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Die von GegenUni empfohlene Literatur umfasst Werke von Alex Kurtagic und Alain de Benoist.
 
Die von GegenUni empfohlene Literatur umfasst Werke von Alex Kurtagic und Alain de Benoist.
 
==Zitate==
 
==Zitate==
*''Die „GegenUni“ ist ein Beispiel für wissenschaftsbezogenen Rechtspopulismus/-extremismus. Mit diesem Begriff beschreiben wir (extrem) rechte Organisationen, Praktiken und Diskursstrategien, die sich auf das Feld der Wissenschaft beziehen. Die „GegenUni“ steht damit in der Tradition des „Instituts für Staatspolitik“ (Haker und Otterspeer 2021) und der „Bibliothek des Konservatismus“ (Hümmler 2021). Sie bezeichnet sich explizit als antiakademisch und setzt sich zum Ziel, „Konservativen und Patrioten qualitativ hochwertige Theoriearbeit zugänglich zu machen“ (GUS1)..[..]..zielt die „GegenUni“, ihrer Selbstdarstellung folgend, darauf ab, den historisch als neu eingestuften, aber noch als wackelig angesehenen politischen Erfolg der (extremen) Rechten durch ideologische Arbeit zu stärken. Es gehe darum, (extrem) rechtes Wissen einer breiten Öffentlichkeit anzubieten und zukünftig „ideologische Hoheit“ (GUS1) für die (extreme) Rechte zu gewinnen. Ahrens sieht etwa die Amadeu Antonio Stiftung als Vorbild (GUS2) und sein Gesprächspartner Daniel Fiß führt im „GegenUni“-Podcast aus, dass „neue Institutionen geschaffen werden“, um „an den Institutionen und institutionellen Stellen zu wirken, wo [...] Theorieproduktion stattfindet“ (GUS2)..[..}..Die abgelehnte Form von Hochschule, über die sich das Selbstverständnis der „GegenUni“ bildet, sind Gegenunis, die als politisch links beschrieben werden. Im „einprozent“-Podcast fragt Philip Stein nach einer solchen nicht näher benannten Gegenuni in Frankfurt am Main. In Ahrens Antwort (GUS3) wird deutlich, dass die von der „GegenUni“ abgelehnten Inhalte und Praktiken nur aus Erzählungen und Berichten bekannt sind. Es wird ein diffuses Gegenüber skizziert, das in seinen Praktiken („einem alten Institutsgebäude, was irgendwo besetzt wurde“), in seinem Auftreten („maximal eigentlich für die Öffentlichkeit unattraktiv“) und seinen Inhalten („Gender Studies und über Postcolonial Studies“, „Kritische Theorie und Israel und Antisemitismus und Rassismus und all sowas“) abgelehnt wird.'' IDZ Jena: ANTIAKADEMISMUS HEUTE (VON CHRISTOPH HAKER, LUKAS OTTERSPEER (TECHNISCHE UNIVERSITÄT DORTMUND) & LUKAS SCHILDKNECHT (TECHNISCHE UNIVERSITÄT BRAUNSCHWEIG)<ref>https://www.idz-jena.de/wsddet/wsd12-07</ref>
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*''Die „GegenUni“ ist ein Beispiel für wissenschaftsbezogenen Rechtspopulismus/-extremismus. Mit diesem Begriff beschreiben wir (extrem) rechte Organisationen, Praktiken und Diskursstrategien, die sich auf das Feld der Wissenschaft beziehen. Die „GegenUni“ steht damit in der Tradition des „Instituts für Staatspolitik“ (Haker und Otterspeer 2021) und der „Bibliothek des Konservatismus“ (Hümmler 2021). Sie bezeichnet sich explizit als antiakademisch und setzt sich zum Ziel, „Konservativen und Patrioten qualitativ hochwertige Theoriearbeit zugänglich zu machen“ (GUS1)..[..]..<br>zielt die „GegenUni“, ihrer Selbstdarstellung folgend, darauf ab, den historisch als neu eingestuften, aber noch als wackelig angesehenen politischen Erfolg der (extremen) Rechten durch ideologische Arbeit zu stärken. Es gehe darum, (extrem) rechtes Wissen einer breiten Öffentlichkeit anzubieten und zukünftig „ideologische Hoheit“ (GUS1) für die (extreme) Rechte zu gewinnen. Ahrens sieht etwa die Amadeu Antonio Stiftung als Vorbild (GUS2) und sein Gesprächspartner Daniel Fiß führt im „GegenUni“-Podcast aus, dass „neue Institutionen geschaffen werden“, um „an den Institutionen und institutionellen Stellen zu wirken, wo [...] Theorieproduktion stattfindet“ (GUS2)..[..]..<br>Die abgelehnte Form von Hochschule, über die sich das Selbstverständnis der „GegenUni“ bildet, sind Gegenunis, die als politisch links beschrieben werden. Im „einprozent“-Podcast fragt Philip Stein nach einer solchen nicht näher benannten Gegenuni in Frankfurt am Main. In Ahrens Antwort (GUS3) wird deutlich, dass die von der „GegenUni“ abgelehnten Inhalte und Praktiken nur aus Erzählungen und Berichten bekannt sind. Es wird ein diffuses Gegenüber skizziert, das in seinen Praktiken („einem alten Institutsgebäude, was irgendwo besetzt wurde“), in seinem Auftreten („maximal eigentlich für die Öffentlichkeit unattraktiv“) und seinen Inhalten („Gender Studies und über Postcolonial Studies“, „Kritische Theorie und Israel und Antisemitismus und Rassismus und all sowas“) abgelehnt wird..[..]..<br>Unsere Analyse hat mit der „GegenUni“ und der „Hannah Arendt Akademie“ zwei Fälle eines reaktionären Antiakademismus zum Gegenstand. Die Grenzbearbeitung der „GegenUni“ besteht darin, sich als (extrem) rechte „Ergänzung, Alternative und Konkurrenz“ (GUS1) zu vermeintlich linken und linksliberalen Inhalten an Hochschulen ins Spiel zu bringen. Institutionell, ökonomisch und in der Form der Lehrpraxis versucht die „GegenUni“ jedoch, die etablierte Praxis und Institutionalisierung von Hochschulbildung zu kopieren.'' IDZ Jena: ANTIAKADEMISMUS HEUTE (VON CHRISTOPH HAKER, LUKAS OTTERSPEER (TECHNISCHE UNIVERSITÄT DORTMUND) & LUKAS SCHILDKNECHT (TECHNISCHE UNIVERSITÄT BRAUNSCHWEIG)<ref>https://www.idz-jena.de/wsddet/wsd12-07</ref>
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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