte die effektiv zu nennende Krebstherapie noch in den Kinderschuhen und lediglich chirurgische Eingriffe konnten weiterhelfen. Die Arbeit befasste sich dabei lediglich mit Patienten, die nicht in kurativer Absicht in chirurgischer Behandlung waren. Die durchschnittlichen Überlebenszeiten wurden dabei nach Geschlecht, Altersklasse und Tumorart getrennt berechnet. Als Überlebenszeit wurde dabei die Zeit zwischen Auftreten der Symptome und dem Todesdatum festgelegt.<ref>Lazarus-Barlow WS, Leeming JH: The natural duration of cancer, The British Medical Journal, 16.8.1924, Seite 266. Online: [http://www.pubmedcentral.nih.gov/picrender.fcgi?artid=2304825&blobtype=pdf]</ref> Für Brustkrebs betrug bis 1924 die durchschnittliche Überlebenszeit 38&nbsp;Monate, für das Cervixkarzinom (Gebärmutterhals) 21&nbsp;Monate. Der britische Epidemiologe und Statistiker Major Greenwood veröffentlichte 1926 einen ''Report on the natural duration of cancer''<ref>Greenwood M: Report on the natural duration of cancer. In: Reports on Public Health and Medical Subjects, No 33, London Ministry of Health 1926</ref><ref>Greenwood M: Report on the natural duration of cancer, J Am Med Assoc. 1927;88(7):507.[http://jama.ama-assn.org/cgi/content/summary/88/7/507]</ref>, in dem er sich mit der Prognose von Frauen mit unbehandeltem Brustkrebs befasste. Von 1.000&nbsp;Patientinnen waren damals nach einem Jahr noch&nbsp;831 am Leben, nach 3&nbsp;Jahren waren es noch&nbsp;344 und nach 5&nbsp;Jahren lediglich 161. Das machte damals eine 5-Jahres-Überlebensrate von&nbsp;16%. Die gleiche 5-Jahres-Überlebensrate liegt heute bei über&nbsp;80%.
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Zur 5-Jahres Prognose bei Krebs in Deutschland gibt ein Artikel in "Der Spiegel" vom 3. Februar 2024 Auskunft. 66% aller krebskranken Frauen überlebt, 62 % der Männer ebenfalls. Der Artikel gibt ebenfalls Auskunft über die ständig steigenden Lebenserwartungen im Laufe der Zeit, die die Folge der Fortschritte moderner Therapieverfahren in der wissenschaftlich orientierten Medizin sind.<ref>Der Spiegel, Nr. 6, 3.2.2024</ref>
    
==Hamer und der sogenannte Mongolismus==
 
==Hamer und der sogenannte Mongolismus==
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