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==Die fehlenden Isotopennachweise==
 
==Die fehlenden Isotopennachweise==
Eine der Argumentationen von Braun bezieht sich auf die Erhöhung von Radioaktivität (speziell Cs 137) in der Atmosphäre nach der Sprengung vom 26. September 2022 (17:03 Weltzeit). Nach einer Wasserstoffbombenexplosion wäre tatsächlich eine grossflächige, zeitlich zur Explosionszeit passende und geographisch mit der Windrichtung verlagernde Zunahme von radioaktiven Spaltprodukten in der Atmosphäre und auch am Erdboden zu erwarten gewesen. Diese ist jedoch in historischen Aufzeichnungen von Messstationen nicht nachweisbar. Die Fusionsbombe hätte zur Bildung einer radioaktiv kontaminierten und heissen Dampfblase geführt, die rasch an die Wasseroberfläche gelangt wäre.
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Eine der Argumentationen von Braun bezieht sich auf die Erhöhung von Radioaktivität (speziell Cs 137) in der Atmosphäre nach der Sprengung vom 26. September 2022 (17:03 Weltzeit). Nach einer Wasserstoffbombenexplosion wäre tatsächlich eine grossflächige, zeitlich zur Explosionszeit passende und geographisch mit der Windrichtung verlagernde Zunahme von radioaktiven Spaltprodukten in der Atmosphäre und auch am Erdboden zu erwarten gewesen. Diese ist jedoch in historischen Aufzeichnungen von Messstationen nicht nachweisbar. Die Fusionsbombe hätte zur Bildung einer radioaktiv kontaminierten und heissen Dampfblase geführt, die rasch an die Wasseroberfläche gelangt wäre. Cs 137 ist ein Betastrahler mit einer Halbwertszeit von 30 Jahren und beim Zerfall entsteht Gammastrahlung.
    
Autor Braun behilft sich in seinen Ausführungen auf eine angebliche Zunahme von Cs 137 in der Schweiz, an einigen von ihm ausgesuchten Tagen nach der Sprengung. Wie ein Schweizer facebook-Autor (Thomas Obermayer) jedoch feststellte, bezieht sich Braun auf ein Artefakt, da ein von Braun gemeinter Anstieg (peak) der Cs 137- Aktivität von ihm mit einer kurzzeitigen Veränderung der Nachweisgrenze verwechselt wurde, oder Braun diesen in manipulativer Weise aussuchte. (siehe Abbildungen) Prinzipiell zeigen Radioaktivitäts-Messwerte bei Messstellen stets leicht schwankende Werte, beeinflusst durch technische und stochastische Fehler und die Windrichtung (Radioaktivität durch Chernobyl und alten Atombombentests). Diesen leicht schwankenden Messwerte sind kleine, aber deutlich erkennbare Anstiege überlagert, die durch Regenfälle (rainout) entstehen können. Mit Regen (vor allem nach Trockenperioden) werden Isotope an Wassertropfen gebunden und dies kann zu einem Anstieg der Messwerte führen. Auch eine Schneebedeckung kann Messwerte beeinflussen. Bei einer Diskussion der Messergebnisse ist dies stets zu berücksichtigen, insbesondere wenn Abweichungen (peaks) schwach ausfallen.
 
Autor Braun behilft sich in seinen Ausführungen auf eine angebliche Zunahme von Cs 137 in der Schweiz, an einigen von ihm ausgesuchten Tagen nach der Sprengung. Wie ein Schweizer facebook-Autor (Thomas Obermayer) jedoch feststellte, bezieht sich Braun auf ein Artefakt, da ein von Braun gemeinter Anstieg (peak) der Cs 137- Aktivität von ihm mit einer kurzzeitigen Veränderung der Nachweisgrenze verwechselt wurde, oder Braun diesen in manipulativer Weise aussuchte. (siehe Abbildungen) Prinzipiell zeigen Radioaktivitäts-Messwerte bei Messstellen stets leicht schwankende Werte, beeinflusst durch technische und stochastische Fehler und die Windrichtung (Radioaktivität durch Chernobyl und alten Atombombentests). Diesen leicht schwankenden Messwerte sind kleine, aber deutlich erkennbare Anstiege überlagert, die durch Regenfälle (rainout) entstehen können. Mit Regen (vor allem nach Trockenperioden) werden Isotope an Wassertropfen gebunden und dies kann zu einem Anstieg der Messwerte führen. Auch eine Schneebedeckung kann Messwerte beeinflussen. Bei einer Diskussion der Messergebnisse ist dies stets zu berücksichtigen, insbesondere wenn Abweichungen (peaks) schwach ausfallen.
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==Fehlender Nachweis einer Temperaturerhöhung in der Ostsee nach den Sprengungen==
 
==Fehlender Nachweis einer Temperaturerhöhung in der Ostsee nach den Sprengungen==
 
Autor Hans-Benjamin Braun behauptet einen Temperaturanstieg in der Ostsee nach den Sprengungen vom 26. September 2022 nachweisen zu können, der der Fachwelt entgangen sein soll. Die Angaben dazu finden sich in seinem Aufsatz "Nordstream - anatomy of Dante's explosion", sowie im bereits genannten Weltwoche-Artikel. Im Forum des Projekts Psiram wurde diese Frage diskutiert.<ref>https://forum.psiram.com/index.php?topic=18240.msg272381</ref> Es zeigt sich, dass Autor Braun eine angebliche Temperaturkarte, die Temperaturen vor und nach der Sprengung zeigen soll, gar keine Temperaturen zeigt, sondern berechnete Strömungsgeschwindigkeiten. Gezeigt werden die Daten des Vorhersagemodells Hycom der US-amerikanischen Marine (DoD Supercomputing Resource Center)<ref>The ocean prediction system runs daily at the Navy DoD Supercomputing Resource Center. https://www.hycom.org/</ref>, die ja angeblich die H-Bombe gezündet hätte. Braun scheint den Widerspruch zu kennen, er beschriftet die Abbildung mit "Copernicus Marine".
 
Autor Hans-Benjamin Braun behauptet einen Temperaturanstieg in der Ostsee nach den Sprengungen vom 26. September 2022 nachweisen zu können, der der Fachwelt entgangen sein soll. Die Angaben dazu finden sich in seinem Aufsatz "Nordstream - anatomy of Dante's explosion", sowie im bereits genannten Weltwoche-Artikel. Im Forum des Projekts Psiram wurde diese Frage diskutiert.<ref>https://forum.psiram.com/index.php?topic=18240.msg272381</ref> Es zeigt sich, dass Autor Braun eine angebliche Temperaturkarte, die Temperaturen vor und nach der Sprengung zeigen soll, gar keine Temperaturen zeigt, sondern berechnete Strömungsgeschwindigkeiten. Gezeigt werden die Daten des Vorhersagemodells Hycom der US-amerikanischen Marine (DoD Supercomputing Resource Center)<ref>The ocean prediction system runs daily at the Navy DoD Supercomputing Resource Center. https://www.hycom.org/</ref>, die ja angeblich die H-Bombe gezündet hätte. Braun scheint den Widerspruch zu kennen, er beschriftet die Abbildung mit "Copernicus Marine".
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